RBB-Fernsehzentrum

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RBB-Fernsehzentrum

Daten
Ort Berlin-Westend
Architekt Robert Tepez
Bauherr Sender Freies Berlin
Bauzeit 1965 bis 1970
Koordinaten 52° 30′ 32,8″ N, 13° 16′ 31,9″ OKoordinaten: 52° 30′ 32,8″ N, 13° 16′ 31,9″ O

Das RBB-Fernsehzentrum (ehemals: SFB-Fernsehzentrum) ist ein dreiteiliger Gebäudekomplex des RBB im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Bauensemble liegt zwischen Masurenallee und Kaiserdamm am Theodor-Heuss-Platz. Es ist ein gelistetes Baudenkmal.[1]

Nachdem das Fernsehen durch die sprunghaft steigende Zahl von Fernsehern mit den verbundenen Gebühren-Mehreinnahmen, die Ausweitung der Sendezeit und das bevorstehende Farbfernsehen immer mehr an Bedeutung gewann und das seit 1954 als Fernsehzentrum genutzte Deutschlandhaus zu klein geriet, veranlasste dies den Sender Freies Berlin 1960 einen Wettbewerb für ein neues Fernsehzentrum auszutragen. Statt des eigentlichen Gewinners Bodo Fleischer, favorisierte der SFB nach Beratungen mit der BBC aus London jedoch den Entwurf des zweiten Preisträgers Robert Tepez, sodass das Fernsehzentrum letztendlich nach Tepez’ Entwurf von 1965 bis 1970 für den damaligen SFB entstand. Die Grundsteinlegung war 1965. Fünf Jahre später wurde das Gebäude nach zehnjähriger Planungs- und Bauzeit übergeben.[2] 2003 fusionierten SFB und ORB zum RBB, weshalb das Fernsehzentrum in RBB-Fernsehzentrum umbenannt wurde.[3] Von 2011 bis 2016 wurde das Flachdach saniert und Brandschutzmaßnahmen im Treppenhaus A getroffen.[4]

Am 24. Juni 2019 wurde eine lebensgroße Sandmännchen-Figur vor das Fernsehzentrum anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Sandmännchens aufgestellt.[5] In der 14. Etage wurde von Radio Eins eine Dachlounge eröffnet, die auch öffentlich zugänglich war.[6] Es finden regelmäßig Führungen statt.[7]

In Berlin haben unter anderem die Fernsehredaktionen Abendschau, rbb Praxis und Stilbruch ihren Sitz.

Die Ostseite des Theodor-Heuss-Platzes wird durch die vorgelagerten Flachbauten offen gehalten. Hinter dem Platz erhebt sich das Hochhaus. Der nördliche Flügel für Messtechnik und Synchronstudios ist siebengeschossig, der südliche 13- und 14-geschossig. Auffällig ist hier jedoch der etagenweise Wechsel von brauner und weiß-metallener Aluminium-Verkleidung. Auf dem Dach erhebt sich ein Turm, der wie ein Gelenk zwischen beiden Trakten (den 13- und 14-geschossigen zusammentreffenden Flügeln) wirkt. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich des Weiteren eine Webcam mit Blick auf das Messegelände und den Funkturm.[8] Auf dem Turm befinden sich Richtfunkantennen. Östlich vom Hochhaus erstreckt sich ein zweigeschossiger Eingangsbau. Eine Fußgängerbrücke verläuft im spitzen Winkel zum benachbarten Haus des Rundfunks. Drei würfelförmige Produktionsstudios sind entlang des Kaiserdamms fensterlos, mit Klinkern verkleidet und so isoliert, sodass der Verkehrslärm nicht bis ins Innere vordringen kann.

  • Martin Wörner, Doris Mollenschott, Karl-Heinz Hüter, Paul Sigel: Architekturführer Berlin. Band 6. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-496-01211-0, S. 566.
  • Peter Güttler, Joachim Schulz, Ingrid Bartmann-Kompa, Klaus-Dieter Schulz, Karl Kohlschütter, Arnold Jacoby: Berlin Brandenburg – Ein Architektenführer. Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften, Berlin 1990, ISBN 3-433-02145-7, S. 138.
Commons: RBB-Sendezentrum – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Eintrag 09096347 in der Berliner Landesdenkmalliste
  2. RBB-Fernsehzentrum. 10. März 2016, abgerufen am 20. Januar 2022.
  3. Sara Contini-Frank: rbb-Fernsehzentrum in Westend, Illustration auf Berlin am Sonntag. In: Berlin am Sonntag. 3. Juli 2016, abgerufen am 20. Januar 2022.
  4. Sanierung rbb Fernsehzentrum Berlin. In: braeunlin-kolb.com. Abgerufen am 20. Januar 2022.
  5. Sandmann-Figur vor RBB-Fernsehzentrum aufgestellt. Abgerufen am 20. Januar 2022.
  6. Angie Pohlers: RBB-Gebäude in der Masurenallee: Was passiert mit der Radio-Eins-Dachlounge? In: Tagesspiegel Online. 6. Januar 2018, abgerufen am 20. Januar 2022.
  7. Besucherführungen im rbb. Abgerufen am 20. Januar 2022.
  8. Fernsehzentrum Masurenallee. Abgerufen am 20. Januar 2022.