Rabban al-Qas
Rabban al-Qas (arabisch ربان القس; * 1. Juli 1949 in Komane; † 28. August 2023 in Dohuk) war ein irakischer Geistlicher und chaldäisch-katholischer Bischof von Dohuk.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rabban al-Qas besuchte die Grundschule in Komane und ab 1961 das Kleine Seminar in Mossul. Später studierte er Philosophie und Katholische Theologie am Priesterseminar der Dominikaner. Am 6. Mai 1973 empfing er durch den chaldäisch-katholischen Erzbischof von Mossul, Emmanuel Daddi, das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Amadiyah. Anschließend wirkte er als Pfarrer in Komane, Amediye, Inishki, Pinatha und Badrish.[1]
Die Bischofssynode der chaldäisch-katholischen Bischöfe wählte ihn am 6. Dezember 2001 zum Bischof von Amadiyah. Papst Johannes Paul II. stimmte der Wahl am 14. Dezember desselben Jahres zu.[2] Der chaldäisch-katholische Patriarch von Babylon, Raphael I. Bidawid, spendete ihm am 1. Februar 2002 in Bagdad die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der chaldäische Erzbischof von Kirkuk, André Sana, und der chaldäische Bischof von Alquosh, Abdul-Ahad Sana. Rabban al-Qas wurde 2003 bei einem islamistischen Anschlag schwer verletzt.[3] 2004 wurde auf seine Initiative hin die Internationale Schule Dohuk gegründet,[1] die 2013 den Aachener Friedenspreis erhielt.[4] Von 2007 bis 2010 war Rabban al-Qas zudem Administrator der vakanten Erzeparchie Erbil.[1]
Rabban al-Qas wurde am 11. Juli 2013 Bischof des vereinigten Bistums Zaku und Amadiyah. Am 27. Juni 2020 hob der chaldäische Patriarch Louis Raphaël I. Kardinal Sako die Vereinigung der Bistümer wieder auf und stellte das Bistum Amadiyah unter dem neuen Namen Bistum Dohuk als eigenständiges Bistum mit dem bisherigen Bischof Rabban al-Qas wieder her.[5]
Am 24. Dezember 2021 wurde Rabban al-Qas durch Azad Sabri Shaba als Bischof von Dohuk abgelöst.[6] Er starb im August 2023 im Azadi Hospital in Dohuk im Alter von 74 Jahren und wurde in Komane beigesetzt.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Rabban al-Qas auf catholic-hierarchy.org
- Eintrag zu Rabban al-Qas auf gcatholic.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c البطريركية الكلدانية تنعى سيادة المطران ربان القس، المطران الفخري لدهوك – Das chaldäische Patriarchat trauert um Bischof Rabban al-Qas, emeritierter Bischof von Dohuk. Patriarchat von Bagdad, 28. August 2023, abgerufen am 30. August 2023 (arabisch).
- ↑ Assenso all’elezione del Vescovo di Amadiyah dei Caldei (Iraq). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 14. Dezember 2001, abgerufen am 30. August 2023 (italienisch).
- ↑ Dario Salvi: Chaldean Church mourns Msgr. Rabban, man of dialogue beyond violence. asianews.it, 29. August 2023, abgerufen am 30. August 2023 (englisch).
- ↑ Aachener Friedenspreis 2013 – Rede von Rabban Al-Qas. (PDF; 157 kB) aachener-friedenspreis.de, 1. September 2013, abgerufen am 30. März 2023.
- ↑ Separazione dell’Eparchia di Zakho (Iraq) da quella di Amadiyah e nomina del Vescovo dell’Eparchia di Zakho (Iraq). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 27. Juni 2020, abgerufen am 27. Juni 2020 (italienisch).
- ↑ Nomina del Vescovo dell’Eparchia di Duhok (Iraq). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 24. Dezember 2021, abgerufen am 24. Dezember 2021 (italienisch).
- ↑ Wladimir van Wilgenburg: Prominent Christian bishop passes away in Duhok. kurdistan24.net, 29. August 2023, abgerufen am 30. August 2023 (englisch).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Hanna Kello | Bischof von Amadiyah/Zaku und Amadiyah/Dohuk 2001–2021 | Azad Sabri Shaba |
Personendaten | |
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NAME | Qas, Rabban al- |
ALTERNATIVNAMEN | ربان القس |
KURZBESCHREIBUNG | irakischer Geistlicher, chaldäisch-katholischer Bischof von Dohuk |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1949 |
GEBURTSORT | Komane, Irak |
STERBEDATUM | 28. August 2023 |
STERBEORT | Dohuk, Irak |