Rabenstein (Gemeinde Althofen)
Rabenstein (Häusergruppe) Ortschaft Katastralgemeinde Töscheldorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Althofen | |
Koordinaten | 46° 53′ 31″ N, 14° 27′ 19″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 4 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 6,22 km² | |
Postleitzahl | 9330 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01239 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 74016 | |
Rabenstein (2014) | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Die Häusergruppe Rabenstein liegt im Norden der Gemeinde Althofen im Bezirk Sankt Veit an der Glan.
Namenkundliches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wort Raben im Namen Rabenstein bezeichnet den gleichnamigen Vogel oder einen von diesem Tier abgeleiteten Personennamen. Das Wort Stein steht für einen Felsen oder im übertragenen Sinne für eine Burg. Seit der Frühen Neuzeit ist der Begriff Rabenstein als Ganzes auch als Bezeichnung für eine Richtstätte überliefert.[1]
Aufgrund dieser Bedeutungen schlug die Sprachwissenschaft unterschiedliche Deutungen für den Namen Rabenstein vor. Heinz-Dieter Pohl deutete Rabenstein als Burg des Ramo,[2] Karl Finsterwalder als „Fels, wo Raben nisten“.[3] Nach Primus Lessiak könnte, wie bei Finsterwalder, der Name ein „Geländename“ sein, aber auch ein „Wappennamen“.[4] Eberhard Kranzmayer schließlich meinte, da Rabenstein auch Richtstätte bedeuten kann, dass der Ortsname „Burg […], ausgestattet mit Blutgerichtsbarkeit“ bedeute.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1074 wurde Rabenstein erstmals urkundlich erwähnt, 1163 als villa bezeichnet, was im Hochmittelalter typischerweise schon Weiler oder Dorf bedeutete. Für das zwölfte und das 13. Jahrhundert ist das Geschlecht der Rabensteiner als herzögliche Ministerialen in Rabenstein bezeugt. Spätestens im ausgehenden 13. Jahrhundert gab es eine Burg in Rabenstein, die aber 1307 vollständig zerstört, und deren Baumaterial für den Festungsbau in Althofen verwendet wurde. Für das Jahr 1829 sind in Rabenstein noch sieben Höfe belegt, die von sechs Bauern bewirtschaftet wurden. Zwischen 1859 und 1869 erwarb Friedrich von Knapitsch, ein Sohn Ferdinands von Knappitsch, alle Anwesen und vereinigte sie zum heutigen Gut Rabenstein, wodurch Rabenstein heute nur noch aus eben diesem Gut besteht. 1873 wurde Rabenstein, das zuvor zur Gemeinde Friesach gehörte, Teil der Gemeinde Althofen.[1]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Franziszeische Kataster überliefert die Anzahl der Häuser für Rabenstein von 1829.[6] Seit der Volkszählung von 1869 liegen für Rabenstein Einwohnerzahlen in Abständen von typischerweise zehn Jahren vor.[7]
Jahr | Einwohnerzahl | Häuser |
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1829 | 9 | |
1869 | 22 | 3 |
1880 | 22 | |
1890 | 30 | |
1900 | 28 | 2 |
1910 | 23 | |
1923 | 26 | 2 |
1951 | 32 | 2 |
1961 | 22 | 4 |
1971 | 17 | 1 |
1981 | 7 | 1 |
1991 | 40 | 3 |
2001 | 9 | 3 |
2011 | 4 | 4 |
2022 | 4 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Rabenstein befindet sich die kleine Filialkirche Rabenstein; ein romanischer Bau aus der Mitte des zwölften Jahrhunderts.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rabenstein in der Josephinische Landesaufnahme (1784–1785).
- Rabenstein im Franziszeischen Kataster von 1828.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Günther Jannach: Rabenstein. 3. Januar 2024, abgerufen am 3. Januar 2024.
- ↑ Heinz-Dieter Pohl: Online-Ortsnamenbuch. 10. September 2019, abgerufen am 2. Januar 2024.
- ↑ Karl Finsterwalder: Ortsnamen um Klausen. In: Karl Finsterwalder (Hrsg.): Tiroler Ortsnamenkunde – Gesammelte Aufsätze und Arbeiten. Band 3. Innsbruck 1972, S. 1039.
- ↑ Primus Lessiak: Die kärntnischen Stationsnamen. In: Carinthia I. Klagenfurt 1922, S. 101 (onb.ac.at).
- ↑ Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Band 2. Klagenfurt 1958, S. 103.
- ↑ Kärntner Landesarchiv: Franziszeischer Kataster, Bauparzellenprotokoll Töscheldorf. Wolfsberg 8. Februar 1829.
- ↑ {
k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten auf Grundlage der Volkszählung vom 31. December 1869. Wien 1872, S. 39.
k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Wien 1882, S. 118.
k. k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder - nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1892, S. 122.
k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder - Kärnten. Wien 1905, S. 62.
k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Allgemeines Verzeichnis der Ortsgemeinden und Ortschaften Österreichs nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1915, S. 115.
Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Wien 1930, S. Kä. 13.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951. Wien 1953, S. 174.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Jänner 1961. Wien 1965, S. 252.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1971 Kärnten. Wien 1975, S. 42.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1981 Kärnten. Wien 1985, S. 59.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1991 Kärnten. Wien 1993, S. 128.
Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004, S. 93.
Amt der Kärntner Landesregierung (Hrsg.): Kärntner Ortsverzeichnis 2011. Klagenfurt 2014, S. 37.
Bevölkerung am 01.01.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 01.01.2022). Statistik Austria, 2023, abgerufen am 27. Dezember 2023.