Ramanagara (Distrikt)

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Distrikt Ramanagara
ರಾಮನಗರ ಜಿಲ್ಲೆ}
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Karnataka
Division: Bengaluru
Verwaltungssitz: 12° 42′ 36″ N, 75° 16′ 48″ E
Gegründet: 2007
Koordinaten: 12° 43′ N, 75° 17′ OKoordinaten: 12° 43′ 0″ N, 75° 17′ 0″ O
Fläche: 3 516 km²
Einwohner (2011):[1] 1.082.636
Bevölkerungsdichte: 308 Einwohner je km²
Religionen (2011):[1] 88,6 % Hindus
10,6 % Muslime
0,8 % übrige und k. A.
Soziale Daten (Zensus 2011)[1]
Alphabetisierungsrate: 69,2 %
(M: 76,8 %, F: 61,5 %)
Geschlechterverhältnis: 1,025 (M:F)
Urbanisierungsgrad: 24,7 %
Scheduled Castes: 18,8 %
Scheduled Tribes: 2,1 %
Positionskarte des Distrikts Ramanagara
Lage des Distrikts Ramanagara

Der Distrikt Ramanagara (Kannada: ರಾಮನಗರ ಜಿಲ್ಲೆ; auch: Ramanagaram, Ramanagar) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Karnataka. Verwaltungszentrum ist die namensgebende Stadt Ramanagara.

Der Distrikt Ramanagara liegt im Südosten Karnatakas südwestlich der Hauptstadt Bengaluru. Nachbardistrikte sind Chamarajanagar im Süden, Mandya im Westen, Tumakuru im Nordwesten, Bengaluru Rural und Bengaluru Urban im Nordosten sowie Krishnagiri im Osten. Letzterer gehört bereits zum Nachbarbundesstaat Tamil Nadu.

Die Fläche des Distrikts Ramanagara beträgt 3.516 Quadratkilometer. Damit gehört er zu den kleinsten Distrikten Karnatakas. Das Distriktgebiet gehört zum südlichsten Teil des Dekkan-Plateaus und besteht aus einer Hochebene mit einer durchschnittlichen Höhe von 600 bis 900 Metern über dem Meeresspiegel. Die Landschaft wird von einzelnen Granitfelsen durchzogen. Die spektakulären Felsformationen Ramanagaras dienten als Drehort für zahlreiche Filme wie den Hindi-Klassiker Sholay oder die Verfilmung von A Passage to India.[2] Im Gegensatz zum Nachbardistrikt Bengaluru Urban, der durch das starke Wachstum Bengalurus weitgehend urbanisiert ist, ist der Distrikt Ramanagara ländlich geprägt.

Der Distrikt Ramanagara ist in die vier Taluks Ramanagara, Channapatna, Kanakapura und Magadi unterteilt.

Der Distrikt Ramanagara war ursprünglich Teil des Distrikts Bangalore. Dieser war während der britischen Kolonialzeit einer der Distrikte des Fürstenstaats Mysore. Nach der Unabhängigkeit Indiens vollzog Mysore 1949 den Anschluss an die Indische Union. 1956 kam der Distrikt Bangalore zu dem nach den Sprachgrenzen des Kannada geschaffenen neuen Bundesstaat Mysore (1973 umbenannt in Karnataka). 1986 wurde der vormalige Distrikt Bangalore in die Distrikte Bangalore Urban (jetzt Bengaluru Urban) und Bengaluru Rural geteilt. Am 23. August 2007 spaltete sich dann der südwestliche Teil des Distrikts Bengaluru Rural als eigenständiger Distrikt Ramanagara ab.[3]

Bei der Volkszählung 2011 hatte der Distrikt Ramanagara 1.082.636 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte lag mit 308 Einwohnern pro Quadratkilometer etwas unter dem Durchschnitt des Bundesstaates (319 Einwohner pro Quadratkilometer). 24,7 Prozent der Einwohner des Distrikts Ramanagara lebten in Städten. Der Urbanisierungsgrad lag damit unter dem Mittelwert Karnatakas (38,6 Prozent). Während der Ballungsraum Bengaluru ein erhebliches Bevölkerungswachstum erfährt, war die Wachstumsrate im ländlicheren Distrikt Ramanagara mit 5,1 Prozent zwischen 2001 und 2011 niedriger als im Durchschnitt Karnatakas (15,7 Prozent). Die Alphabetisierungsquote lag mit 69,2 Prozent deutlich unter dem Mittelwert des Bundesstaats (75,6 Prozent).[3]

Stadt Einwohner
(2001)[4]
Channapatna 63.561
Kanakapura 47.047
Magadi 25.000
Ramanagara 79.365
Commons: Distrikt Ramanagara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c 1. District Census 2011. Census of India, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
    2. Population Enumeration Data (Final Population): A Series Including Primary Census Abstract Data (Final Population) > Primary Census Abstract Data Tables (India & States/UTs - District Level) (Excel Format). (XLS) Office of the Registrar General & Census Commissioner, India, archiviert vom Original am 23. April 2022; abgerufen im Jahr 2022 (englisch).
  2. Akber Ayub: The beckoning monoliths, (Memento des Originals vom 26. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hindu.com in: The Hindu, 24. September 2006.
  3. a b District Census Hand Book - KARNATAKA > Ramanagara. Office of the Registrar General & Census Commissioner, Ministry of Home Affairs, Government of India, abgerufen am 14. Februar 2022 (englisch).
  4. Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order) (Memento vom 16. Juni 2004 im Internet Archive)