Randy Quaid

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Randy Quaid (2008)

Randy Quaid (* 1. Oktober 1950 in Houston, Texas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der seit den frühen 1970er-Jahren eine Vielzahl an profilierten Charakterrollen spielte. Er ist der ältere Bruder des Schauspielers Dennis Quaid und der Onkel des Schauspielers Jack Quaid.

Leben und Karriere

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Randy Quaid wuchs als Sohn eines Elektrikers und einer Immobilienmaklerin im texanischen Bellaire auf. Noch während seines Schauspielstudiums an der University of Houston erhielt er seine erste Filmrolle in Peter Bogdanovichs Filmdrama Die letzte Vorstellung, er spielte hierin einen gelangweilten Sohn aus reichem Hause. Der große Erfolg von Die letzte Vorstellung verschaffte ihm anschließend weitere Filmrollen in Hollywood. Für seine Darstellung eines unverhältnismäßig hart verurteilten Matrosen im Hal-Ashby-Film Das letzte Kommando (1973) wurde er für einen Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert. 1978 spielte er eine Nebenrolle als Gefangener in Alan Parkers Filmdrama 12 Uhr nachts – Midnight Express.

Der kraushaarige, hochgewachsene Schauspieler spielte im Laufe seiner Filmkarriere eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Nebenrollen, von Rollen als klassischer Redneck (beispielsweise Schöne Bescherung) bis zum amerikanischen Präsidenten (LBJ: The Early Years) oder spanischen König (Goyas Geister).[1] Nachdem er zuerst vor allem durch ernstere Filmrollen aufgefallen war, spielte er ab Die schrillen Vier auf Achse den schrillen, arbeitslosen Cousin Eddie in mehreren der National-Lampoon-Filmkomödien. Von 1985 bis 1991 gehörte er zum Ensemble der US-amerikanischen Sketchshow Saturday Night Live und konnte dort ebenfalls sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Für seine Darstellung des amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson im Fernsehfilm LBJ: The Early Years wurde er 1988 mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet. In seiner Laufbahn war er zudem dreimal für den Emmy nominiert, zuletzt für seine Darstellung des Musikmanagers Colonel Tom Parker in dem zweiteiligen Fernsehfilm Elvis (2005).

In den 1990er-Jahren spielte Quaid unter anderem in erfolgreichen Hollywood-Filmen wie Kingpin und als mutiger Pilot in Independence Day. Seine Darstellung eines homophoben Ranchers in Brokeback Mountain (2005) brachte ihm eine Nominierung für den Screen Actors Guild Award ein. Kurz nach der Veröffentlichung des Filmes verklagte Quaid die Produzenten des Films auf 10 Millionen US-Dollar plus Punitive damages, da sie ihm den Film als ein Low-Budget-Projekt ohne Aussicht auf Gewinn präsentiert hatten, um seine Mitarbeit zu einer geringeren Gage zu sichern. Im Mai 2006 nahm Quaid seine Klage zurück, nachdem das Studio weitere Zahlungen in Aussicht stellte.[2][3]

Seit 2009 wirkte Quaid, hauptsächlich wegen seiner noch anhaltenden Auseinandersetzung mit der US-Justiz, fast zehn Jahre lang an keinem Film mehr mit.[4] Erst 2018 folgte in Weight ein weiterer Auftritt.

Sein jüngerer Bruder Dennis Quaid folgte seinem Bruder mit Erfolg ins Schauspielgeschäft. Randy Quaid ist seit 1989 mit der Produzentin Evi Motolanez verheiratet. Aus einer früheren Ehe hat er ein Kind.

Im September 2010 wurden Quaid und Motolanez wegen Hausfriedensbruchs in Kalifornien festgenommen. Das Paar soll illegal in dem Haus in Montecito gewohnt haben, in dem sie früher einmal gelebt hatten. Die Quaids erklärten, das Haus gehöre seit den 1990er Jahren ihnen. Doch der Grundstückseigentümer, der die Polizei rief, legte Dokumente vor, wonach er das Haus 2007 einem Mann abkaufte, der es einige Jahre zuvor von den Quaids übernommen hatte. Die beiden sollen Schäden von 5000 Dollar (3800 Euro) verursacht haben, behauptete der Eigentümer.[5] Beide kamen einen Tag später gegen Zahlung von 50.000 Dollar (38.000 Euro) Kaution wieder frei.[6]

Am 23. September 2010 wurden sie in Kanada festgenommen, da sie gegen Einwanderungsvorschriften verstoßen haben sollen.[7] Beide durften aber, da Evi Quaid die kanadische Staatsbürgerschaft hat, in Kanada bleiben. Sie wurden daraufhin aus dem Sicherheitsgewahrsam entlassen.[8] 2015 zogen sie von Kanada zu Evis Vater nach Vermont, wobei das Ehepaar nach Überquerung der Staatsgrenze erneut kurzzeitig in Haft war, ehe sie freigelassen wurden.[9]

Quaid verbreitete in den letzten Jahren häufiger Verschwörungstheorien und behauptete 2010 bei einer Pressekonferenz in Vancouver, dass eine Verschwörergruppe in Hollywood namens Star Whackers ihn wegen seiner Royaltys umbringen wolle. Einige seiner Freunde wie Heath Ledger und David Carradine seien bereits von dieser Gruppe ermordet worden.[10][11] Aus diesem Grund habe er nach Kanada fliehen müssen.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen und Nominierungen

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Commons: Randy Quaid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sandra Brennan: Randy Quaid (Memento vom 15. Juni 2017 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert)
  2. Staff and agencies: Quaid drops Brokeback pay suit. 5. Mai 2006, abgerufen am 4. Februar 2018 (englisch).
  3. Sharon Waxman: Lawsuit Over ‘Brokeback Mountain’ Reveals Unease Over Pay for ‘Arthouse’ Films. In: The New York Times. 29. März 2006, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  4. Robbie Collin: The sad, strange saga of Independence Day hero Randy Quaid. In: The Telegraph. 24. Juni 2016, ISSN 0307-1235 (telegraph.co.uk [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  5. Hausbesetzer aus Gewohnheit: Randy Quaid wegen Einbruchs festgenommen. In: Spiegel Online. 20. September 2010 (spiegel.de [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  6. Randy Quaid und Ehefrau als Hausbesetzer. In: Tages-Anzeiger, Tages-Anzeiger. 20. September 2010, ISSN 1422-9994 (tagesanzeiger.ch [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  7. Kanada: Randy Quaid sucht Asyl vor „Mördern von Hollywood“. In: Spiegel Online. 23. Oktober 2010 (spiegel.de [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  8. Flüchtiger Schauspieler: Randy Quaid und Frau dürfen vorerst in Kanada bleiben. In: Spiegel Online. 28. Oktober 2010 (spiegel.de [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  9. Randy Quaid to stay in VT, hopes to become firefighter. In: Burlington Free Press. (burlingtonfreepress.com [abgerufen am 4. Februar 2018]).
  10. Robbie Collin: The sad, strange saga of Independence Day hero Randy Quaid. In: The Telegraph. 24. Juni 2016, ISSN 0307-1235 (telegraph.co.uk [abgerufen am 10. Februar 2019]).
  11. Randy Quaid: Conspiracy to kill him and other Hollywood stars | The Star. Abgerufen am 10. Februar 2019 (englisch).