Rangenrode
Koordinaten: 51° 4′ 48″ N, 9° 37′ 22″ O
Rangenrode ist eine Wüstung in der Gemarkung von Altmorschen, einem Ortsteil der Gemeinde Morschen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung befand sich zwischen Altmorschen und dem weiter nördlich gelegenen Morschener Ortsteil Eubach im Rangegrund; ihre genaue Lage ist bisher nicht bekannt, wird jedoch an der Mündung eines kleineren Bachs in den Eubach westlich der Landesstraße L 3225 von Altmorschen nach Spangenberg vermutet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das kleine Kirchdorf fand 1254 erstmals urkundliche Erwähnung, als die Herren von Spangenberg, Vettern derer von Treffurt, dem Kloster Haydau die Kirchenvogtei („ius advocatie“) in Rangenrod sowie eine dabei gelegene wüste Mühle und alles, was sie dort vom Kloster Fulda zu Lehen trugen, übereigneten.[1][2] 1263 schenkte auch Graf Gottfried III. von Reichenbach dem Kloster Haydau eine Hufe Land, die er zuvor vom Kloster Fulda zu Lehen trug. 1275 schenkte Eckhard II. von Ballenhausen dem Kloster ebenfalls eine Hufe in Rangenrode. Auch 1350 werden Güter zu Rangenrode genannt.[3]
Der Ort „Rangenroth über Alten Morschen“ wurde 1574/1579 im Salbuch des Klosters Haydau als wüst bezeichnet; dort befänden sich 13 Äcker Wiesen.[4][5]
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ HStAM Fonds Urk. 28 No 13: Übertragung der Kirchenhoheit zu Rangenrod an die Kirche Heydau
- ↑ Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen ...., (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde; Siebentes Supplement). Fischer, Kassel, 1858, S. 81.
- ↑ Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen ...., (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde; Siebentes Supplement). Fischer, Kassel, 1858, S. 81.
- ↑ HStAM Fonds S No 378: Salbuch
- ↑ Dorfgemeinschaft Eubach e. V.: Chronik Eubach 1281—2006, Books on Demand, Norderstedt, 2006, ISBN 3-8334-6068-7, S. 33
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Waltari Bergmann: Tausendjähriges Morschen: Geschichte und Geschichten der Gemeinde Morschen und ihrer 7 Ortsteile, Gemeinde Morschen, 1985, S. 186.
- Waltari Bergmann: Neumorschen 1259–1959; eine Heimatgeschichte der Gemeinde Neumorschen und des Morschen-Haydauer Raumes als alten Gerichtes auf der Fulda, Gemeinde Neumorschen, Neumorschen, 1959, S. 307.
- Heinrich Reimer (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Kurhessen, Elwert, Marburg, 1974, ISBN 3-7708-0509-7, S. 373.
- Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen ...., (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde; Siebentes Supplement). Fischer, Kassel, 1858, S. 81.