Rapana
Rapana | ||||||||||||
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Gehäuse von Rapana venosa | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rapana | ||||||||||||
H. C. F. Schumacher, 1817[1] |
Rapana (vom lat. rapa = Rübe) ist eine Gattung räuberischer, im Meer lebender Schnecken aus der Familie der Stachelschnecken. Die vier Arten sind im Indischen Ozean und im Westpazifik bis zum Japanischen Meer heimisch, zwei Arten sind jedoch vom Menschen weltweit in andere Regionen eingeschleppt worden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die großen, bis zu 18 cm langen Schneckenhäuser der Rapana-Arten haben eine sehr große, ovale, nach vorn verjüngte Gehäusemündung, die in einen kurzen, offenen Siphonalkanal ausläuft, eine umgebogene, nach vorn freie innere Lippe und einen runzeligen Nabel.[1] Das Gewinde ist niedrig und die Umgänge sind gekantet. Die Gehäuse haben spiralig verlaufende Rippen und axial verlaufende Lamellen. Oft sitzen an den Kanten der Umgänge auch hohle Stacheln. Das hornige Operculum hat einen seitlichen Kern.[2]
Die Schnecken der Gattung Rapana sind getrenntgeschlechtlich mit innerer Befruchtung. Die Weibchen legen Gelege mit zahlreichen Eikapseln ab, die jeweils mehrere hundert Eier enthalten. Nach meist weniger als 4 Wochen schlüpfen Veliger-Larven, die eine etwa einmonatige pelagische Phase durchmachen, während der sie sich von Plankton ernähren. Schließlich kommt es am Meeresboden zur Metamorphose, und die kleinen Schnecken beginnen ein Leben als Fleischfresser. Ihre Gehäuselänge liegt zum Zeitpunkt der Metamorphose bei etwa 0,5 mm (Rapana rapiformis) oder auch gut 1 mm (Rapana venosa). Sie können mehrere Jahre alt werden.[3]
Alle Rapana-Arten leben wie andere Stachelschnecken räuberisch, überwiegend von Muscheln und Schnecken. Sie können ihre Proboscis zwischen die Schalenhälften einer Muschel pressen oder auch mit der Radula ein Loch in die Schale bohren.[4]
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gattung Rapana gehören folgende Arten:[5][4]
- Rapana bezoar (Linnaeus, 1767), heimisch im Südchinesischen Meer, Westpazifik und Indischen Ozean, vor Madagaskar;
- Rapana pellucida Bozzetti, 2008, heimisch vor Süd-Madagaskar;
- Rapana rapiformis (Born, 1778), heimisch im Ostchinesischen Meer, Südchinesischen Meer, im Indischen Ozean vor Madagaskar und an der Küste Ostafrikas, ins Mittelmeer eingeschleppt;
- Rapana venosa (Valenciennes, 1846), heimisch im Japanischen Meer, Gelben Meer, Bohai-Meer und Ostchinesischen Meer bis nach Taiwan, in verschiedene Gewässer weltweit eingeschleppt.
Rapana bulbosa (Dillwyn, 1817) ist ein Synonym von Rapana rapiformis.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Heinrich Christian Friedrich Schumacher: Essai d'un nouveau système des habitations des vers testacés, avec XXII planches. Imprimerie de Mr. le directeur Schultz, Copenhague 1817. S. 214: Genre LVII. Rapane: ouverture ovale, rétrécie par devant; le bec court, recourbé, le canal ouvert; la lèvre interne repliée, dégagée par devant; ombilic ridé. Rapana: apertura ovalis antice coarctata; rostrum breve, recurvum, canali aperto; labium internum replicatum, antice solutum; umbilicus rugosus.
- ↑ G. Thomas Watters, Ohio State University: Digital Murex - Rapana Schumacher, 1817 ( des vom 19. Juli 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- ↑ Juliana M. Harding (2006): Growth and development of veined rapa whelk Rapana venosa veligers (PDF; 245 kB). Journal of Shellfish Research 25 (3), S. 941–946.
- ↑ a b Brian Morton: Prey preference and method of attack by Rapana bezoar (Gastropoda: Muricidae) from Hong Kong. In: Brian Morton (Hrsg.): The Malacofauna of Hong Kong and Southern China III. Proceedings of the Third International Workshop on the Malacofauna of Hong Kong and Southern china, Hong Kong, 13 April - 1 May 1992. Hong Kong University Press, Hong Kong 1994. S. 307–325.
- ↑ a b World Register of Marine Species, Rapana Schumacher, 1817 und die verlinkten Seiten über die vier anerkannten Arten
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Christian Friedrich Schumacher: Essai d'un nouveau système des habitations des vers testacés. Genre 57, S. 214, 1817 (Erstbeschreibung)