Rednex

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Rednex

Rednex, Pickles, Moe Lester The Limp, Boneduster Crock und Pervis The Palergator
Allgemeine Informationen
Genre(s) Dance, Pop, Eurodance, Country
Gründung 1992
Website https://www.rednexmusic.com/
Aktuelle Besetzung
Mia Löfgren – „Whippy“ (1998–2001, seit 2015)
Gesang, Violine
Jan Blumentrath – „Spades“ (seit 2013)
Fiddle, Gesang
Tor Penten – „Ace Ratclaw“ (2004–2007, seit 2009)
Fiddle, Gesang, Banjo, Gitarre
Christian Nakanishi – „Pervis The Palergator“ (seit 2017)
Gesang
Yana Görisch – „Jiggie McClagganahan“ (seit 2018)
Gesang
Cecilia Karlsson – „Misty Mae“ (seit 2012)
Gesang, Bass
Moe Lester The Limp (seit 2018)
Gesang, Gitarre, Fiddle
Uwe Grunert – „Cash“ (seit 2017)
Gesang
Nika Karch – „Zoe Duskin“ (seit 2018)
Gesang
Siddy Bennett – "Pickles" (seit 2020)
Banjo, Fiddle
Jonas Nilsson – „Billy Ray“ (1994–2001, seit 2013)
Drums, Fiddle, Banjo
Urban Landgren – „B.B. Stiff“ (1994–2001, seit 2013)
Gesang, Fiddle, Bass
Björn Scheffler – „Boneduster Crock“ (2005–2006, seit 2013)
Ehemalige Mitglieder
Fiddle, Gesang
Kenta „Ken Tacky“ Olander (1994–1998)
Gesang, Fiddle
Joe Cagg (2001–2004, 2009–2018)
Banjo
Dagger (2001–2006, 2009–2018)
Fiddle
Bobby Sue (1994–2001)
Gesang
Julie-Anne „Scarlet“ Tulley (2001–2004, 2009–2012)
Fiddle
Jay Lee (2001–2004)
Fiddle
Rattler (2017–2018)
Gesang
Annika „Mary Joe“ Ljungberg (1994–1997, 2004–2008)
Banjo
Maverick (2007–2008)
Fiddle
Snake (2005–2008)
Gesang
Abby Hick (2012–2018)

Rednex ist ein 1992 in Stockholm gegründetes Musikprojekt.[1] Die Band ist eine der wenigen im Genre Eurodance, welche sich über mehrere Jahrzehnte hinweg in den Charts platzieren konnte und noch erfolgreich ist. Darüber hinweg verkaufte sie bis heute mehr als 10 Millionen Platten.[2]

Rednex entstand als Retortenband der drei schwedischen Produzenten Janne Ericsson, Örjan Öberg und Pat Reiniz (bürgerlich Patrick Edenberg).[3]

Die Gruppe besteht heute aus den Musikern „Zoe“, „Pervis“, „Crock“, „Ace“, „Cash“, „Moe“, „Jiggie“, „Misty“ und „Spades“, diese variieren aber von Auftritt zu Auftritt. Von 1994 bis 2001 bestand die Band aus den Musikern „Billy Ray“, „Bobby Sue“, „B.B. Stiff“ und den Frontfrauen Annika Ljungberg („Mary Joe“) und Mia Löfgren („Whippy“), von 2001 bis 2004 bildeten Julie-Anne Tulley („Scarlet“, Frontfrau), Dagger (Leadsinger), Joe Cagg und Jaylee die Gruppe. Anfang 2004 wurden Joe Cagg und Jaylee von „Ace“ und „Crock“ abgelöst, Ende desselben Jahres entschied sich auch „Scarlet“ für einen Ausstieg.

Der Name Rednex leitet sich vom amerikanischen Ausdruck Redneck (wörtlich übersetzt: Rotnacken) ab, einer in den USA üblichen, abwertenden Bezeichnung für einen Südstaatler im Hinblick auf alle damit verbundenen Klischees und Stereotype (politischer/religiöser Konservatismus/Reaktionismus, ländliche/bäuerliche Lebensweise und Country-Musik), welche die Band durch ihren Musikstil, ihr Outfit und ihre Videoclips verkörpert (und karikiert/parodiert).

Das Stockholmer Projekt verschiedener Musiker, Stylisten und Produzenten landete 1994 mit der Coverversion des nordamerikanischen Country-Liedes Cotton Eye Joe ihren ersten internationalen Nr.-1-Hit, der sich 25 Wochen in den deutschen Singlecharts hielt. Zehn Wochen davon befand sich der Titel auf der Position eins, was zuvor noch keiner schwedischen Produktion gelungen war.[4] Allein in Deutschland verkauften sie über 1,7 Mio. Singles. Als Nachfolgehits erschienen Old Pop in an Oak und Wish You Were Here. Nach einer Pause von fast sechs Jahren waren Rednex erneut erfolgreich. Mit dem von Axel Breitung geschriebenen Titel Spirit of the Hawk belegten sie neun Wochen Platz eins in den deutschen Single-Charts. Die Sängerin Mary Joe war in der Zwischenzeit durch Whippy und Scarlet ersetzt worden.

Typisch für Rednex sind schnelle Stücke wie Cotton Eye Joe, Wild’n Free oder Spirit of the Hawk, die Eurodancemusik mit Country-Elementen und Westernfilm-Samples mischen. Charterfolge erzielten sie jedoch auch mit den beiden Balladen Wish You Were Here und Hold Me for a While.

Im März 2006 nahm die Band – mit neuen und teilweise altbekannten Mitgliedern (so ersetzte Mary Joe wieder Scarlet) – mit dem Song Mama Take Me Home an der schwedischen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest 2006 teil. Im Folgejahr beteiligten sie sich gemeinsam mit der Band Ro-Mania an der nationalen Vorentscheidung Rumäniens. Ihr Titel Well-o-wee wurde aber wegen einer Verletzung der Spielregeln disqualifiziert. Im Jahr 2008 traten sie erneut mit Ro-Mania mit dem Titel RailRoad, RailRoad beim rumänischen Vorentscheid an, schieden allerdings bereits im Halbfinale aus. Mit ihrem Titel Football is Our Religion steuerten sie einen Song zur Fußball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich bei.

2007 sorgte Rednex für Aufsehen, indem es als erste Popband überhaupt versuchte, sich selbst auf einer Auktion zu verkaufen. Der Verkaufspreis von 1.500.000 $ bei eBay wurde von Medien auf der ganzen Welt hervorgehoben, ausgelacht und verpönt. Trotzdem wurde nie ein Deal abgeschlossen.[1]

Besetzung von Rednex 2007–2008: Anders Lundström, Annika Ljungberg und Jens Sylsjö.

Am 26. September 2008 gaben die Gründer und Inhaber von Rednex durch eine Pressemitteilung auf www.rednexmusic.com bekannt, dass das gesamte Personal der Band ab dem 1. Januar 2009 ausgewechselt wird. Die neue Band wird aus den vorherigen Mitgliedern Scarlet, Dagger, Joe Cagg und Ace Ratclaw bestehen. Dies ist bereits das zweite Mal, dass alle Mitglieder ausgewechselt werden. Erstmals geschah dies im Januar 2001, als Whippy, Billy Ray, Bobby Sue und B.B. Stiff die Band verließen und durch Scarlet, Dagger, Joe Cagg und Jay Lee ersetzt wurden.[5]

Im September 2015 traten Rednex auf dem Eisleber Wiesenmarkt auf, wo sie auch Wish You Were Here sangen; sowie auf der Partyreihe "90er TOTAL", wo sie z. B. im Oktober 2015 in der Essener Grugahalle mit Mia/Whippy als Sängerin auftraten.

Im März 2019 folgte eine zweiwöchige Japan-Tour, zusammen mit den Mitgliedern Zoe Duskin, Moe Lester The Limp, Cash und Pervis The Palergator. Im September des gleichen Jahres spielten Rednex, ebenfalls in dieser Konstellation, ihr erstes Konzert in Brasilien.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  US  SE
1995 Sex & Violins DE4
Gold
Gold

(38 Wo.)DE
AT2
Platin
Platin

(29 Wo.)AT
CH1
Platin
Platin

(34 Wo.)CH
US68
(12 Wo.)US
SE3
Gold
Gold

(23 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 27. Februar 1995
2000 … Farm Out! DE18
(18 Wo.)DE
AT34
(8 Wo.)AT
CH16
(21 Wo.)CH
SE60
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 25. September 2000
  • 2002: The Best of the West
  • 2020: Greatest Hits & Remixes
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  SE
1994 Cotton Eye Joe
Sex & Violins
DE1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(30 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(26 Wo.)AT
CH1
Platin
Platin

(33 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(14 Wo.)UK
US25
Gold
Gold

(20 Wo.)US
SE1
Platin
Platin

(26 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 12. August 1994
Old Pop in an Oak
Sex & Violins
DE2
Platin
Platin

(20 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(18 Wo.)AT
CH2
Gold
Gold

(24 Wo.)CH
UK12
(3 Wo.)UK
SE1
(16 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 17. November 1994
1995 Wish You Were Here
Sex & Violins
DE1
Platin
Platin

(29 Wo.)DE
AT1
Gold
Gold

(27 Wo.)AT
CH1
Gold
Gold

(30 Wo.)CH
SE3
(22 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 6. Mai 1995
Wild ’n Free
Sex & Violins
DE18
(12 Wo.)DE
AT12
(11 Wo.)AT
CH24
(8 Wo.)CH
SE37
(1 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 4. September 1995
Rolling Home
Sex & Violins
DE42
(7 Wo.)DE
AT18
(9 Wo.)AT
SE32
(6 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 5. Dezember 1995
1999 The Way I Mate
… Farm Out!
DE34
(8 Wo.)DE
AT22
(9 Wo.)AT
CH37
(6 Wo.)CH
SE7
Gold
Gold

(11 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: August 1999
2000 The Spirit of the Hawk
… Farm Out!
DE1
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(27 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(28 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(32 Wo.)CH
SE10
Gold
Gold

(16 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 28. Februar 2000
Hold Me for a While
… Farm Out!
DE25
(9 Wo.)DE
AT16
(12 Wo.)AT
CH19
(15 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 21. Juni 2000
2001 The Chase
DE65
(3 Wo.)DE
AT44
(4 Wo.)AT
CH54
(6 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. November 2001
2002 Cotton Eye Joe 2002
The Best of the West
DE83
(4 Wo.)DE
AT32
(8 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2002
2006 Mama Take Me Home
SE3
Gold
Gold

(22 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 13. März 2006
Fe Fi
SE4
(7 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 19. Dezember 2006
2007 Anyway You Want Me
SE8
(3 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 20. Februar 2007
Looking for a Star
SE4
(6 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 19. Juni 2007
2008 Football Is Our Religion (Euro 2008)
DE59
(4 Wo.)DE
SE1
(3 Wo.)SE
Erstveröffentlichung: 30. Mai 2008

Weitere Singles

  • 1995: Gold Strike Megamix
  • 1997: Riding Alone
  • 2007: With Bells On
  • 2009: Desert Town
  • 2010: Devil’s on the Loose
  • 2011: Raise Your Glass
  • 2012: Racing
  • 2012: The End
  • 2012: The Hix Off (Live)
  • 2016: Innit for the Money
  • 2017: Where You Gonna Go
  • 2018: Manly Man
  • 2022: Glad Rags Jug

Künstlerauszeichnungen

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  • RSH-Gold
    • 1996: in der Kategorie „Dance Act des Jahres“[7]

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1995: für die Single Cotton Eye Joe
  • Italien Italien
    • 2024: für die Single Cotton Eye Joe
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1995: für das Album Sex & Violins
  • Niederlande Niederlande
    • 1994: für die Single Cotton Eye Joe

Platin-Schallplatte

  • Danemark Dänemark
    • 2024: für die Single Cotton Eye Joe
  • Europa Europa
    • 1996: für das Album Sex & Violins
  • Finnland Finnland
    • 1995: für das Album Sex & Violins
  • Kanada Kanada
    • 1995: für das Album Sex & Violins
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1995: für die Single Cotton Eye Joe
  • Norwegen Norwegen
    • 1995: für das Album Sex & Violins
    • 1995: für die Single Old Pop in an Oak
    • 1996: für die Single Wish You Were Here

2× Platin-Schallplatte

  • Europa Europa
    • 1995: für die Single Cotton Eye Joe[8]
  • Norwegen Norwegen
    • 1995: für die Single Cotton Eye Joe

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) Gold10! P35.000aria.com.au
 Dänemark (IFPI)0! G Platin190.000ifpi.dk
 Deutschland (BVMI) 2× Gold2 5× Platin53.000.000musikindustrie.de
 Europa (IFPI)0! G 3× Platin3(3.000.000)ifpi.org
 Finnland (IFPI)0! G Platin162.213ifpi.fi
 Italien (FIMI) Gold10! P50.000fimi.it
 Kanada (MC)0! G Platin1100.000musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ) Gold1 Platin117.500aotearoamusiccharts.co.nz
 Niederlande (NVPI) Gold10! P50.000nvpi.nl
 Norwegen (IFPI)0! G 5× Platin5130.000ifpi.no
 Österreich (IFPI) Gold1 4× Platin4225.000ifpi.at
 Schweden (IFPI) 4× Gold4 Platin1140.000sverigetopplistan.se
 Schweiz (IFPI) 3× Gold3 2× Platin2175.000hitparade.ch
 Vereinigte Staaten (RIAA) Gold10! P500.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI)0! G Platin1600.000bpi.co.uk
Insgesamt  15× Gold15  25× Platin25
  1. a b Biography. In: Rednex Music. REDNEX, 6. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Rednex. Abgerufen am 31. August 2024 (deutsch).
  3. Pat Reiniz auf discogs. Abgerufen am 13. Oktober 2015.
  4. Hot Spot 09-20-13 auf germanchartblog.blogspot.com. Abgerufen am 13. Oktober 2015.
  5. Rednex Exchanges The Whole Band! (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive) (englisch) auf mi2n.com. 26. September 2008. Abgerufen am 17. September 2024.
  6. a b DE AT CH UK US SE
  7. RSH-Gold Verleihung 1996
  8. European Top 100 Singles. Music & Media, 20. Mai 1995, S. 20, abgerufen am 7. März 2022 (englisch).
Commons: Rednex – Sammlung von Bildern