Reichenow-Möglin
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 39′ N, 14° 6′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Märkisch-Oderland | |
Amt: | Barnim-Oderbruch | |
Höhe: | 60 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,82 km2 | |
Einwohner: | 576 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15345 | |
Vorwahlen: | 033437, 033456 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOL, FRW, SEE, SRB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 417 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Freienwalder Straße 48 16269 Wriezen | |
Website: | www.barnim-oderbruch.de | |
Bürgermeister: | Wolf-Dieter Hickstein (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Reichenow-Möglin im Landkreis Märkisch-Oderland | ||
Reichenow-Möglin ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemaligen Gemeinden Reichenow und Möglin bilden je einen Ortsteil. Ein weiterer bewohnter Gemeindeteil ist Herzhorn.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1412 wurden die von Pfuel mit dem Ort Reichenow durch Friedrich I. belehnt.[3] Im Ortsteil Möglin bestand das Rittergut Möglin; hier gründete Albrecht Daniel Thaer die Landwirtschaftliche Akademie Möglin. Möglin gehörte bis 1949 zu Schulzendorf (heute Ortsteil von Wriezen) und wurde dann selbstständig.[4]
Reichenow und Möglin gehörten seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg. Ab 1952 wurde Reichenow in den Kreis Strausberg, Möglin in den Kreis Bad Freienwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder) eingegliedert. Seit 1993 liegen beide Orte im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.
Die Gemeinde Reichenow-Möglin entstand am 31. Dezember 1997 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Reichenow und Möglin.[5]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Reichenow | Möglin | Jahr | Reichenow- Möglin |
Jahr | Reichenow- Möglin | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1875 | 556 | – | 1997 | 630 | 2020 | 559 | ||
1910 | 448 | – | 2000 | 667 | 2021 | 564 | ||
1939 | 482 | – | 2005 | 624 | ||||
1946 | 740 | – | 2010 | 595 | ||||
1950 | 859 | 298 | 2015 | 549 | ||||
1971 | 646 | 252 | 2016 | 547 | ||||
1990 | 455 | 179 | 2017 | 536 | ||||
1995 | 450 | 167 | 2018 | 550 | ||||
1996 | 458 | 168 | 2019 | 552 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Reichenow-Möglin besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
Wählergruppe Reichenow/Möglin | 100 % | 8 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 2003: Wolf-Dieter Hickstein[10]
Hickstein wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 84,4 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[11] gewählt.[12]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Reichenow-Möglin sind die unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke verzeichnet.
- Schloss Reichenow, neugotisches, 1897–1900 von Gustav Hauer für August Freiherr von Eckardstein erbautes Herrenhaus des ehemaligen Gutes Reichenow, das direkt am See liegt und nach dreijähriger Sanierung und Restaurierung seit 1997 als Hotel genutzt wird
- Gedenkstätte für Albrecht Daniel Thaer, den Begründer der Agrarwissenschaft, in Möglin
-
Thaer-Gedenkstein
-
Porträt-Plakette auf der Vorderseite
-
Inschrift-Plakette auf der Rückseite
-
Kirche in Möglin
-
Gutspark in Möglin
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichenow-Möglin liegt an der Landesstraße L 341 zwischen Schulzendorf (Ortsteil von Wriezen) und Reichenberg (Ortsteil von Märkische Höhe).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Albrecht von Barfus (1635–1704), brandenburgisch-preußischer Generalfeldmarschall aus Möglin
- Albrecht Daniel Thaer (1752–1828), Polywissenschaftler, Arzt und Begründer der Agrarwissenschaft, wirkte und starb in Möglin
- Heinrich Einhof (1777–1808), Agrikulturchemiker, wirkte und starb in Möglin
- Georg Ernst Wilhelm Crome (1781–1813), Agrarwissenschaftler, wirkte und starb in Möglin
- Franz Körte (1782–1845), Natur- und Agrarwissenschaftler, wirkte dreißig Jahre lang an der Landwirtschaftlichen Akademie in Möglin
- Albrecht Philipp Thaer (1794–1863), Landwirt und Direktor der Königlichen Preußischen Akademie des Landbaus in Möglin
- Albrecht Conrad Thaer (1828–1906), Agrarwissenschaftler in Möglin
- Heinrich Will (1926–2009), Leichtathlet, geboren in Möglin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Schmidt: Die Herrschaft Eckardstein. Band 1: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte von Prötzel, Prädikow, Grunow, Reichenow, Sternebeck, Harnecop, Bliesdorf und Vevais, in: Oberbarnimer Heimatbücher, Band 5, Hrsg. Kreisausschuss Oberbarnim, Bad Freienwalde (Oder) 1926.
- Angela Beeskow: Schloss Reichenow, in: Schlösser und Gärten der Mark, Hrsg. Sibylle Badstübner-Gröger, Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark, Deutsche Gesellschaft e. V., Berlin 1997.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Reichenow-Möglin | Service Brandenburg. Abgerufen am 11. November 2024.
- ↑ S. W. Wohlbrück: Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens. 2, Selbstverlag. Berlin 1829, S. 110.
- ↑ Landkreis Märkisch-Oderland, in: Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Hrsg. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik, Potsdam Dezember 2006, S. 45. PDF
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997, Hrsg. Statistisches Bundesamt Wiesbaden.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland, S. 34–37.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 26.
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019