Reinhard Dietrich (Bildhauer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dietrich und Jo Jastram bei den Arbeiten zum Brunnen der Lebensfreude

Reinhard Dietrich (* 14. Februar 1932 in Breslau; † 7. März 2015 in Dresden)[1] war ein deutscher Bildhauer.

Reinhard Dietrich absolvierte von 1946 bis 1950 eine Holzbildhauerlehre in Wittenberg. Anschließend studierte er an der Fachschule für Holzkunst in Empfertshausen/Rhön und drei Jahre an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig. Von 1953 bis 1958 studierte Reinhard Dietrich an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Hier war er Schüler von Hans Steger und Walter Arnold.

Er arbeitete in einer Ateliergemeinschaft mit Wieland Förster und war dann bis 1964 als freischaffender Bildhauer in Dresden tätig. Von 1964 bis 2003 lebte er in Kneese Ausbau bei Rostock. In dieser Zeit schuf er viele Werke, die hauptsächlich in Rostock, aber auch in anderen Orten zu finden sind. Ein Teil seiner Arbeiten entstand in Zusammenarbeit mit Jo Jastram. Dietrich wohnte und arbeitete seit 2003 in Dresden-Pillnitz.

Dietrich war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und hatte in der DDR eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1972 bis 1988 an der VII. bis X. Kunstausstellung der DDR.

Reinhard Dietrich wurde mit einigen wichtigen Auszeichnungen bedacht, so 1970 mit der Johannes-R.-Becher-Medaille,[2] 1971 und 1977 mit dem Kulturpreis des Bezirkes Rostock,[2] 1974 mit der Verdienstmedaille der DDR,[2] 1975 mit dem Kunstpreis der Stadt Rostock,[2] 1977 mit dem Kunstpreis des FDGB (Kollektiv),[2] 1979 mit dem Kunstpreis der DDR,[2] 1985 mit dem Preis der Biennale Rauma in Finnland sowie 1988 mit dem Nationalpreis der DDR III. Klasse im Kollektiv.

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Brunnen der Lebensfreude Rostock
Möwenflug in Warnemünde

Literatur (chronologische Reihung)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Hermann Meuche: Den revolutionären Matrosen zu Ehren. Zu einer Reliefwand von Reinhard Dietrich. In: Bildende Kunst, Berlin, 1971, S. 131–134
Commons: Reinhard Dietrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dietrich Pätzold: Bildhauer Reinhard Dietrich ist tot. ostsee-zeitung.de, 17. März 2015
  2. a b c d e f Der Klasse verbunden. Kunstpreisträger des FDGB stellen aus. Malerei, Grafik, Plastik, baugebundene Kunst. [Katalog zur Ausstellung in der Kunsthalle Rostock, 27. Juni – 31. August 1980, hrsg. vom Bundesvorstand des FDGB, Abt. Kultur in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildender Künstler der DDR und dem Ministerium für Kultur anlässlich der 18. Arbeiterfestspiele der Deutschen Demokratischen Republik im Bezirk Rostock.] Bundesvorstand des FDGB, Abt. Kultur, [Berlin] 1980, DNB 209252162, S. 149 (Digitalisat).
  3. „Kunstraum Innenstadt – Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau“, auf bernau.de, abgerufen am 1. Januar 2023
  4. Bildende Kunst, Berlin, 3/1973, S. 126 (Abbildung)
  5. Mecklenburgische Bäuerin – Bildhauerei in Berlin. Abgerufen am 10. Oktober 2022 (deutsch).
  6. Bericht über den Zustand und den Verbleib des Kunstwerks Die derzeit namenlose Statue stand in Gefahr, abgerissen zu werden. Eine Wählergruppe setzte sich für die Rettung ein. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin teilte am 7. September 2022 mit, dass das Kunstwerk „vom Grundstück entwendet“ wurde. Strafanzeige sei gestellt worden.
  7. Dietrich Lohse: Radebeul hat ein neues Kunstobjekt. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e. V., Februar 2021, S. 23, abgerufen am 18. Februar 2021.