Renate Loidolt

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Renate und Peter Loidolt

Renate Loidolt (geboren am 9. September 1950[1] in Neunkirchen, NÖ als Renate Schrittwieser) ist eine österreichische Dramaturgin und Kulturmanagerin.[2]

Leben und Wirken

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Renate Loidolt wuchs am Bauernhof der Eltern Franz und Katharina Schrittwieser in Prein an der Rax auf. Nach ihrer Matura (1969 am Bundesgymnasium für Mädchen und Frauenoberschule Wiener Neustadt) studierte sie Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien und schloss dieses Studium 1973 mit dem akademischen Grad Magister (Mag. rer.soc.oec.) ab.

1971 heiratete sie Peter Loidolt, 1973 und 1980 wurden ihre Töchter Melanie und Sophie geboren. Zunächst lebte die Familie in Mödling, seit 1979 befindet sich ihr Wohnsitz und Atelier in Reichenau an der Rax.

Nach Erfahrungen im internationalen Kulturmanagement (Organisation von Ausstellungen und Verkauf der Bilder von Peter Loidolt) begründete Renate Loidolt gemeinsam mit ihrem Ehemann die Festspiele Reichenau. Renate Loidolt war die alleinige Geschäftsführerin der Festspiele Reichenau GesmbH[3] und arbeitete als Dramaturgin und Produzentin von Theater-Eigenproduktionen. Im Kulturverein Reichenau hatte sie seit der Gründung durch Obmann Peter Loidolt 1981 die Funktion des Generalsekretärs.[4] Diese Funktionen wurden 2021 als Folge eines kritischen Rechnungshofberichtes, der sich auch mit den verschachtelten Firmenbeziehungen der Festspiele befasste, beendet.[5] Die Festspiele Reichenau Ges.m.b.H. wurde anlässlich einer außerordentlichen Generalversammlung im November 2021 aufgelöst.[6] Das Amt der niederösterreichischen Landesregierung hatte zuvor schon am 8. Oktober 2021 auf eine Rückforderung von bereits ausgezahlten Förderungen schriftlich verzichtet.[7]

Im Juli 2021 wurde Maria Happel als Nachfolgerin von Peter und Renate Loidolt als künstlerische Leiterin der Festspiele Reichenau vorgestellt.[8]

Derzeit fungiert Loidolt als Obfrau für den Kulturverein Reichenau/Rax - Archiv.[9] Dieser betreibt im ersten Stock des Theatergebäudes in Reichenau an der Rax ein Archiv zur Theatergeschichte der Gemeinde.[10][11]

Für ihre besonderen Verdienste um die Förderung von Werken zum Teil in Vergessenheit geratener jüdischer Autoren und ihren Einsatz gegen den Antisemitismus wurde ihr gemeinsam mit ihrem Mann im Oktober 2019 von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien die Marietta und Friedrich Torberg-Medaille verliehen.[12]

Veröffentlichungen

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  • Renate Loidolt: Das nicht-rationale Konsumentenverhalten unter besonderer Berücksichtigung des Affektverhaltens, Diplomarbeit, 1973
  • Michaela Schlögl: „So machen wir Theater“ – 30 Jahre Festspiele Reichenau, Styria Verlag

Einzelnachweise

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  1. lt. Firmenbuchauszug vom 27. Januar 2020
  2. Uns bringt niemand auseinander. Salzburger Nachrichten, 29. März 2018, abgerufen am 27. Januar 2020.
  3. Frau Mag. Loidolt Renate: Firmenbeteiligungen und Funktionen gemäß Firmenbuch. Abgerufen am 27. Januar 2020.
  4. lt. Vereinsregisterauszug vom 27.1.2020 zur ZVR-Zahl 341239915
  5. Ausgewählte Aspekte der Kulturförderungen in den Ländern Burgenland und Niederösterreich sowie in der Stadt Wien. Bericht des Rechnungshofes, Reihe NIEDERÖSTERREICH 2021/5, GZ 004.655/012–PR3/21. S. 40–49, Zusammenfassung S. 7.
  6. Protokoll der ausserordentlichen Generalversammlung vom 18. November 2021, aufgenommen vom Notar Dr. Wolfgang Klinger
  7. Schreiben vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung vom 8. Oktober 2021 an die Festspiele Reichenau GmbH
  8. Maria Happel neue Leiterin in Reichenau. In: ORF.at. 1. Juli 2021, abgerufen am 1. Juli 2021.
  9. Zentrales Vereinsregister. Bundesministerium für Inneres, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  10. 08 08 2022 um 18:59 von Wilhelm Sinkovicz: Wie man Theaterpublikum in Scharen anlockt. 8. August 2022, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  11. 29 04 2024 um 17:50 von Wilhelm Sinkovicz: Reichenauer Festspiele, ganzjährig. 29. April 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  12. a b Loidolts für Kampf gegen Juden-Hass ausgezeichnet. 15. Oktober 2019, abgerufen am 27. Januar 2020.
  13. Aufstellung (aller) durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 bis 2012 (PDF; 6,9 MB). 23. April 2012, abgerufen am 13. Februar 2020.
  14. Kulturminister Ostermayer überreichte Ehepaar Loidolt das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Abgerufen am 27. Januar 2020.