Indonesien

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Indonesien (indonesisch Indonesia) ist ein Inselstaat in Südostasien. Mit seinen über 277 Millionen Einwohnern[1] ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt sowie der weltgrößte Inselstaat. Indonesien ist außerdem das Land mit der weltweit größten Anzahl an Muslimen.

Indonesien zählt zum größten Teil zum asiatischen Kontinent, sein Landesteil auf der Insel Neuguinea gehört jedoch zum australischen Kontinent. Indonesien grenzt auf der Insel Borneo an Malaysia, auf der Insel Neuguinea an Papua-Neuguinea und auf der Insel Timor an Osttimor. Das Land verteilt sich auf insgesamt 17.508 Inseln mit den Hauptinseln Sumatra, Java, Borneo (indonesisch Kalimantan), Sulawesi und Neuguinea. Auf Java lebt mehr als die Hälfte der Einwohner; hier befindet sich auch Indonesiens größte Stadt Jakarta. Aufgrund verschiedener Probleme Jakartas entsteht eine neue Hauptstadt namens Nusantara auf der Insel Borneo. Die neue Hauptstadt wurde am 17. August 2024 eingeweiht.

1949 endete der Indonesische Unabhängigkeitskrieg mit der Unabhängigkeit des Landes von den Niederlanden. Heute ist Indonesien eine Demokratie und die nach Kaufkraftparität achtgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Die äquatoriale Inselkette ist bezüglich Fläche und Einwohnerzahl der größte Staat Südostasiens, der weltgrößte Inselstaat sowie mit über 277 Millionen Einwohnern die viertbevölkerungsreichste Nation der Welt. Die Landfläche Indonesiens verteilt sich auf 17.508 Inseln, von denen 6044 bewohnt sind. Die Hauptinseln sind Sumatra, Java und Sulawesi. Indonesien erstreckt sich in nord-südlicher Ausdehnung von 5° 54’ 08” nördlicher Breite bis 11° 08’ 20” südlicher Breite über 1882 km, in west-östlicher Ausdehnung von 95° 00’ 38” bis 141° 01’ 12” östlicher Länge über 5114 km.

Nördlich von Indonesien liegen Malaysia, Singapur, die Philippinen und Palau, östlich Papua-Neuguinea und Osttimor, südlich Australien und im Westen und Süden der Indische Ozean. Gegen die Malaiische Halbinsel mit dem westlichen Malaysia und Singapur wird Indonesien durch die Straße von Malakka abgegrenzt und in Richtung philippinische Inseln durchläuft die Grenze die Celebessee.

Das indonesische Inselreich durchzieht eine große Anzahl von Meerengen, flachen Nebenmeeren und Seebecken. Im Norden verläuft eine der wichtigsten Wasserstraßen, die Straße von Malakka, von der Andamanensee in die Karimata-Straße, die nördlich in das Südchinesische Meer und südlich in die Javasee führt.

Die Javasee ist zentral gelegen und im Süden über Meerengen, wie die Sunda- oder Lombokstraße, mit dem indischen Ozean verbunden. Von der Celebessee zieht die Straße von Makassar in die östliche Javasee und die Floressee, die an die Bandasee mit den Molukken angrenzt. Weitere kleinere Meeresgebiete liegen südlich. Über dem indonesischen Teil der Insel Neuguinea liegt im Norden der Pazifik und südlich in Richtung Australien die Arafurasee und weiter westlich die Timorsee.

Zu Indonesien gehören die Großen (außer dem Nordteil Borneos) und die Kleinen Sundainseln (außer Osttimor) sowie die Molukken, und damit der größte Teil des Malaiischen Archipels, außerdem gehört Westneuguinea (ehemals Irian Jaya) zu Indonesien. Damit liegt Indonesien nicht nur in Asien, sondern hat auch Anteil an Australien.

Die größte und wichtigste Stadt Indonesiens ist die ehemalige Hauptstadt Jakarta, die das Handels- und Finanzzentrum darstellt. Weitere wichtige Städte sind Surabaya, Medan und Bandung.

Indonesien zählt zu den größten Regenwaldgebieten der Welt. Auf Borneo, Sumatra, Westjava, Papua, den Molukken und Sulawesi gibt es immerfeuchtes Tropen-Klima. Temperaturen schwanken im Jahresverlauf kaum und liegen im Mittel zwischen 25 °C bis 27 °C. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 % und vorherrschender Windstille spricht man auch von tropischer Schwüle. Die Niederschlagsmenge eines Jahres liegt zwischen 2000 mm und 4000 mm.

Auf dem übrigen Java, den kleinen Sundainseln und den Aruinseln bestimmt der Monsun das Klima. Er sorgt für gleichbleibend hohe Temperaturen, die aber innerhalb von 24 Stunden Schwankungen von 6 °C bis 12 °C unterliegen können. Der Nordostmonsun führt vorwiegend trockene Luft mit sich und löst dadurch eine Trockenzeit (Wintermonsun genannt) aus.

In dieser niederschlagsarmen Zeit werfen die Bäume ihre Blätter ab und durchlaufen eine Art Ruhephase, in der die sogenannten Monsunwälder (lichte, grüne Wälder mit einer ausgeprägten Krautschicht) entstehen. Der Südwestmonsun nimmt über dem warmen Meer Feuchtigkeit auf und führt über dem Festland zu hohen Niederschlägen, die am Tag bis zu 50 mm erreichen können und oft zu Überschwemmungen führen.

Die Landschaftsformen des modernen Indonesiens entwickelten sich ab dem Pleistozän, als die heutige Inselregion noch mit dem asiatischen Festland verbunden war. Der Archipel entstand dann während der Tauperiode nach dem ersten Eiszeitalter. Indonesien liegt am Schnittpunkt des Pazifischen Feuerrings und des Alpidischen Gebirgsgürtels und ist daher stark vulkanisch geprägt und dadurch sehr gebirgig. Die meisten Erdbeben und Vulkane werden durch die Subduktion der östlichen Platte des Indischen Ozeans unter den Sunda-Schelf hervorgerufen. Trotz der Bedrohungen durch Erdbeben und Tsunamis und die häufig aktiven Vulkane (Juni 2004: Mount Bromo und Mount Awu Ausbrüche; seit Anfang 2006 Merapi in Zentral-Java mit bedrohlichen Aktivitäten, die 2010 zu einem wiederholten Ausbruch führten) sind einige Inseln, insbesondere Java, dicht besiedelt, da die Böden sehr fruchtbar sind und in Zusammenhang mit dem tropischen Klima eine intensive landwirtschaftliche Nutzung ermöglichen.[5]

Flora und Fauna

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Orang-Utan

Durch die geographische Lage beiderseits des Äquators besitzt Indonesien ein ausgesprochen tropisches Klima mit Monsunwinden, die von Juni bis September ein trockenes Klima mit wenig Regen und von Dezember bis März feuchte Luftmassen und viel Niederschlag mit sich bringen.

Die Wallace-Linie, die eine biogeographische Trennlinie von asiatisch (westlich) und australisch (östlich) geprägter Flora und Fauna beschreibt, verläuft im nördlichen Teil des Archipels zwischen Borneo und Sulawesi sowie im südlichen Teil zwischen Bali und Lombok. Benannt wurde diese Linie nach dem englischen Naturforscher Alfred Russel Wallace, der während seiner Reisen zwischen 1854 und 1862 festgestellt hat, dass bestimmte asiatische Säugetiere wie Elefanten, Tiger, Tapire und Orang-Utans sehr wohl auf Borneo, Java und Bali vorkommen (oder zumindest in historischer Zeit noch vorkamen), nicht aber auf Sulawesi, den Molukken und den kleinen Sundainseln.

In Indonesien und dem sogenannten Korallendreieck, zwischen Malaysia, Osttimor, den Philippinen, Papua-Neuguinea und den Salomonen, leben nach WWF-Angaben rund 75 Prozent aller bekannten Korallenarten und mehr als 3000 Fischarten, Schildkröten, viele Delphine und Wale sowie große Haie und Rochen.

Im Regenwald wachsen zudem viele seltene Pflanzen, wie Orchideen oder Rafflesien.

Mit seiner besonders großen Artenvielfalt und Biodiversität (in Nord-Borneo und Westneuguinea liegen zwei der fünf Zentren der größten Biodiversität auf der Erde), mit ausgesprochen vielen endemischen Arten, Gattungen und Familien von Pflanzen und Tieren sowie großen Ökosystemen gehört Indonesien zu den Megadiversitätsländern dieser Erde. Aufgrund der großen Gefährdungslage wird Indonesien – mit Ausnahme von Westneuguiena – als Hotspot der Biodiversität geführt.

Umweltsituation

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Gewässerzustand

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Aus dem Flugzeug und selbst von Satellitenaufnahmen deutlich zu sehen ist die vom börsennotierten US-Unternehmen Freeport-McMoRan über 250 km² zerstörende Flussentsorgung durch Minenabraum der Grasberg-Mine in Westneuguinea. Das Verfahren der Flussentsorgung (englisch riverine disposal) ist in den USA und anderen Bergbau betreibenden Industriestaaten wegen ihrer Langzeitumweltschäden verboten. Auch Indonesien hat 2001 ein solches Verbot erlassen. Für Freeport-McMoRan gelten, dank guter Beziehungen zur indonesischen Regierung, die Klauseln des unveröffentlichten Konzessionsvertrages, in denen keine Umweltauflagen enthalten sind. Neben dem Abraum stellen saure Grubenwässer das Hauptumweltproblem dar, das auch den benachbarten Lorentz-Nationalpark bedroht.

An der Küste von Sulawesi tritt das Phänomen der Korallenbleiche auf. Es wird versucht, der Zerstörung durch künstliche Korallenriffe zu begegnen. Dabei werden Stahlkonstruktionen unter schwachen Gleichstrom gesetzt, was eine Mineralakkretion und eine Besiedelung mit Korallen zur Folge hat. Diese Biorock-Technologie wurde von dem Architekten Wolf Hilbertz entwickelt.

Die Cyanid- und Dynamitfischerei ist inzwischen verboten. Trotzdem ist besonders die Cyanidfischerei noch vielerorts an der Tagesordnung.

Gemeinsam mit fünf weiteren Anrainerstaaten hat sich Indonesien zum Schutz des Korallendreiecks entschlossen. Auf einer Konferenz in Manado (Indonesien) wurde beschlossen, ein Fünftel der küstennahen Gewässer, in denen Korallen, Mangroven und Seegras vorkommen, zur Schutzzone zu erklären. Dafür stehen 300 Millionen Dollar zur Verfügung. Dieses Geld soll helfen, ein Drittel aller Korallenriffe weltweit und Tausende Fischarten zu schützen.[6]

Der Regenwald Indonesiens gilt als der artenreichste weltweit. Dennoch werden große Waldflächen abgeholzt. Prognosen des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen zufolge werden bis zum Jahr 2022 98 % der Wälder Indonesiens degradiert oder verschwunden sein.[7] Die CO2-Emissionen Indonesiens sind zu 80 % auf Entwaldung zurückzuführen.[8] Neben legalem ist der illegale Holzeinschlag für die Entwaldung von bis zu knapp zwei Millionen Hektar pro Jahr verantwortlich.[9] Im Zeitraum von 1985 bis 1997 wurden etwa 17 Prozent des indonesischen Waldes abgeholzt.[10] Etwa 88 % des Indonesischen Holzes stammen aus illegalem Einschlag. Die Zerstörung des Habitats Regenwald spiegelt sich auch im Artenbestand Indonesiens wider: Das Land hat derzeit die längste Liste an vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Die Gattung der Orang-Utan, die noch auf Sumatra und Borneo vorkommt, ist hier eine der Flaggschiffarten.

In den volkswirtschaftlichen Rechnungen werden Primärwälder oftmals als unproduktiv angesehen, da der Regenwald kaum Produkte für den Verkauf auf den nationalen Märkten oder dem Weltmarkt erzeugt. Für die lokale Bevölkerung bilden der Regenwald und dessen traditionelle Nutzungen wie Jagd, Fischfang, Sammeln von Waldprodukten, kleinteiliger Einschlag und Wanderfeldbau hingegen oftmals die Lebensgrundlage. International agierende Land- und Forstwirtschafte Unternehmen lassen den Regenwald roden oder abbrennen, um Plantagen anzulegen. Dabei werden vor allem Holz zur Verarbeitung in der Papierherstellung eingeschlagen und auf den gerodeten Flächen Palmölplantagen zur Energiegewinnung errichtet. Auf der Suche nach Bodenschätzen wird ebenfalls Regenwald abgeholzt. Beim Abbrennen der Wälder, insbesondere in Gebieten mit torfhaltigen Böden, werden enorme Mengen des in der Vegetation gebundenen Kohlenstoffs freigesetzt. Die dabei entstehenden Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid beschleunigen die weltweite globale Erwärmung. Daneben entsteht starker Rauch, der sich zeitweise bis über die Nachbarländer Malaysia, Singapur und Brunei ausbreitet, dort gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden anrichtet und zu politischen Konflikten führt. Besonders stark und monatelang anhaltend war der Rauch in den Jahren 1983/84, 1997/98 und 2006.[11] In den 2010er Jahren kam es beinahe jährlich zu unkontrollierten Waldbränden durch die Brandrodung. 2015 wurden insgesamt 21.633 Feuer gezählt, berichtete die Regierung.[12] Im Vergleich zu 2018 hat sich die Waldbrandfläche 2019 bereits in den ersten fünf Monaten fast verdoppelt.[13]

Die Böden auf den Inseln Indonesiens sind meist nährstoffarm. Eine agrarwirtschaftliche Nutzung ist deshalb nur eingeschränkt möglich. Teile der indigenen Bevölkerung betreiben deshalb Wanderfeldbau auf kleinen im Regenwald gerodeten Parzellen. Größere Flächen werden von eingewanderten Siedlern (transmigrasi) gerodet. Die gerodeten Flächen werden oft nur einige Jahre bebaut und dann degradiert aufgegeben. Oft siedelt sich dort dann das Elefantengras (Saccharum ravennae) an.

Natur- und Umweltschutz

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Indonesien gehört zu den Hotspots der Artenvielfalt und beherbergt neben wertvollen Waldökosystemen große Bestände an tropischen Korallen. Zahlreiche Naturschutzorganisationen aus Indonesien und westlichen Ländern setzen sich für den Erhalt der Natur vor Ort ein. Dennoch werden derzeit (2013) in Indonesien jährlich 2 Millionen Hektar Urwald vor allem im Tieflandregenwald Sumatras gerodet[14] und in Palmölplantagen umgewandelt, wodurch Indonesien Brasilien in Bezug auf das Ausmaß der Regenwaldzerstörung überholt hat.

Insgesamt wird durch die Waldzerstörung mehr CO2 freigesetzt als durch die Beimischung zum Kraftstoff eingespart wird. Eine Folge ist z. B., dass Orang-Utans und andere Primaten durch die Rodungen ihren Lebensraum verlieren und auf den Plantagen als Schädlinge bekämpft werden. Weitere Folgen sind heftige Landkonflikte mit einheimischen Kleinbauern, Erosion, Dürregefahr und zunehmende Waldbrände (so 2009 und 2019 auf Borneo, 2010, 2011 und 2019 auf Sumatra). Waren 1990 noch zwei Drittel Indonesiens mit Wald bedeckt, so war es 2010 nur noch gut die Hälfte (94 Millionen Hektar); davon entfielen wiederum nur noch die Hälfte auf unberührte Naturwälder.[15]

Vulkane und Erdbeben

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Es kommt häufig zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten.

Die größte Erdbebenkatastrophe der jüngeren Geschichte Indonesiens war das Seebeben im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004. Als am Morgen gegen 7:58 Uhr Ortszeit die Erde vor der Nordwestküste Sumatras bebte, wurden viele Orte schwer beschädigt. Es war – mit 9,1 auf der Richterskala – das drittstärkste jemals gemessene Erdbeben (schwerstes Erdbeben am 22. Mai 1960 in Chile mit Stärke 9,5; zweitstärkstes das Karfreitagerdbeben 1964 in Alaska (9,2)). Nur ca. 15 Minuten später wurden die Menschen, vor allem an der Westküste Sumatras in der Region um Banda Aceh und Meulaboh, von einem bis zu 15 Meter hohen Tsunami überrascht. In wenigen Minuten wurden ganze Küstengebiete verwüstet. Es starben allein in Indonesien über 170.000 Menschen.

Ein Erdbeben der Stärke 6,2 mit katastrophalen Auswirkungen ereignete sich am 27. Mai 2006 in Zentral-Java bei Yogyakarta. Dabei starben nach Regierungsangaben annähernd 5800 Menschen, bis zu 57.800 wurden verletzt, mehr als 130.000 Häuser wurden zerstört oder schwer beschädigt und bis zu 650.000 Menschen obdachlos. Außerdem führte es zu einer weiteren Verstärkung der Aktivitäten des Vulkans Merapi.

Seit dem 29. Mai 2006 bildete sich in der Nähe von Sidoarjo ein Schlammvulkan auf Java. 100 °C heißer Schlamm quoll und quillt bis heute aus der Erde, tausende Menschen wurden evakuiert.

Am 17. Juli 2006 ereignete sich ein Erdbeben vor Java mit anschließendem Tsunami. 525 Menschen starben und 38.000 wurden obdachlos. Betroffen war vor allem die Stadt Pangandaran auf der indonesischen Insel Java. Die Weiterleitung der Tsunami-Warnung wurde verpasst. Ein Erdstoß der Stärke 6,2 ereignete sich erneut am 19. Juli 2006 vor der indonesischen Küste, erklärte das Erdbebenwarnzentrum in Jakarta und gab diesmal die Warnung weiter.

Am 6. März 2007 ereignete sich ein Erdbeben der Stärke 6,3 in Westsumatra mit über 70 Toten und mehreren Hundert Verletzten (Stand 6. März). Das Beben und eines der mehreren leichteren Nachbeben waren noch im über 400 km entfernten Singapur zu spüren, so dass dort mehrere Hochhäuser evakuiert wurden.

Am 16. November 2008 wurde auf der zentralindonesischen Insel Sulawesi erneut ein Erdbeben der Stärke 7,7 registriert.

Am 4. Januar 2009 um 2:43 Uhr ereignete sich ein Erdbeben mit der Stärke 7,2 in Westneuguinea, das von 18 Nachbeben gefolgt wurde, von denen um 5:33 Uhr das stärkste mit 7,6 auf der Richterskala registriert wurde. Bei dem Beben wurden mindestens vier Menschen getötet.[16]

Inselregion Fläche
(km²)
Anteil an
Gesamtfläche
Einwohner
(2015)Citypopulation.de
Anteil an Gesamt-
einwohnerzahl
Sumatra 480.848 25,2 % 55.198.752 21,6 %
Java 129.438 6,8 % 145.013.583 56,8 %
Kleine Sundainseln 73.070 3,8 % 14.091.466 5,5 %
Borneo (Kalimantan) 544.150 28,5 % 15.320.017 6,0 %
Sulawesi 188.522 9,9 % 18.702.298 7,3 %
Molukken 74.505 3,9 % 2.844.131 1,1 %
Westneuguinea 420.540 22,0 % 4.011.907 1,6 %
Indonesien 1.911.073 100,0 % 255.182.154 100,0 %
Indonesien hat eine junge Bevölkerung.

Die Bevölkerung Indonesiens ist in den letzten Jahrzehnten rasant angewachsen. Sie stieg von 69 Millionen im Jahr 1950 auf rund 274 Millionen im Jahr 2020.[1] Das Wachstum hat sich inzwischen verlangsamt. Indonesien hatte 2023 277,5 Millionen Einwohner.[17] Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 0,7 %. Zum Bevölkerungswachstum trug ein Geburtenüberschuss (Geburtenziffer: 16,2 pro 1000 Einwohner[18] vs. Sterbeziffer: 9,6 pro 1000 Einwohner[19]) bei. Die Anzahl der Geburten pro Frau lag 2022 statistisch bei 2,2, die der Region Ostasien und Ozeanien betrug 1,5.[20] Die Lebenserwartung der Einwohner Indonesiens ab der Geburt lag 2022 bei 68,3 Jahren[21]. Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2021 bei 29,4 Jahren.[22] Im Jahr 2023 waren 24,9 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre,[23] während der Anteil der über 64-Jährigen 7,0 Prozent der Bevölkerung betrug.[24]

Entwicklung der Bevölkerung seit 1950

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Jahr Bevölkerungszahl Jahr Bevölkerungszahl
1950 069.543.000 1990 181.437.000
1955 077.328.000 1995 196.958.000
1960 087.793.000 2000 211.540.000
1965 100.309.000 2005 226.713.000
1970 114.835.000 2010 242.524.000
1975 130.724.000 2016 258.162.000
1980 147.490.000 2020[1] 273.524.000
1985 165.012.000

Quelle: UN World Population Prospects[25]

Bevölkerungsdichte

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Verteilung der Bevölkerung in Indonesien

Die Bevölkerungsdichte ist auf den indonesischen Inseln sehr unterschiedlich. Auch zwischen den Regionen einzelner Inseln gibt es starke Unterschiede. Während in den Provinzen Papua, Maluku und Nordmolukken im Durchschnitt maximal 30 Personen auf einem Quadratkilometer leben, liegt die Bevölkerungsdichte auf dem indonesischen Teil Borneos zwischen 10 und 100 Einwohnern/km² und auf Sumatra zwischen 30 und 300 Einwohnern/km². Auf Java ist sie mit über 1000 Einwohnern/km² am höchsten (Vergleich: Stadtstaat Hamburg: 2.395/km²). Dort befinden sich auch die am dichtesten besiedelten Provinzen Jakarta und Yogyakarta, die allerdings im Wesentlichen nur die Stadt und das direkte Umland umfassen.

Java besitzt aufgrund des fruchtbaren Bodens und der Hauptstadt eine sehr hohe Bevölkerungsdichte, was zu einem großen Fortschrittsgefälle zwischen den Inselgruppen geführt hat. Die Regierung siedelt deshalb im Rahmen des Transmigrations-, des Transmigrasi-Projektes seit 1969 Familien aus Java auf dünner besiedelte Inseln um, was wiederum zu vielen Konflikten und Problemen geführt hat.

Ethnische Gruppen in Indonesien

Laut der indonesischen Volkszählung von 2001 leben in Indonesien insgesamt fast 360 verschiedene Völker, von denen die meisten malaiischer Herkunft sind. Erst gegen Ende der niederländischen Kolonialzeit wurde die Bezeichnung Indonesier gegenüber der bis dahin üblichen eigenen Stammesbezeichnung bevorzugt. Allerdings gibt es starke regionale Autonomie- und Sezessionsbestrebungen.[26] Vor diesem Hintergrund sahen sich alle nationalen Regierungen mit der Herausforderung konfrontiert, aus der ethnischen Vielfalt eine gemeinsame Nation zu schmieden. Nation-building war und ist deshalb ein Leitmotiv indonesischer Politik.[27]

Die einzelnen Völker verteilen sich wie folgt: Javaner (41,7 %), Sundanesen (15,4 %), Malaien (3,4 %), Maduresen (3,3 %), Batak (3,0 %), Minangkabau (2,7 %), Betawi (2,5 %), Bugis (2,5 %), Bantenesen (2,1 %), Banjaresen (1,7 %), Balinesen (1,5 %), Sasak (1,3 %), Makassaresen (1,0 %), Cirebon (0,9 %), Chinesen (0,9 %), Gorontalo (0,8 %), Achinesen (0,4 %) (wobei aufgrund des Krieges nur etwa die Hälfte der Bevölkerung des Bundesstaates Aceh erfasst wurde), Torajas (0,4 %)

Malaiische Völker

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Frau in indonesischer Kleidung: kain (Wickelrock) und kebaya (Bluse).

Den größten Bevölkerungsanteil stellen mit einem Anteil von rund zwei Dritteln die Jungmalaien, zu denen die Javaner, Sundanesen und Maduresen gehören. Etwa 5 % der Bevölkerung sind Altmalaien, darunter die Dayak auf Borneo, die Batak auf Sumatra und die Toraja auf Sulawesi.

Malaiische Völker stellen in Sumatra, Java, Sulawesi, Bali und durch Einwanderung mittlerweile auch auf Borneo die Mehrheit. Dagegen leben im Osten vorwiegend Völker, die aus Vermischung von malaiischen Einwanderern und der ursprünglichen melanesischen Bevölkerung hervorgegangen sind. In Westneuguinea besteht die ursprüngliche Bevölkerung ausschließlich aus Melanesiern (Papua), deren Anteil aber durch malaiische Zuwanderung auf etwa die Hälfte der Bevölkerung gesunken ist.

Dazu kommen noch z. B. die Achinesen, Torajas, Bajau, Bauzi, Lampung, Tengger, Osing, Badui, Minangkabau, Gorontalo und viele andere Gruppen, die aber meist weniger als ein Prozent an der Gesamtbevölkerung stellen, und Gruppen gemischter ethnischer Herkunft, wie etwa die auf Sumba lebenden Wewewa, die zur Hälfte malaiischer und melanesischer Herkunft sind. Außerdem leben noch vereinzelt polynesische Völker in dem Inselstaat.

Minderheiten sind die nur noch in Rückzugsgebieten anzutreffenden Restgruppen von Völkern, die schon vor Ankunft der Malaien auf den Inseln lebten, darunter Kubu, Lubu, Ulu und Sakai.[26]

Als zahlenmäßig größte Ethnie sind die Javaner in Indonesien die politisch dominierende Gruppe. Durch das umstrittene Programm Transmigrasi wurde versucht, das Problem der Bevölkerungskonzentration auf der Insel Java (ca. 1000 Einwohner pro km²) zu lösen, was vor allem auf Borneo und Sulawesi zu blutigen Zusammenstößen mit der heimischen Bevölkerung führte.

Chinesische Minderheit

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In Indonesien leben insgesamt 2,83 Millionen Überseechinesen, die meisten davon auf der Hauptinsel Java. Doch auch auf Sumatra und Borneo sind Chinesen heimisch. Die meisten Chinesen kamen in das Land, als Indonesien noch eine niederländische Kolonie war.

Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 wurden viele Chinesen außer Landes gedrängt. Die Regierung verbannte Chinesen ohne indonesische Staatsbürgerschaft aus kleinen Orten und beraubte Zehntausende ihrer Lebensgrundlage. Präsident Sukarno wollte damit den Pribumi (den einheimischen Indonesiern) die Kontrolle über den Handel in den Dörfern verschaffen. Mit der Volksrepublik schloss man 1956 ein Abkommen zur Verminderung der doppelten Staatsbürgerschaft. Nach der Machtergreifung Suhartos und dem Massaker in Indonesien 1965–1966 an mutmaßlichen Kommunisten (auch die Chinesen wurden beschuldigt, Kommunisten zu sein), verkündete Suharto einen Präsidialerlass über „Die Politik zur Lösung des chinesischen Problems“ und einen weiteren zu Religion, Glauben und chinesischen Gebräuchen.

Chinesischsprachige Schulen wurden geschlossen, Kulturvereinigungen wurden aufgelöst, der Verkauf chinesischsprachiger Bücher und Zeitschriften, sogar die Verwendung chinesischer Schriftzeichen in Kalendern, bei Firmenzeichen oder an Geschäften wurde verboten. Eine einzige staatlich kontrollierte chinesischsprachige Tageszeitung wurde erlaubt. Die Indonesierung chinesischer Namen wurde massiv vorangetrieben. Merkmale kultureller Identität wie zum Beispiel die Feier des chinesischen Neujahrsfestes wurden verboten bzw. in private Haushalte verbannt. Die Ausweise vieler ethnischer Chinesen unterscheiden sich anhand eines speziellen Codes von denen der Pribumi. Im Februar 1998 räumte sogar ein Vertreter des indonesischen Verteidigungsministeriums ein, ethnische Chinesen sähen sich Schwierigkeiten ausgesetzt, wenn sie als Beamte oder beim Militär Karriere machen wollten, und würden zudem beim Zutritt zu staatlichen Universitäten benachteiligt. Die dominante Rolle der chinesischen Minderheit im nationalen Wirtschaftsleben führte zu gewalttätigen Übergriffen während der Asienkrise.[28]

Die Überarbeitung der diskriminierenden Gesetze wurde am 16. September 1998 von dem damaligen Präsidenten Bacharuddin Jusuf Habibie in einem Erlass angeordnet. Die meisten diskriminierenden Gesetze wurden in den 2000er Jahren abgeschafft und das chinesische Kulturleben hat in der Folge einen Aufschwung erfahren.[29]

Religionen in Indonesien

Mit ungefähr 230 Millionen Muslimen stellt Indonesien den Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt dar (siehe auch Liste der Länder nach Religion).[30] Der Islam ist jedoch nicht Staatsreligion. Allerdings müssen sich alle Bürger des Inselstaates zu einer von fünf anerkannten Weltreligionen bekennen. Dies wird durch die Staatsideologie Pancasila fest vorgeschrieben. Die Bürger können demnach nur den Lehren von Islam, Christentum (katholisch und evangelisch), Buddhismus, Konfuzianismus oder Hinduismus folgen. Dies stellt eine erhebliche Einschränkung der Religionsfreiheit dar. Manche Volksgruppen geben daher eine dieser offiziellen Religionen an, praktizieren jedoch tatsächlich weiterhin ihren traditionellen Glauben.[31]

87 % der Indonesier sind Muslime (etwa 225 Millionen).[30] Dabei hängen die meisten der sunnitischen Richtung an. In Indonesien leben nur etwa 100.000 Schiiten. Viele Indonesier praktizieren eine synkretistische Form des Islam. Anhänger dieser Form wurden vom Ethnologen (Kultur- und Sozial-Anthropologen) Clifford Geertz als Abangan bezeichnet, im Gegensatz zu den Santri, die sich am dogmatischen Islam orientieren.

In Indonesien ist im Zuge der Demokratisierung eine vermehrte Hinwendung zur Religion und ein Rechtsruck der Gesellschaft zu verzeichnen.[32]

28 Millionen Indonesier, also etwa 10 % der Bevölkerung, sind Christen (etwa 7 % evangelisch und 3 % Mitglieder der römisch-katholischen Kirche in Indonesien).[33][34] Das Christentum gelangte bereits vereinzelt im 16. Jahrhundert zu den Inseln. Viele bis dahin nichtislamisierte Völker, wie etwa die Torajas in Südsulawesi oder die Batak in Nordsumatra, wurden erst im 19. und 20. Jahrhundert zum Christentum missioniert. Bei der Missionierung der Batak spielten deutsche Missionare eine entscheidende Rolle. Die Bewohner des heutigen Ost-Nusa Tenggara sowie die der Molukken (Gewürzinseln) konvertierten bereits im 16. und 17. Jahrhundert (damals portugiesisch besetzte Gebiete). In einigen Gebieten Indonesiens sind Christen in der Mehrheit, was sich jedoch aufgrund der Transmigrasi und der unterschiedlichen Geburtenraten zu ändern begonnen hat. Katholisch ist vor allem der Osten Indonesiens (Flores, Westtimor) geprägt. Abgesehen davon leben viele Christen auch in den Großstädten Javas und Sumatras. Zusammenstöße zwischen Muslimen und Christen haben seit 1999 mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet. In Westneuguinea hält die Welle der Gewalt gegen die animistisch-christliche Papua-Bevölkerung bis heute an.[35]

1,8 % der Bevölkerung sind Hindus (besonders auf Bali und auf Lombok verbreitet) und 1 % Buddhisten (meist Angehörige der chinesischen Minderheit). Zudem gibt es eine sehr kleine jüdische Minderheit.

Ahnenkult und Geisterglaube der traditionellen ethnischen Religionen haben nach wie vor einen großen Stellenwert bei vielen Indonesiern, insbesondere bei den indigenen Gruppen.

Bildung und Gesundheit

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Die mittlere Schulbesuchsdauer der Überfünfundzwanzigjährigen stieg von 3,3 Jahren im Jahr 1990 auf 7,9 Jahre im Jahr 2015 an. Die Bildungserwartung für die aktuelle Generation liegt bei 12,9 Jahren. 2015 konnten 93,6 % der Bevölkerung lesen und schreiben.[36]

Als Verursacher von Gesundheitsproblemen in Indonesien gelten schlechte Luftqualität durch industrielle Umweltverschmutzung, Mütter- und Kindersterblichkeit, Gesundheitsschäden durch eine hohe Raucherrate (über 50 % der männlichen Bevölkerung) und diverse übertragbare Tropenkrankheiten. 2014 gab das Land 2,9 % der Wirtschaftsleistung für das Gesundheitswesen aus, was deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt liegt. In Indonesien gibt es zudem einen starken Ärztemangel. Im Jahr 2020 praktizierten in Indonesien 6,3 Ärztinnen und Ärzte je 10.000 Einwohner.[37] Die Mängel sind dabei besonders groß auf abgelegenen Inseln und in den ländlichen Regionen des Landes. Trotzdem gelang eine starke Verbesserung der meisten Gesundheitsindikatoren. Die Sterblichkeit bei unter 5-jährigen betrug 2022 21,3 pro 1000 Lebendgeburten.[38] 2014 führte Indonesien die universelle Gesundheitsvorsorge „Nationale Gesundheitsversicherung“ (Jaminan Kesehatan Nasional) ein, die bis 2019 die gesamte Bevölkerung erfassen soll.[39] Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung des Landes das nationale Gesundheitswesen für private, ausländische Investoren geöffnet. Der Gesundheitssektor zählt deshalb zurzeit zu den am schnellsten expandierenden Teilen der indonesischen Wirtschaft.[40] Im Jahr 2015 waren 7,9 % der Bevölkerung unterernährt. Im Jahr 2000 lag der Anteil noch bei 17,8 %.[41] Die Lebenserwartung der Einwohner Indonesiens ab der Geburt lag 2022 bei 68,3 Jahren[21] (Frauen: 70,4[42], Männer: 66,2[43]). Die Lebenserwartung stieg von 66,4 Jahren im Jahr 2000 bis 2022 um 3 %.[21]

Der Name Indonesien ist eine Wortschöpfung aus dem Griechischen und setzt sich aus Indo- für Indien und nesos für Insel zusammen. Der Name ist eine Analogiebildung zu Polynesien, Mikronesien und Melanesien. Er setzte sich in den europäischen Sprachen durch die Buchreihe Indonesien oder die Inseln des malayischen Archipels des deutschen Geographen und Ethnologen Adolf Bastian durch, deren erster Band 1884 in Berlin erschien.[44] Schöpfer des Namens dürfte 1850 der Brite George Windsor Earl gewesen sein.[45] Bei Schriften über die Region, auch bei Earls erstem Werk, gab es zu dieser Zeit keinen einheitlichen Namen für die Inselwelt in Südostasien. „Indische Inseln“, „Ostindien“ oder „Insulinde“ waren nur einige Namen. 1906 tauchte die Bezeichnung bei Albert C. Kruyt auf, 1909 bei C. Spat und 1918 bei William James Perry. Die Encyclopædie van Nederlandsch-Indië gibt dazu an, es sei ein Name, den der deutsche Arzt und Ethnologe Adolf Bastian 1884 dem Malaiischen Archipel gegeben habe. Bastian hatte in dem Jahr sein Werk Indonésien oder die Insein des Malayischen Archipel veröffentlicht.[45]

Die Encyclopædia Britannica nennt in der Ausgabe von 1911 als Schöpfer des Wortes „Indonesian“ den Briten James Richardson Logan (1819–1869). Er wollte damit im The Journal of the Indian Archipelago and Eastern Asia die hellhäutige, nicht-malaiische Bevölkerung des Archipels bezeichnen. 1850 veröffentlichte aber auch Earl in dem Journal seinen Artikel On the Leading Characteristics of the Papuan, Australian, and Melayu-Polynesian Nations, genauso wie andere Artikel zuvor. Seit September 1849 arbeiteten Earl und Logan zusammen in einer Anwaltskanzlei.[45]

Tatsächlich war es Earl, der in seinem Artikel eine Bezeichnung für den „Zweig der polynesischen Rasse, die das [sic] Indische Archipel bewohnt.“[Anm. 1] Er nannte sie „Malayunesians“. In einer Fußnote seines Artikels erklärte Earl, die bisherige Bezeichnung der Inseln als „Indischer Archipel“ passe nicht, da er nicht präzise sei. Auf dem Griechischen Archipel lebten Griechen, aber die Bewohner der Inseln Südostasiens seien keine Inder („Indians“). Französische Vorschläge wie „Ozeanien“ oder „Malasia“ lehnte Earl als zu ungenau oder nicht einprägsam genug ab. Von Thomas Stamford Raffles stammt die Bezeichnung „Hither Polynesians“, doch habe diesen „sächsischen Zusatz“ kein Ethnologe aufgegriffen. Am bekanntesten seien die Bezeichnungen „Indischer Archipel“ und „Malaiischer Archipel.“ Da man bei Polynesien das griechische „nèsos“ verwendete, könne man die Einwohner der südostasiatischen Inseln besser „Indu-nesians“ oder „Malayunesians“ nennen. Earl bevorzugte die letztere der beiden Bezeichnungen, da „Indonesians“ zu allgemein wäre und auf die Einwohner Ceylon, der Malediven und Lakkadiven bezogen werden könne.

Logan aber veröffentlichte in derselben Ausgabe des Journals den Artikel The Ethnology of the Indian Archipelago: Embracing enquiries into the Continental relations of the Indo-Pacific Islanders, in dem zu lesen ist:[45]

“Amongst recent enquirers Mr Williams has strongly and ably maintained their Indonesian origin, and Mr Hale, to whose important and valuable labours I shall afterwards fully advert, has adopted the same views.”

„Unter den jüngsten Anfragen hat Herr Williams nachdrücklich und geschickt ihre indonesische Herkunft vertreten, und Herr Hale, auf dessen wichtige und wertvolle Arbeit ich später ausführlich eingehen werde, hat die gleichen Ansichten vertreten.“[45]

Es ist das erste Mal, dass das Wort „Indonesian“ gebraucht wurde. Wiederum in einer Fußnote erklärt Logan, das Wort „Indischer Archipel“ sei zu lang, um es als Adjektiv oder ethnographische Bezeichnung verwendet zu werden. Er verweist auf Earls Vorschläge „Malayuneser“ und „Indunesier“, ziehe aber „Indonesien“ als rein geografischen Begriff und Kurzform für „Indische Inseln“ vor. Er selber habe zwar „keine Vorliebe für die Multiplikation halbgriechischer Wörter und würde gerne alle Nesias von der Landkarte tilgen, wenn gute sächsische Äquivalente ersetzt werden könnten“, der Begriff habe jedoch durchaus Anspruch darauf, in der Region zu finden, denn in der etwas anderen Form von „Nusa“ (alt-javanisch für Insel) sei er im Indischen Archipel vielleicht genauso alt wie in Griechenland. Infolge benutzte Logan die Begriffe „Indonesian“ und „Indonesia“ regelmäßig. Bastian zitiert Logan später in einer Veröffentlichung von 1869 und dessen Aufteilung der indo-pazifischen Sprachen in Polynesisch, Papuanesisch, Micronesisch sowie östlich und westlich „Indonesisch“.[45]

Die indonesische Bevölkerung stammt ursprünglich von austronesischen Völkern ab, die vor Beginn unserer Zeitrechnung in mehreren Einwanderungswellen ins Land kamen. Der Fund des Java-Menschen beweist, dass die Insel bereits vor ca. 1,8 Millionen Jahren besiedelt war.

Im ersten Jahrtausend n. Chr. gewannen der Buddhismus und der Hinduismus Einfluss auf Indonesien und verschmolzen mit Glaubensvorstellungen der ursprünglichen Bauernkultur. Wegen der günstigen Lage an der Seehandelsroute von China nach Indien blühte der Handel und es entstanden mehrere Handelsreiche.

Das einflussreichste und bekannteste Königreich Srivijaya auf Sumatra bestand seit ca. 500 und übernahm bis ca. 700 die Herrschaft über ganz Sumatra und Java, Teile Borneos und die malaiische Halbinsel. Ab dem 11. Jahrhundert begann das Reich zu zerfallen, unter anderem durch Angriffe der indischen Chola-Könige, die unliebsame Handelskonkurrenz ausschalten wollten. Zwischen 1275 und 1290 übernahm schließlich der König von Singhasari die Herrschaft über den größten Teil Indonesiens. Auf Java gewann ab 1293 das Reich von Majapahit an Bedeutung, das bald über die ehemaligen Gebiete von Srivijaya herrschte.

Niederländisch-Indien (1830)

Ab dem 15. Jahrhundert besuchten immer mehr arabische Händler Indonesien und die Konversion zum Islam begann. Hinduismus und Buddhismus überleben bis heute nur auf den Inseln Bali (siehe beispielsweise Besakih) und Lombok, wo sich eine indigene (mehrheitlich aber hinduistisch geprägte) Mischkultur herausgebildet hat.

1487 umfuhr der Portugiese Bartolomeu Diaz erstmals das Kap der Guten Hoffnung und bereitete damit die Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama vor. In der Folge stießen die Europäer in den indonesischen Raum vor, um den bislang von Malaien, Arabern und Chinesen betriebenen Gewürzhandel zu übernehmen. Nach fast 100-jähriger portugiesischer Dominanz setzten sich um 1600 die Niederländer als Kolonialherren durch. Als Niederländisch-Indien war Indonesien eine der ersten niederländischen Kolonien. Bis zum Jahr 1908 hatten die Niederlande, von Java ausgehend, ihren Machtbereich auf den gesamten indonesischen Archipel ausgedehnt. Lediglich die Provinz Aceh (Atjeh) im Norden Sumatras vermochte zu widerstehen, wurde aber nach einem über dreißigjährigen Krieg ebenfalls unterworfen.

Im Frühjahr 1942 begann die japanische Armee, Niederländisch-Indien zu besetzen. Ihr Interesse galt kriegswichtigen Rohstoffreserven und der Verbesserung ihrer strategischen Position. Im März 1942 kapitulierten die Niederländer. Die fast 350-jährige Zeit ihrer Kolonialherrschaft war vorüber. Noch unter japanischer Besatzung erklärte sich Indonesien im März 1943 von den Niederlanden unabhängig. Die Herrschaft der Japaner endete am 15. August 1945 mit deren Kapitulation.

Sukarno (etwa 1949)

Am 17. August 1945 riefen Sukarno und Mohammad Hatta die Unabhängigkeit Indonesiens aus. Der Einfluss der Republik Indonesien erstreckte sich zunächst auf die Inseln Java, Sumatra und Madura. Die übrigen Inseln wurden meist von den Niederländern kontrolliert. In einer Verfassung von 1945 wurde das Wahlrecht Frauen und Männern verliehen, doch geschah diese Einführung des Frauenwahlrechts in einer politisch unübersichtlichen Situation mit unklaren Machtverhältnissen.[46][47][48]

Im Niederländisch-Indonesischen Krieg (1947/48) eroberten die Niederlande zwar fast das gesamte Gebiet, kämpften aber weiterhin gegen eine indonesische Guerilla und verloren vor allem die Sympathie der Weltöffentlichkeit, nicht zuletzt wegen des Massakers am 9. Dezember 1947 im Dorf Rawagede (Westjava) mit 431 Toten, bei dem nur zehn Männer überlebten. Die Schätzungen zur Gesamtzahl der getöteten indonesischen Zivilisten bewegen sich heute zwischen einigen zehntausend und zweihunderttausend.[49] Unter amerikanischem Druck mussten die Niederlande im August 1949 (abermals) Verhandlungen mit der Republik Indonesien aufnehmen. Am 27. Dezember 1949 wurde in Amsterdam die Übergabe der Souveränität unterzeichnet, Niederländisch-Neuguinea blieb jedoch vorläufig unter kolonialer Verwaltung.

Bis 1954 bestand noch eine Niederländisch-Indonesische Union, die jedoch am Streit um Neuguinea zerbrach. 1955 wurden erstmals Wahlen abgehalten.[50] Im neuen Parlament nach 1955 saßen mit 18 von 257 Parlamentsabgeordneten nur wenige Frauen.[51][52][53] In der Regierung war kein weibliches Mitglied.[51] In der Folgezeit war der Fortschritt gering.[52]

Die Bildung des Nachbarstaates Malaysia 1963 wurde von Indonesien abgelehnt, was zum als Konfrontasi bezeichneten Konflikt zwischen den beiden Staaten führte.

Suharto (1965)

Am 30. September/1. Oktober 1965 kam es zu einem Putschversuch von Teilen des Militärs. Der rechtsgerichtete General Suharto schlug den Aufstand nieder und erklärte die am Putschversuch unbeteiligte kommunistische Partei PKI zum Schuldigen. Er verbot sie und veranlasste in der Folge ein Massaker des Militärs unter tatsächlichen und angeblichen Kommunisten, bei dem nach Schätzungen von Amnesty International in den folgenden Monaten fast eine Million Menschen getötet wurden. Zu den Opfern gehörte auch die chinesische Bevölkerungsminderheit. Unterstützung erhielt Suharto von den USA (1963–1969 regiert von US-Präsident Lyndon B. Johnson).

Suharto zwang Sukarno zur Niederlegung seines Amtes. Drei Jahre später folgte die Eingliederung von Westneuguinea. Als sich 1975 die Unabhängigkeit der Kolonie Portugiesisch-Timor abzeichnete, begannen indonesische Truppen zunächst, die Grenzgebiete getarnt zu besetzen. Nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Osttimors am 28. November folgte neun Tage später die offene Invasion.

Nach der Wirtschaftskrise im Jahre 1998 kam es zu ersten Protesten. Die Gewalt erreichte ihren Höhepunkt in den Tagen vom 12. bis zum 14. Mai 1998 in Jakarta. Zudem wurden Korruptionsvorwürfe über Präsident Suharto laut und Bacharuddin Jusuf Habibie forderte den Rücktritt des Präsidenten. Schließlich willigte Präsident Suharto in seinen Rücktritt ein und Bacharuddin Jusuf Habibie übernahm vorerst die Macht. Im Oktober 1999 wurde Abdurrahman Wahid erster frei gewählter Staatspräsident des Landes, zwei Jahre später Megawati Sukarnoputri, Tochter des Staatsgründers Sukarno.

Am 12. Oktober 2002 ereignete sich der Terroranschlag auf der Touristeninsel Bali, der 202 Tote und mehr als 300 Verletzte forderte.

Im Sommer 2004 fanden erstmals direkte Präsidentschaftswahlen statt, bei denen kein Kandidat eine Mehrheit erreichen konnte. Bei einer Stichwahl am 20. September siegte der Herausforderer und frühere General Susilo Bambang Yudhoyono. Ihm folgte 2014 Joko Widodo.

In den letzten Jahren wurde Indonesien immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Am 26. Dezember 2004 zerstörte ein Tsunami große Teile der Provinz Aceh auf Sumatra und forderte viele Todesopfer. 2006 gab es in Yogyakarta ein Erdbeben der Stärke 6, wobei auch das Weltkulturerbe Prambanan stark beschädigt wurde. 2007 war der Vulkan Anak Krakatau stark aktiv. 2018 zerstörte ein Erdbeben und ein darauffolgender Tsunami die Stadt Palu und ihre Umgebung, die Zahl der Todesopfer wurde auf 1200 geschätzt.

Administrative Gliederung

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Indonesien gliedert sich derzeit in 35 Provinzen (Provinsi), zwei Sonderregionen und den Hauptstadtdistrikt (Daerah Khusus Ibukota) Jakarta. Die administrative Ebene unter den Provinzen bilden 501 Regierungsbezirke (Kabupaten), die seit der Verwaltungsreform 2001 eine große administrative Bedeutung besitzen.[54]

In den letzten Jahren wurden mehrere neue Provinzen und Regierungsbezirke von den bestehenden abgetrennt, wie zum Beispiel die Provinzen Papua Barat 2003, Sulawesi Barat 2004, Kalimantan Utara 2012 sowie Papua Pegunungan, Papua Selatan, Papua Tengah und Papua Barat Daya 2022. Weitere Änderungen in der administrativen Gliederung sind in Planung.

Seit der Unabhängigkeit bestehen Bestrebungen, das von Fluten und Erdbeben heimgesuchte sowie dicht besiedelte Jakarta als Hauptstadt abzulösen. Mögliche Kandidaten liegen auf Borneo, wodurch zudem die Dominanz der Javaner in Indonesien besser ausbalanciert werden soll.[55][56] 2022 wurde entschieden, die neue Hauptstadt mit dem Namen Nusantara (Nusantan) auf der Insel Borneo zu errichten. Die Pläne wurden 2019 bekannt. Der Umzug erster Behörden ist bis 2024 geplant.[57] Eine vollständige Besiedelung soll zwischen 2040 und 2050 erfolgen.

Politisches System

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Die ehemalige niederländische Kolonie ist heute eine Präsidialrepublik – der Präsident ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Die Verfassung von 1945 sieht die Gewaltenteilung vor. Der Präsident ernennt die Mitglieder seines Kabinetts, die nicht Mitglieder des Parlaments sein müssen. Die Amtszeit des Präsidenten ist auf zwei Amtsperioden à 5 Jahre beschränkt. Nach dem Sturz Suhartos 1998 wurden umfangreiche Reformen umgesetzt. Das Unterhaus (Abgeordnetenhaus) hat 500 auf fünf Jahre gewählte Abgeordnete (bis 2004 waren 38 davon vom Präsidenten ernannte Militärs). Die beratende Volksversammlung, die früher den Präsidenten wählte und übergreifende politische Themen berät, besteht aus dem Abgeordnetenhaus, 135 Vertretern der Provinzen sowie 65 Vertretern von Standesorganisationen und kommt damit auf 700 Mitglieder.

Seit einer Verfassungsänderung 2004 ist der Majelis Permusyawaratan Rakyat (MPR) ein Zweikammerparlament. Dieses höchste Legislativorgan besteht aus den 550 Abgeordneten des DPR (Dewan Perwakilan Rakyat) und 128 Regionalvertretern (DPD). Der DPD (Dewan Perwakilan Daerah) ist eine im Rahmen der Dezentralisierungspolitik neu geschaffene 2. Kammer. Die Versammlung der Regionalvertreter hat jedoch lediglich Anhörungs- und Vorschlagsrechte im Gesetzgebungsverfahren und ist daher keine vollwertige legislative „zweite Kammer“. Im Parlament sind derzeit (2017) zehn Parteien vertreten – die größte Fraktion ist die mit rund 17 % der Stimmen (Wahl vom 14. Februar 2024) gewählte Partai Demokrasi Indonesia – Perjuangan (PDI-P). Seit der Präsidentschaftswahl 2024 ist Prabowo Subianto von der Partai Gerakan Indonesia Raya (Gerindra) Präsident Indonesiens.[58][59] Seit den Wahlen 2004 ist Indonesien in der Weltöffentlichkeit als demokratischer Staat anerkannt.

Präsident und Parteien

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Prabowo Subianto

Seit 2024 ist Prabowo Subianto Präsident Indonesiens.

Indonesien hat ein Mehrparteiensystem mit einer großen Anzahl von Parteien. Vorherrschende Partei unter Suharto war Golkar. Ihr Einfluss ist weiterhin groß, aber nicht mehr dominant. Der ehemalige Präsident Yudhoyono kandidierte bei der Präsidentschaftswahl 2004 für die neu gegründete Demokratische Partei, seine Vorgängerin und Kontrahentin Megawati für die PDI-P.

Politische Indizes

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Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
Name des Index Indexwert Weltweiter Rang Interpretationshilfe Jahr
Fragile States Index 65,6 von 120 98 von 179 Stabilität des Landes: Warnung
0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
Rang: 1 = fragilstes Land / 179 = stabilstes Land
2023[60]
Demokratieindex 6,53 von 10 56 von 167 Unvollständige Demokratie
0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
2023[61]
Freedom in the World Index 57 von 100 Freiheitsstatus: teilweise frei
0 = unfrei / 100 = frei
2024[62]
Rangliste der Pressefreiheit 51,2 von 100 111 von 180 Schwierige Lage für die Pressefreiheit
100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
2024[63]
Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 34 von 100 115 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2023[64]
Standorte der diplomatischen Vertretungen Indonesiens

Indonesien ist eine Regionalmacht. Geleitet wird die Außenpolitik des Landes dabei vom Wahlspruch „bebas dan aktif“, was sich als „unabhängig und aktiv“ übersetzen lässt. Jakarta vermeidet so eine enge Anbindung an Mächte außerhalb der südostasiatischen Region, das gilt für die Volksrepublik China wie für die USA, und versucht stattdessen, einen eigenen Weg in den internationalen Beziehungen zu finden. So war Indonesien ein wichtiges Mitglied der Blockfreien Bewegung im Kalten Krieg. Getragen wird dieser Anspruch auf Unabhängigkeit und Bedeutung von Indonesiens kolonialen Erfahrungen und seiner demographischen und geographischen Größe.

Beziehungen zu ASEAN und EU

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Innerhalb der ASEAN nimmt das bevölkerungsreichste Land Südostasiens seit der Gründung des Staatenbundes 1967 eine führende Rolle ein, indem zum Beispiel das Generalsekretariat der ASEAN in Jakarta beheimatet ist und die Initiative zur Verbundsgründung auf den ersten Präsidenten zurückgeht. Auf globaler Ebene sieht sich Jakarta als Fürsprecher der Entwicklungsländer, deren Stimme es zum Beispiel im Rahmen der G20 Gehör verschaffen will.

Seitens Europas erfährt das Land in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit. So unterzeichneten Jakarta und die Europäische Union im November 2009 ein „Partnership and Cooperation Agreement“ (PCA). Derzeit wird über ein darüber hinausgehendes Handelsabkommen verhandelt: Die Verhandlungen wurden offiziell am 18. Juli 2016 mit dem Ziel aufgenommen, den Marktzugang zu erleichtern und neue Märkte zu schaffen, den Handel zwischen Indonesien und der EU zu intensivieren und die Direktinvestitionen auszuweiten. Die 9. Runde des Indonesia-EU Comprehensive Economic Partnership Agreement (CEPA) fand vom 2. bis 6. Dezember 2019 in Brüssel statt.[65] Der Vertrag wurde am 16. Dezember 2018 unterzeichnet und trat nach der Ratifizierung durch alle beteiligte Staaten am 1. November 2021 in Kraft.[66][67]

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

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Indonesien war viele Jahre Mitglied in der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Da aber die eigenen Erdölvorkommen fast erschöpft sind, wurde es zu einem Netto-Importeur von Erdöl. Unter anderem aus diesem Grund hat das Land am 28. Mai 2008 seinen Austritt aus der OPEC bekanntgegeben.[68]

Indonesien ist Mitglied der Vereinten Nationen. 1965 war das Land aus der Organisation ausgetreten, trat aber 1966 wieder ein.[69] Ferner ist es Mitglied im Internationalen Währungsfonds und in der Welthandelsorganisation.

Die Streitkräfte Indonesiens heißen Tentara Nasional Indonesia (TNI) und bestehen aus etwa 250.000 Soldaten. Sie sind in Heer, Marine und Luftwaffe untergliedert. Das Heer hat mit etwa 196.000 Soldaten die bei weitem größten Kapazitäten. Lange Zeit gehörte auch die indonesische Landespolizei zu den Streitkräften. Im April 1999 begann man mit der Ausgliederung der Landespolizei, dieser Prozess wurde im Juli 2000 formell abgeschlossen. Mit 150.000 Angestellten hat die Polizei eine weit kleinere Mannschaftsstärke als in den meisten anderen Staaten. Hinzu kommen noch etwa 120.000 Mitglieder der örtlichen Polizei, so dass sich die Gesamtstärke auf etwa 270.000 Personen beziffern lässt.

Indonesien gab 2017 knapp 0,8 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 8,2 Milliarden Dollar für seine Streitkräfte aus.[70] Indonesien lag 2023 auf Platz 124 von 149 Ländern im Globalen Militarisierungsindex (GMI).[71] Gemäß dem Ranking von Global Firepower (2018)[72] besitzt das Land die 15. stärkste militärische Kapazität weltweit und die 7. stärkste in Asien.

Seit 2024 ist Sjafrie Sjamsoeddin Verteidigungsminister.[73]

Obwohl die Justiz zuvor nur selten Menschenrechtsverletzungen verfolgte, ratifizierte Indonesien 2005 den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte sowie den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. In den Jahren 2006 und 2007 wurden verschiedene Regelungen des Strafgesetzbuches für verfassungswidrig erklärt, die davor der Verfolgung Oppositioneller dienten. Laut Amnesty International geschehen jedoch weiterhin schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen. In Indonesien wird für verschiedene Verbrechen die Todesstrafe verhängt und seit Mai 2004 vermehrt angewandt.

Seit dem Rücktritt von Präsident Suharto im Jahre 1998 wurden viele Beschränkungen der Meinungsfreiheit für Parteien, Gewerkschaften und die übrige Zivilgesellschaft aufgehoben. Dennoch sind weiterhin Flaggen, die die Unabhängigkeit einzelner Regionen Indonesiens symbolisieren, verboten. 2006 stufte das Verfassungsgericht drei Artikel des Strafgesetzbuches als verfassungswidrig ein, die die „Beleidigung des Präsidenten“ unter Strafe stellten. Die Artikel waren zur Einschränkung der Meinungsfreiheit herangezogen worden. Im Juli 2007 wurden zwei weitere Artikel für verfassungswidrig erklärt, die ebenfalls bei kritischen Äußerungen über Regierungsinstitutionen zur Verfolgung führten und laut Amnesty International zur Verfolgung von Oppositionellen missbraucht worden waren.[74]

Während die Menschen in Indonesien überwiegend einem moderaten Islam anhängen, gilt in der Provinz Aceh seit 2001 die Scharia. Als Teil eines Friedensabkommens mit der Zentralregierung zur Beendigung der Separatistenkämpfe in der Provinz erhielt Aceh 2005 einen halbautonomen Status. Dort geht die islamische Religionspolizei massiv gegen als „unislamisch“ deklarierte Verhaltensweisen vor: Wer Kleidervorschriften missachtet, wird bestraft, auf vorehelichen Geschlechtsverkehr steht dort die Prügelstrafe. Anderes abweichendes Verhalten im Alltag kann mit zur Abschreckung inszenierten „Umerziehungsmaßnahmen“ geahndet werden, wie im Dezember 2011 eine Gruppe Punks erfahren musste.[75][76] Im Juni 2012 wurde ein bekennender 30-jähriger Atheist zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.[77][78][79]

Blasphemiegesetze, Zensur und Drohungen von radikalen politischen und religiösen Gruppierungen behindern in Indonesien die journalistische Freiheit. Stark eingeschränkt sind außerdem die Möglichkeiten der unabhängigen Berichterstattung über das indonesische Militär und die Situation in der unruhigen Westpapua-Region.

Am 6. Dezember 2022 beschloss das indonesische Parlament das neue Strafgesetzbuch, das 2025 in Kraft tritt. Dieses sieht unter anderem für vorehelichen Geschlechtsverkehr und Ehebruch bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe vor. Die Polizei darf jedoch nur Ermittlungen aufnehmen, wenn ein Familienmitglied eine Beschwerde einreicht. Weitere neue Straftatbestände werden für Verunglimpfung des Präsidenten, von Ministern und Institutionen der Regierung sowie der Staatsideologie Pancasila eingeführt. Auch Werbung für Verhütungsmittel, Blasphemie und Werbung für Kommunismus soll hart geahndet werden.[80][81][82]

Skyline von Jakarta
Landwirtschaft in Indonesien
Täglicher Ölverbrauch einiger Länder in Südostasien, Liter pro Tag/Einwohner
Provinzen Indonesiens nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2019 (US$)
  • über 12.001
  • 9.001 bis 12.000
  • 6.001 to 9.000
  • 3.001 bis 6.000
  • unter 3.000
  • Die Wirtschaft des Next-Eleven-Staates Indonesien basiert auf dem Prinzip der Marktwirtschaft, wird an vielen Stellen aber von der Regierung beeinflusst. Einige große Unternehmen sind in Staatsbesitz. 1997/1998 erschütterte eine Wirtschaftskrise verschiedene Staaten in Ost- und Südostasien, wovon auch Indonesien stark betroffen war (Asienkrise). Die Währung verlor 75 % ihres Wertes und viele Betriebe gingen bankrott. Danach konnte sich die indonesische Wirtschaft aber stabilisieren und zählt mit Wachstumsraten von 5 bis 6 % pro Jahr zu den am schnellsten expandierenden der Welt. Der mittelfristige Ausblick gilt dank Rohstoffvorkommen, einer jungen Bevölkerung und einem dynamischen regionalen Umfeld als positiv.[83] Indonesien war 2017 bereinigt nach Kaufkraft die achtgrößte Wirtschaftsmacht der Welt (Platz 16 nach nominellen Wechselkursen).[84][85] Die Währung ist die Indonesische Rupiah.

    Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2017 3800 US-Dollar pro Kopf (12.400 KKB),[84][30] jedoch lebt ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.

    Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Indonesien Platz 50 von 140 Ländern (Stand 2018). Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt Indonesien 2020 Platz 54 von 180 Ländern.[86]

    Soziale Strukturen

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    Über 27 % der insgesamt 273,5 Millionen Indonesier leben in Armut, wobei es große regionale Unterschiede gibt. Während auf Java, der Hauptinsel des Landes, etwa 23 % in Armut leben, gibt es manche Provinzen, besonders im Osten, in denen der Anteil der armen Bevölkerung bei 44 % liegt.

    Besonders in Großstädten wie Jakarta gibt es ausgedehnte Slums. Auf Java gibt es etwa 1,7 Millionen Straßenkinder.

    Beschäftigung und Arbeitsmarkt

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    2016 arbeiteten 32 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 47 % im Dienstleistungssektor und 21 % in der Industrie. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 2016 auf 125 Millionen geschätzt, davon 38,2 % Frauen.[87] Die Arbeitslosenquote wird 2017 mit 5,6 % angegeben, allerdings sind viele Beschäftigungsverhältnisse informeller Natur und Unterbeschäftigung ist weit verbreitet. Seit 2015 dürfen Arbeitnehmer und Gewerkschaften nicht mehr über Mindestlöhne verhandeln. Darüber hinaus verabschiedete das indonesische Repräsentantenhaus am 5. Oktober 2020 gegen massive öffentliche Proteste ein „Gesetzespaket zur Schaffung von Arbeitsplätzen“, bekannt als Omnibus Law on Job Creation, das neoliberale Arbeitsmarktreformen vorsieht.

    Der Gold- und Kupferproduzent PT Freeport Indonesia, eine Tochter von Freeport-McMoRan Gold & Copper, ist größter Steuerzahler des Staates. Er betreibt in Westneuguinea die größte Goldmine der Welt. Ein weiterer in Indonesien tätiger Konzern ist Newmont Mining. Im Januar 2014 verhängte die Regierung ein teilweises Exportverbot für unverarbeitete Erze, um die verarbeitende Wirtschaft im Lande zu stärken. Kupfer- und Eisenerz mussten jedoch auf Druck amerikanischer Unternehmen, die die Förderung zeitweise eingestellt hatten, vom Verbot ausgenommen werden. Freeport ist nun angeblich bereit, in Schmelzanlagen zu investieren.[88]

    Viele multinationale Unternehmen nutzen den natürlichen Reichtum Indonesiens und haben hier Niederlassungen. So betreibt z. B. der Daewoo-Logistics-Konzern aus Südkorea großflächige Pflanzungen, auf denen z. B. Mais und Palmöl angebaut werden. Das Palmöl wird direkt in Indonesien weiterverarbeitet.[89]

    Hauptprodukte der Landwirtschaft zur Nahrungsmittelproduktion waren in Indonesien 2008 Reis (60.279.897 t), Cassava (20.834.241 t) (als Nahrungsmittel und zur Stärkeproduktion), Mais (15.860.299 t), Rohrzucker (2.266.812) und die Süßkartoffel (1.824.140 t).[90] Außerdem wurden im selben Jahr unter anderem Palmöl (10.869.365 t), Tee (114.332 t) und Kautschuk (450.526 t) geerntet.[91] Indonesien ist der dritt-größte Reisproduzent (Stand: 2016).[92]

    Heute ist Indonesien der größte Palmölproduzent der Welt, nachdem erst 1911 mit dem Anbau begonnen wurde. Ölpalmen werden heute auf 13 Millionen Hektar angebaut, das ist die dreifache Fläche der Schweiz (zum Vergleich: 1968: 120.000 ha, 2004: 5,5 Millionen ha). Als kritisch wird angesehen, dass viele Ernteflächen durch Rodungen des tropischen Regenwaldes gewonnen werden.[93] Dabei wird der Lebensraum u. a. von Elefanten und Tigern gefährdet.[94] Die EU-Agrarsprit-Richtlinie hat jedoch zur weiteren Intensivierung des Anbaus geführt. In vielen Teilen des Landes, v. a. in Sumatra, sind daher heftige Landkonflikte wegen der Umwandlung von Regenwald oder Siedlungsland in Palmölplantagen entstanden. Wilmar, der weltgrößte Palmölkonzern, ist in Indonesien ansässig. Unter anderem beliefert er Unilever, Nestlé und Procter & Gamble.[95]

    Einige Exportprodukte sind Gold, Kupfer, Nickelerz, Kohle, Holzprodukte, Agrarprodukte (Palmöl, Reis, Erdnüsse, Kakao, Kaffee), Textilien und Mineralien. Indonesien ist mit jährlichen 23 Millionen Tonnen (2002) weltgrößter Exporteur von Flüssigerdgas. Hauptabnehmer sind Japan und China.

    Der Großteil des international gehandelten Tropenholzes Merbau kommt aus Westneuguinea und wird dort zu 90 % illegal geschlagen.[96] In allen anderen Ländern sind die natürlichen Standorte von Merbau durch exzessiven Einschlag schon lange erschöpft.

    Vulkan Bromo auf Java
    Komodowaran

    Der Tourismus ist für das Land eine wichtige Einnahmequelle. Allein Bali wird jedes Jahr von ca. vier Millionen Touristen besucht, die vornehmlich aus Australien, den USA, Europa, Japan und China kamen. Allerdings hat der Tourismus in Indonesien durch die Bombenanschläge auf Bali (2002 und 2005) und wiederholte Terrorwarnungen insbesondere durch australische Behörden in den letzten Jahren deutliche Einbußen erlebt. Insgesamt wurde das Land 2015 von 9,9 Millionen Touristen besucht, die 10,8 Milliarden US-Dollar ausgaben. In Indonesien gibt es insgesamt acht UNESCO-Welterbestätten.[97]

    Java zieht mit dem Weltkulturerbe Borobudur (buddhistisch) und Prambanan (hinduistisch) und der für Batik bekannten Stadt Yogyakarta Touristen an. Auch die touristisch erschlossenen Vulkane Bromo, Tangkuban Perahu und Kawah Putih (beide bei Bandung), Badeorte wie Pangandaran und weitere an der Westküste sowie kulturell interessante Orte wie Bandung und Cirebon und das durch hinduistische Tempel geprägte Dieng-Plateau locken Touristen an. Auch die auf Java gelegene Hauptstadt Jakarta ist trotz der unüberschaubaren Größe und ihres unsicheren Rufes ein touristisches Ziel.

    Sumatra hat landschaftlich und kulturell einiges zu bieten. Daneben sind die artenreichen Nationalparks beliebte Tourismusziele. Die Inseln Komodo, Rinca und Padar umfasst der Komodo-Nationalpark, wo der Komodowaran heimisch ist. Nordsulawesi, insbesondere das Gebiet um Manado (v. a. Bunaken und die Lembeh-Straße) und die Togianinseln sind als Taucherparadies bekannt, das Toraja-Hochland im Südwesten Sulawesis hingegen vor allem für seinen Totenkult.

    Für Westneuguinea, bekannt für seine Vielzahl an teilweise noch sehr abgeschieden und traditionell lebenden ethnischen Gruppen, ist eine besondere polizeiliche Erlaubnis (Surat Jalan) nötig, um Ziele im Landesinneren besuchen zu können. Sämtliche Orte der Reise müssen genau eingetragen sein. Reisende sind verpflichtet, sich mit diesem Formular am Zielort bei der örtlichen Polizei zu melden. Journalisten erhalten seit 2003 keine Einreisegenehmigung für Westneuguinea.

    Die Mehrheit der Bevölkerung verfügt über kein Bankkonto, gleichzeitig leiden private Unternehmen unter einer restriktiven Kreditvergabe. Insgesamt summierten sich 2016 alle ausstehenden Bankkredite auf nur 36 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP); deutlich weniger als in Vietnam und auf den Philippinen (je 44 % des BIP) oder in Thailand (92 % des BIP). Gleichzeitig gehört der indonesische Bankensektor zu den weltweit profitabelsten überhaupt, was auch auf hohe Gewinnmargen bei der Kreditvergabe zurückzuführen ist. Während die indonesische Zentralbank im Jahr 2016 den Leitzins von gut 7 % auf unter 5 % senkte, verlangten die Banken für Firmenkredite immer noch etwa 13 % Zinsen, für Mikrokredite sogar um 20 %.[98]

    Größte indonesische Banken nach Ausleihungen sind die mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen Bank Mandiri und Bank Rakyat Indonesia (BRI), letztere ein Pionier im Mikrofinanzbereich und einer der weltweit größten Anbieter von Mikrokrediten. Größte private Bank ist die Bank Central Asia (BCA).[98]

    Wirtschaftskennzahlen

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    Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen.

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
    in % gegenüber dem Vorjahr
    Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
    Veränderung 4,6 6,2 6,2 6,0 5,6 5,0 4,9 5,0 5,1 5,2 5,0 −2,1 3,7 5,3 5,0
    Quelle: Weltbank[99]
    Entwicklung des BIP (nominal)
    absolut (in Milliarden US$) je Einwohner (in US$)
    Jahr 2021 2022 2023 Jahr 2021 2022 2023
    BIP 1.187 1.319 1.371 BIP 4.334 4.788 4.941
    Quelle: Weltbank[100][101]
    Entstehung und Verwendung des BIP (2020)
    Entstehung des BIP (in %) Verwendung des BIP (in %)
    Bergbau und Industrie 28,6 Staatsverbrauch 9,3
    Handel und Tourismus 16,1 privater Verbrauch 59,0
    Landwirtschaft 14,2 Bruttoanlageinvestitionen 31,7
    Bau 11,1 Außenbeitrag 1,1
    Transport/Kommunikation 9,3 Bestandsveränderungen 0,6
    sonstiges 20,7
    Quelle: GTAI[102]
    Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
    in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
    („minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
    Jahr 2021 2022 2023 Jahr 2021 2022 2023
    Inflationsrate 1,6 ~ 3,3 ~ 3,3 Haushaltssaldo −4,6 ~ −4,0 ~ −2,9
    Quelle: GTAI[102] ~ = geschätzt
    Entwicklung des Außenhandels
    in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
    2019 2020 2021
    Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj.
    Einfuhr 171,3 −9,3 141,6 −17,3 195,7 +38,2
    Ausfuhr 167,7 −6,9 163,3 −2,7 228,2 +39,7
    Saldo −3,6 +21,7 +32,5
    Quelle: GTAI[102]
    Haupthandelspartner Indonesiens 2021
    Export (in Prozent) nach Import (in Prozent) von
    China Volksrepublik Volksrepublik China 19,5 China Volksrepublik Volksrepublik China 28,0
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 11,4 Singapur Singapur 8,7
    Japan Japan 8,4 Japan Japan 7,5
    Singapur Singapur 6,6 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6,1
    Indien Indien 6,4 Malaysia Malaysia 4,9
    Malaysia Malaysia 5,0 Korea Sud Südkorea 4,8
    Korea Sud Südkorea 4,0 Thailand Thailand 4,6
    sonstige Länder 38,7 sonstige Länder 35,4

    Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 151,40 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 128,70 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,4 % des BIP.[30]
    Die Staatsverschuldung betrug 2016 260,1 Milliarden US-Dollar oder 27,9 % des BIP.[30][103] Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden die Staatsanleihen des Landes mit der Note BBB− bewertet und der Ausblick gilt als stabil (Stand 2018). Die Anleihen des Landes gelten damit als anlagewürdig.[104]

    Das Militär führt eine Reihe von Unternehmen und Stiftungen, sodass der tatsächliche Etat unbekannt ist.

    2020 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:[105]

    Die wirtschaftliche Entwicklung Indonesiens leidet unter hohen Transportkosten, deren Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf 24 % bis 27 % geschätzt wird. Auf Grund dieser hohen Transportkosten kann der Preis eines Sacks Zement in wenig industrialisierten, abgelegenen Regionen das Zehnfache des Preises in einem industriellen Ballungszentrums betragen. Die Regierung versucht diesem Problem mit einem Programm zu Ausbau der maritimen Infrastruktur zu begegnen, mit dem die Transportkosten auf unter 20 % des Bruttoinlandsprodukts gesenkt werden sollen.[106]

    Straßenverkehr

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    Die Länge aller Straßen im Land betrug 2011 insgesamt 496.607 km, wovon 283.102 km asphaltiert sind. Trotz bedeutender Investitionen in das Straßennetz sind weite Teile in einem schlechten Zustand. Im Straßenverkehr passieren deshalb viele schwere Unfälle. 2013 kamen in Indonesien insgesamt 15,3 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote. Insgesamt kamen damit 38.000 Personen im Straßenverkehr ums Leben. Die Zahl der Automobile ist mit 68 auf 1000 Einwohner noch relativ gering. Beliebte Fortbewegungsmittel im Land sind Motorräder und Motorroller.[107]

    Schienenverkehr

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    Die gesamte Länge des indonesischen Schienennetzes beträgt ca. 8.000 km einschließlich aller innerstädtischen und industriell betriebenen Strecken. Der erste Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Jakarta und Bandung wurde 2023 fertiggestellt.

    Auf Grund seiner Ausdehnung und der teilweise schlechten Infrastruktur am Boden ist Indonesien in weiten Teilen nur mit dem Flugzeug erschlossen.[108] Nach der Liberalisierung des Marktes im Jahr 1999 kam es daher in ganz Indonesien zu einem starken Wachstum des Luftverkehrs, welches aber zu Lasten der Sicherheit ging.[109] Nach einer Unfallserie unter Beteiligung mehrerer Fluggesellschaften verhängte die Europäische Union daher im Jahr 2007 ein europaweites Landeverbot für sämtliche indonesischen Fluggesellschaften.[108] Im Kern besteht dieses Verbot bis heute, nur sind Garuda Indonesia, Airfast Indonesia, Ekspres Transportasi Antarbenua, Indonesia Air Asia, Citilink, Lion Air sowie Batik Air von diesem Landeverbot mittlerweile ausgenommen (Stand Mai 2024).[110]

    Die staatliche Luftverkehrsgesellschaft Garuda Indonesia wurde 1950 mit Unterstützung der KLM gegründet, welche die Flugzeuge der 1947 aufgelösten KNILM (Koninklijke Nederlandsch-Indische Luchtvaart Maatschappij) übernommen hatte.

    Zwischen den größeren indonesischen Inseln verkehren Passagierfähren der staatlichen Fährreederei Pelni, welche in den 1950er Jahren im Inlandsverkehr die Rolle der niederländischen KPN übernommen hat. Seit 1983 verfügt die Pelni über ein Monopol für den innerindonesischen Passagierverkehr. Eingesetzt werden unter anderem bei der deutschen Meyer Werft gefertigte Fähren der Baureihen 1000, 2000 und 3000 sowie der dort konzipierten, aber bei einer lokalen Werft gebauten Baureihe 500.

    Im Jahr 2023 nutzten 69,2 Prozent der Einwohner Indonesiens das Internet.[111] Auch das Internet wird wie die meisten anderen Informationsmedien in Indonesien vielfach gemeinschaftlich genutzt. So wie eine Zeitung im Durchschnitt von sechs Menschen gelesen wird, teilt man sich Internetzugänge, Computer oder Plätze in Internetcafés.[112] Im Vergleich zu anderen südostasiatischen Ländern ist die Anzahl der Benutzer im Vergleich zur Bevölkerung relativ gering. Die meisten Benutzer nutzen das Internet in Warnets (Internetcafes), nur 1,1 Prozent besitzt einen eigenen Computer.[113] Im Jahr 2019 nutzten 48 Prozent der Einwohner Indonesiens das Internet.[114]

    Wichtiger jedoch als die bloße Zahl der Nutzer ist ihre geographische Verteilung. Indonesiens immense geographische Ausdehnung hat seit jeher politische und infrastrukturelle Probleme mit sich gebracht. Verstärkt durch die aggressive Java-zentristische Entwicklungspolitik der Neuen Ordnung hinken die Außeninseln (sprich alles außerhalb Javas und Balis, welche vor allem aufgrund ihres touristischen Potenzials mit der entsprechenden Infrastruktur bedacht sind), was Schulen, Straßen, Telefonleitungen etc. betrifft, massiv hinterher. Auch die geographische Verteilung von Internetcafés und Internetnutzern macht hier keine Ausnahme. Während in der Hauptstadt Jakarta auf 20.000 Menschen ein Internetcafé kommt, gibt es in Sumatra, Westnusatenggara (NTB), Sulawesi und Maluku ein Internetcafé auf eine Million Menschen. Auch die Telefondichte, elementare Voraussetzung für die private Internetnutzung, zeigt ein ähnliches Bild. Im Durchschnitt kommen drei Telefone auf 100 Menschen.[115][116] Zieht man die Zentrierung vor allem auf die Inseln Java und Bali mit in Betracht, ist der Zustand für NTB und weiter östlich gelegene Provinzen noch nicht modern genug. Andererseits ist der Zugang auch an eine Form technischen Wissens geknüpft, die nicht jedem geläufig ist.

    Die indonesische Kultur (Musik, Literatur, Malerei) wurde im 9. und 10. Jahrhundert zuerst vom Buddhismus, und ab dem 13. Jahrhundert zunehmend vom Hinduismus geprägt. Eine weitere hochentwickelte Kunst ist die Batik, die in Indonesien seit Jahrhunderten beheimatet ist. In aufwendiger Technik werden reiche Muster mit Blumen und Vogelmotiven, Spiralen und phantasievoller Struktur entwickelt. Heute ist die Batik ein Exportprodukt Indonesiens.

    Kalender, Feiertage

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    Vor allem auf Java und Bali ist der Pawukon-Kalender verbreitet.

    Durch die Vielzahl der Völker Indonesiens bestehen große Unterschiede zwischen den Kulturen der einzelnen Regionen. Reis ist in den meisten Regionen Indonesiens ein Grundnahrungsmittel, das bis zu dreimal am Tag gegessen wird. Dort durchziehen Reisterrassen das Land. Viele Mythen erzählen, dass der Reis ein Geschenk des Himmels sei. Im Osten reicht die auf melanesischen Wurzeln basierende Kultur nach Indonesien hinein. Im 17. Jahrhundert führten die Portugiesen den Maniok aus Amerika in die Region ein. Zunächst auf den Molukken, später kam Maniok auch nach Java. Die Kolonialmächten förderten den Anbau, um Hungersnöten entgegenzutreten.[117]

    Die Nationalhymne Indonesia Raya wurde von Wage Rudolf Soepratman komponiert. Das klassische indonesische Orchester heißt gamelan.

    Das javanische Wort für jede Art dramatischer Inszenierung mit Puppen oder menschlichen Darstellern ist wayang. Am bekanntesten ist das Schattenspiel wayang kulit. Ein Spiel mit rundplastischen Stabpuppen ist wayang golek und flache Holzpuppen heißen wayang klitik. Das sehr alte Bildrollendrama wayang beber ist nahezu verschwunden.

    Indonesische Kinospielfilmproduktion[118][119]
    Jahr Anzahl
    1975 73
    1985 62
    1995 30
    2005 50
    2012 86

    Special Olympics Indonesien wurde 1989 gegründet und nahm mehrmals an Special Olympics Weltspielen teil.

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    1. Als „polynesische Rasse“ könnte die Familie der Malayo-polynesischen Sprachen gemeint sein, die Quelle äußert sich aber dazu nicht.

    Einzelnachweise

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    1. a b c d Population, total. World Bank. In: data.worldbank.org. Weltbank, 2021, abgerufen am 1. August 2021 (englisch).
    2. Population growth (annual %). World Economic Outlook Database. In: data.worldbank.org. Weltbank, 2021, abgerufen am 1. August 2021 (englisch).
    3. World Economic Outlook Database October 2024. World Economic Outlook Database. In: imf.org. Internationaler Währungsfonds, 2024, abgerufen am 24. Oktober 2024 (englisch).
    4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2023/2024. United Nations Development Programme, New York 2024, ISBN 978-92-1358870-3, S. 275 (englisch, undp.org [PDF]).
    5. Dierke Weltatlas (deutsch), Bos Atlas (niederländisch).
    6. Schutz des Korallendreiecks. In: Focus Online. 13. Mai 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2014; abgerufen am 1. Juli 2024.
    7. The Last Stand of the Orangutan. State of Emergency: Illegal Logging, Fire and Palm Oil in Indonesia’s National Parks. UNEP, UNESCO, Februar 2007, S. 36 (Memento vom 11. Juni 2007 im Internet Archive; PDF; 20,2 MB) (englisch).
    8. Klima-Vertragsstaatenkonferenz setzt Schwerpunkt beim Schutz der Wälder (Memento vom 12. Oktober 2008 im Internet Archive) Information des BMELV, abgerufen am 1. Oktober 2015.
    9. Global Forest Ressources Assessment 2005. FAO Forestry Paper 147. ISBN 92-5-105481-9, S. 21.
    10. Ursachen der Zerstörung. Abgerufen am 14. September 2020.
    11. Forest fires result from government failure in Indonesia. (Memento vom 16. November 2006 im Internet Archive) In: mongabay.com. 15. Oktober 2006 (englisch).
    12. Frank Tetzel: Indonesiens Waldbrände: Monsumregen, El Niño und der Kampf der Regierung. In: fair-economics.de. 2. Dezember 2015, abgerufen am 1. Juli 2024.
    13. 43 000 Hektaren abgebrannt: Auch in Indonesien herrschen verheerende Waldbrände. In: Neue Zürcher Zeitung. 26. August 2019, abgerufen am 26. Februar 2022.
    14. Climate Crimes – Umweltverbrechen und Vertreibung im Namen des Klimaschutzes. (PDF; 406 kB) In: riverwatch.eu. Riverwatch, 2011, abgerufen am 1. Juli 2024.
    15. Wälder in Flammen. (PDF; 5,6 MB) Waldbrandstudie 2012. In: wwf.de. WWF Deutschland, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. September 2015; abgerufen am 1. Juli 2024.
    16. Yudhoyono sends ministers West Papua. In: The Jakarta Post. 1. April 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2016; abgerufen am 1. Juli 2024 (englisch).
    17. Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2023, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    18. Birth rate, crude (per 1,000 people). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    19. Death rate, crude (per 1,000 people). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    20. Fertility rate, total (births per woman). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    21. a b c Life expectancy at birth, total (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    22. World Population Prospects 2022 - Population Dynamics -Download Files. Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen, 2021, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    23. Population ages 0-14 (% of total population). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    24. Population ages 65 and above (% of total population). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    25. World Population Prospects – Population Division – United Nations. Abgerufen am 13. Juli 2017.
    26. a b Meyers Großes Länderlexikon. Meyers Lexikonverlag, Mannheim 2004, S. 240.
    27. Manuel Schmitz: Ethnische Konflikte in Indonesien und die Integrationspolitik Suhartos. Institut für Asienkunde: Hamburg 2003, ISBN 3-88910-285-9, S. 41.
    28. For Indonesia's Ethnic Chinese, A New Era Revives Old Hatreds. In: Washington Post. Abgerufen am 31. Juli 2024.
    29. Chinesen in Indonesien. In: Deutsche Welle. Abgerufen am 31. Juli 2024.
    30. a b c d e CIA The World Fact Book − Indonesia. East Asia/Southeast Asia. In: The World Factbook. Central Intelligence Agency, 4. Dezember 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Dezember 2008; abgerufen am 1. Juli 2024 (englisch).
    31. Georg Evers: Länderberichte – Religionsfreiheit: Indonesien. Hrsg.: Internationales Katholisches Missionswerk e. V. 2013, ISSN 2193-4339, S. 6 (archivierte Kopie. [Memento vom 23. September 2016 im Internet Archive] [PDF; 782 kB]).
    32. Bettina David: Deutsche Berichterstattung zu Indonesien: Verzerrte Wahrnehmung. In: qantara.de. 29. Oktober 2019, abgerufen am 9. November 2019.
    33. 2010 Census: Population by Region and Religion. In: sensus.bps.go.id. Statistics Indonesia, 15. Mai 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. September 2018; abgerufen am 1. Juli 2024 (indonesisch).
    34. 2010 Census: Population by Region and Religion. In: sensus.bps.go.id. Statistics Indonesia, 15. Mai 2010, abgerufen am 1. Juli 2024 (indonesisch).
    35. Resources and Conflict in Papua. (Memento vom 8. August 2009 im Internet Archive; PDF; 737 kB) In: International Crisis Group. 2002, S. 8 (englisch).
    36. Human Development Data (1990–2015). In: hdr.undp.org. Human Development Reports, abgerufen am 1. Juli 2024 (englisch).
    37. Global Health Workforce statistics database. In: The Global Health Observatory. Weltgesundheitsorganisation, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    38. Mortality rate, under-5 (per 1,000 live births). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    39. Indonesien wird zum Wachstumsmarkt. In: Deutsche Gesundheits Nachrichten. 11. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 1. Juli 2024.
    40. GTAI – Suche. In: gtai.de. Germany Trade and Invest GmbH, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 1. Juli 2024.
    41. Prevalence of undernourishment (% of population) | Data. In: worldbank.org. Abgerufen am 10. März 2018 (englisch).
    42. Life expectancy at birth, female (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    43. Life expectancy at birth, male (years). In: World Bank Open Data. Weltbank, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    44. Russel Jones: Earl, Logan and „Indonesia“. In: Archipel, Jg. 6 (1973), S. 93–118, hier S. 98–99 und 104–108.
    45. a b c d e f Russell Jones: Earl, Logan and ‘Indonesia’, Archipel 1973, S. 93–118, abgerufen am 1. November 2023.
    46. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 411.
    47. June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.
    48. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 181.
    49. Christoph Driessen: Geschichte der Niederlande. Von der Seemacht zum Trendland. Regensburg 2016, S. 233.
    50. Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79–1059, S. 80.
    51. a b Susan Blackburn: Women’s Suffrage and democracy in Indonesia. In: Louise Edwards, Mina Roces (Hrsg.): Women’s Suffrage in Asia. RoutledgeCurzon New York, 2004, S. 79–1059, S. 92.
    52. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 140.
    53. Nach einer anderen Quelle gab es erstmals im Juli 1971 weibliche Abgeordnete, nämlich 33 Frauen: Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 183.
    54. House Agrees on Creation of Indonesia’s 34th Province: ‘North Kalimantan’ (Memento vom 4. Januar 2014 im Internet Archive). In: The Jakarta Globe. 22. Oktober 2012 (englisch).
      Vgl. dazu Elizabeth Pisani: Indonesia in Pieces: The Downside of Decentralization. In: Foreign Affairs. Vol. 93, No. 4, Juli/August 2014, S. 142–152.
    55. Vadim Rossman: Capital Cities: Varieties and Patterns of Development and Relocation. Routledge, Abingdon 2017, ISBN 978-1-138-83777-5, S. 122f.
    56. Verena Kern: Land unter. In: Klimareporter. 2. November 2019, abgerufen am 1. Juli 2024.
    57. Indonesien bekommt neue Hauptstadt im Dschungel. In: tagesschau.de. 18. Januar 2021, abgerufen am 23. Januar 2022.
    58. Vgl. Länderseite „Indonesien“ (Memento vom 28. Juli 2017 im Internet Archive) des Auswärtigen Amtes – AA
    59. Länderinformationen: Indonesien. In: auswaertiges-amt.de. Auswärtiges Amt – AA, abgerufen am 1. Juli 2024.
    60. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2023, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    61. The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, 2023, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    62. Countries and Territories. Freedom House, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    63. 2024 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    64. CPI 2023: Tabellarische Rangliste. Transparency International Deutschland e. V., 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch).
    65. Interview mit dem Botschafter von Indonesien S.E. Arif Havas Oegroseno: „Wir wollen als ein Land gesehen werden, das bereit ist, eine wichtige Rolle in der globalen Wertschöpfungskette zu übernehmen. Wir sind offen für Geschäfte!“ Abgerufen am 12. Juli 2020.
    66. EFTA-Indonesia Comprehensive Economic Partnership Agreement enters into force | European Free Trade Association. Abgerufen am 3. Februar 2022.
    67. Indonesia. In: efta.int. Europäische Freihandelsassoziation, abgerufen am 3. Februar 2022 (englisch).
    68. Ölförderung stark gesunken – Indonesien will aus Opec austreten (Memento vom 31. August 2008 im Internet Archive) Abgerufen am 3. Oktober 2015.
    69. The World Almanac and Book of Facts 2010 der New York Times, S. 747, ISBN 978-1-60057-123-7.
    70. Home. In: SIPRI. Abgerufen am 10. Juli 2017 (englisch).
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