Reserve
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Reserve (französisch réserve zu lateinisch reservare ‚aufbewahren‘, ‚zurückhalten‘) bezeichnet einen Vorrat oder eine Rücklage für den Not- oder Bedarfsfall.[1][2][3][4] Diese Vorratshaltung kann dazu dienen, Krisensituationen einfacher zu überstehen.
Anwendungsfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Bundesregierung hält mit der Zivilen Notfallreserve und der Bundesreserve Getreide rund 800.000 Tonnen Lebensmittel in dezentralen Lagern vor. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, einen individuellen Vorrat an Getränken und Essen für 10 Tage anzulegen.[5]
- Die strategische Ölreserve ist eine Bevorratung von Erdöl und Erdölprodukten, um kurzfristige Versorgungsengpässe überbrücken zu können.
- Mit Reserven werden jene Rohstoffmengen bezeichnet, die mit heutiger Technologie und zu aktuellen Preisen förderbar sind.
- Die Tankreserve bei Personenkraftwagen ist ein Treibstoffvorrat für etwa 50 km Strecke. Reservetanks sind oftmals baulich vom Haupttank getrennte Vorratsbehälter, oft in Form eines Kanisters. Ein Reserverad dient zum Radwechsel, wenn ein Autoreifen defekt ist.
- Im Finanzbereich werden Währungsreserven für Devisenmarktinterventionen zur Stabilisierung von Wechselkursen genutzt. Goldreserven dienten im Rahmen des Goldstandards zur Deckung von Währungen. Banken sind gesetzlich verpflichtet, bei ihrer Zentralbank ein Pflichtguthaben als Mindestreserve zu unterhalten.
- Reserveantibiotika sind in der Medizin bei resistenten Erregern für einen Einsatz mit strenger Indikation vorgesehen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wiktionary: Reserve – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Brockhaus. Die Enzyklopädie in 24 Bänden. Studienausgabe, 20. überarb. u. akt. Auflage. Band 18 RAH–SAF. Brockhaus, Leipzig/Mannheim 2001, ISBN 978-3-7653-2410-9, S. 291.
- ↑ Dieter Baer (Hrsg.): Duden Fremdwörterbuch (= Der Duden in 12 Bänden. Band 5). 7. neu bearb. u. erw. Auflage. Duden Verlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 978-3-411-04057-5, S. 863.
- ↑ Anette Auberle (Hrsg.): Duden Herkunftwörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache (= Der Duden in 12 Bänden. Band 7). 3. völlig neu bearb. u. erw. Auflage. Duden Verlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 978-3-411-04073-5, S. 671.
- ↑ Wolfgang Müller (Hrsg.): Duden Bedeutungswörterbuch (= Der Duden in 10 Bänden. Band 10). 2. völlig neu bearb. u. erw. Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1985, ISBN 978-3-411-20911-8, S. 522.
- ↑ Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen. (PDF; 8,94 MB) In: www.bbk.bund.de. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Dezember 2018, archiviert vom am 8. Oktober 2019; abgerufen am 22. Oktober 2019.