Retina (Apfel)
Retina (Apfel) | |
---|---|
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Herkunft | Pillnitz, Deutschland |
Züchter | Christa Fischer, Manfred Fischer, Heinz Murawski |
Markteinführung | 1991 (1994 Sortenschutz) |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Apfelsorten |
Retina ist eine Sorte des Kulturapfels Malus domestica. Der Sommerapfel gehört zu den sogenannten „Re-“-Sorten, die am Julius Kühn-Institut in Dresden-Pillnitz aus Kulturapfel und japanischem Wildapfel gezüchtet wurden, und noch resistent gegen den Apfelschorf sind. Allerdings ist diese komplette Resistenz durch den Apfelschorf mittlerweile überwunden.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der mittelgroße Apfel hat eine längliche Form.[2] Die Früchte haben eine kleine Kelchgrube und eine weite Stielgrube. Die glatte gelbgrüne Fruchtschale ist zu 40 bis 80 % dunkelrot gemasert.[3]
Retina hat einen süß-säuerlichen Geschmack.[4] Das Fruchtfleisch ist fest und saftig.[5]
Der Baum ist starkwüchsig[4] und die Verzweigung mittelstark bis stark.[3]
Anbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Apfelsorte eignet sich sowohl für den Erwerbs- wie auch für den Liebhaberanbau. besonders geeignet sind schwach wachsende Unterlagen wie M9, M27 und Supporter 1.[3]
Der Baum hat generell einen hohen Ertrag, neigt aber stark zur Alternanz.[6]
Neben der angezüchteten Resistenz gegen Apfelschorf ist Retina auch sonst vergleichsweise widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen und Schädlinge,[4] insbesondere Feuerbrand, Mehltau und Rote Spinne.[2] Allerdings ist Retina frostanfällig und sehr anfällig für den Befall mit Blattläusen.[6]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernten kann man die Äpfel ab Ende August. Sie eignen sich als Tafelobst und sind bis Anfang Oktober haltbar.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (Hrsg.): Pillnitzer Obstsorten. Dresden-Pillnitz 2009.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pillnitzer Obstsorten des Julius Kühn-Instituts (PDF; 4,3 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Höhne, et al.: Anbauwert neuer Tafelapfelsorten mit Schorfresistenz – Teil I. Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern ( vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive).
- ↑ a b Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Saarland (Hrsg.): Apfelsorten im Saarland ( vom 12. Dezember 2013 im Internet Archive).
- ↑ a b c d Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (Hrsg.): Pillnitzer Obstsorten, November 2009, S. 4 (online als PDF ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)).
- ↑ a b c Geeignete Apfelsorten für den Garten. garten-ratgeber.net, 24. September 2010.
- ↑ Joan Morgan: The New Book Of Apples. Ebury Publishing, 2013, ISBN 978-1-4481-7736-3.
- ↑ a b Friedrich Höhne et al.: Anbauwert neuer Tafelapfelsorten mit Schorfresistenz – Teil II. Bewertung der einzelnen Sorten. Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern ( vom 14. Dezember 2013 im Internet Archive).