Schönkirchen-Reyersdorf
Marktgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Hauptort: | Schönkirchen | |
Fläche: | 17,89 km² | |
Koordinaten: | 48° 21′ N, 16° 42′ O | |
Höhe: | 161 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.008 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 112 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2241 | |
Vorwahl: | 02282 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 52 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT SRD | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 2 2241 Schönkirchen-Reyersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alexander Gary (Volkspartei Schönkirchen-Reyersdorf) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Schönkirchen-Reyersdorf im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schönkirchen-Reyersdorf ist eine Marktgemeinde mit 2008 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schönkirchen-Reyersdorf liegt in Niederösterreich am Nordrand des Marchfeldes. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 17,89 km². 2,31 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Die Gemeinde befindet sich in jenem Teil des Wiener Beckens, das über große Erdöl- und Erdgasvorkommen verfügt. So wird die geologische Verwerfung in der Region, in der seit Jahrzehnten Erdöl und Erdgas ausgebeutet wird, als „Schönkirchen-Tief“ bezeichnet. Dieses beginnt ab 250 Meter unterhalb der Erdoberfläche und erreicht bei Schönkirchen mit über 6000 Metern Tiefe seine größte Ausdehnung.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde gliedert sich in die Katastralgemeinden Reyersdorf und Schönkirchen, die auch Ortschaften sind. Zur Ortschaft Schönkirchen zählen auch die Siedlung Silberwald und der Zuckermantelhof.
Mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung erfolgte 1971 die Zusammenlegung von Reyersdorf und Schönkirchen zur Großgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf.[2]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1100 wurde Schönkirchen, im Jahr 1115 Reyersdorf zum ersten Mal erwähnt.
1977 wurde in 6.100 Metern Tiefe ein großes Erdgasvorkommen erschlossen. Seit dessen Ausbeutung dient der 1,57 Mrd. m³ große Hohlraum als einer von zwei Erdgas-Tiefspeichern in Niederösterreich (siehe auch Erdgas-Lagerstätten in Österreich).[1] Zwischen 2011 und 2015 wurde ein weiterer Erdgas-Speicher mit rund 1,6 Mrd. m³ Volumen errichtet.[3] Sowohl die Erdgas-Lagerstätten als auch eine 2015 neu errichtete Wasseraufbereitungsanlage werden von der OMV betrieben.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Schönkirchen
- Schüttkasten Schönkirchen
- Katholische Pfarrkirche Schönkirchen hl. Markus
- Katholische Filialkirche Reyersdorf hl. Leonhard
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2001 gab es 50 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, und nach der Erhebung von 1999 bestanden 43 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung von 2001 insgesamt 868. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,22 Prozent.
Altlasten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Deponie Bachfeld liegt etwa 1 km östlich des Ortszentrums von Schönkirchen an der Landstraße von Gänserndorf nach Matzen. Es ist eine mit Bodenaushub, Bauschutt und Baustellenabfällen verfüllte Geländevertiefung, die im Zuge einer Erdölbohrung im Jahr 1949 entstand, wobei sich eine Pinge ausbildete, in der sogar der Bohrturm versank. Die Pinge hatte im August 1951 eine Größe von rund 12.000 m². Im Jahr 1969 wurde überständiges Öl verbrannt. In weiterer Folge wurde sie bis 1980 aufgefüllt, wobei sich die Ablagerungen mit dem Rohöl vermischten. Die Fläche beträgt rund 63.000 m², wobei das Volumen der Ablagerung mit rund 160.000 m³ nur geschätzt werden kann und insgesamt etwa 215.000 m³ Ablagerungen und Untergrund erheblich mit Mineralölkohlenwasserstoffen verunreinigt sein dürften.[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 1 GABL.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 6 SPÖ und 1 FPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 Bürgerliste.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 7 SPÖ.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 PETER–Unabhängige Bürgerliste Bürgermeister Peter Hofinger, 6 SPÖ und 5 ÖVP.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 6 PETER–Unabhängige Bürgerliste Bürgermeister Peter Hofinger und 5 SPÖ.[11]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1985–1999 Norbert Schütt (ÖVP)
- 1999–2020 Peter Hofinger (ÖVP, PETER)[12]
- seit 2020 Alexander Gary (ÖVP)
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Seit 1999 besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Schönkirchen in Schleswig-Holstein in Deutschland.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2024: Peter Kozlowsky, Gemeindearzt[13]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Seifert (1866–1951), Bildhauer
- Hans Wagner-Schönkirch (1872–1940), Musikpädagoge, Chordirigent und Komponist
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Bezemek, Willibald Rosner (Hrsg.): Schönkirchen-Reyersdorf: Eine Ortskunde. Marktgemeinde Schönkirchen-Reyersdorf, 1994, ISBN 3-9500366-0-1, S. 478.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde Schönkirchen-Reyersdorf
- Schönkirchen-Reyersdorf in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30852 – Schönkirchen-Reyersdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erdöl und Erdgas in Österreich, 29. Mai 2011 (abgerufen am 21. Mai 2017)
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 38. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Gasspeicher-Volumen soll verdoppelt werden, Der Standard, 30. März 2010 (abgerufen am 22. Juli 2017)
- ↑ OMV Group: Upstream: Fact Sheet Austria, Mai 2017 (abgerufen am 21. Mai 2017)
- ↑ Altlast N75: Deponie Bachfeld auf altlasten.gv.at
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Schönkirchen-Reyersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Schönkirchen-Reyersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Schönkirchen-Reyersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Schönkirchen-Reyersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Schönkirchen-Reyersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Schönkirchen-Reyersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ Peter Hofinger buergermeister-peterhofinger.at
- ↑ Ehrenbürgerschaft für unseren Gemeindearzt OMR Dr. Peter Kozlowsky. Gemeinde Schönkirchen-Reyersdorf, abgerufen am 2. Juli 2014.