Rhönrad in der Schweiz
Das Rhönradturnen ist eine auch in der Schweiz ausgeübte Sportart. Das Land stellte mehrfach einen Weltmeister.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Schweiz wird seit den 1980er-Jahren das Rhönradturnen ausgeübt. Ebenso fanden um diese Zeit die ersten Wettkämpfe in der Schweiz statt.[1] Die «Gymnestrada 1982», welche in Zürich durchgeführt wurde, bildete die Basis für die internationale Rhönradzusammenarbeit. 1992 wurde die erste Europameisterschaft in Liestal ausgetragen. Die Schweiz ist auch Mitgründer des Internationalen Rhönradturn-Verbandes (IRV), welcher 1995 gegründet wurde und seinen Sitz in Bern hat. 2004 organisierte die Schweiz die 4. Weltmeisterschaft in Liestal, es folgten die 8. 2009 in Baar und die 13. 2018 in Magglingen. 2007 erturnte Cécile Meschberger den ersten Weltmeistertitel für die Schweiz.
«Rhönradswiss»
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]«Rhönradswiss» ist der nationale Verband des Rhönradturnens in der Schweiz. Er koordiniert und organisiert das Rhönradturnen.
Kader
Mit dem nationalen Kader unterstützt Rhönradswiss die Turner und Turnerinnen im Leistungssport. Das Kader ist in das Kader A (höhere Leistung) und Kader B (tiefere Leistung) unterteilt. Sie trainieren jeweils an vier verschiedenen Wochenenden, die über das ganze Jahr verteilt sind.
Wettkampfsystem
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schweiz hat ihr eigenes Wettkampfsystem für die nationalen Wettkämpfe. Die Küren/Sprünge werden aber mit dem internationalen Reglement «Code of points» des IRV benotet. An den Wettkämpfen gibt es 5 verschiedene Leistungslevel (Level Basic / 1 / 2 / 3 / Elite). Im Level Basic dürfen nur Elemente mit der maximalen Schwierigkeit A (0,2), im Level 1 Elemente mit der Schwierigkeit B (0,4) etc. geturnt werden. Zusätzlich zu den drei Disziplinen wird im Level Elite der Mehrkampf angeboten. Bei diesem werden die drei Noten der Disziplinen addiert. Das Level können sich die Turner und Turnerinnen unabhängig von ihrem Alter und Geschlecht auswählen.[2] Vor 2018 wurden die Kategorien aufgrund von Geschlecht und Alter eingeteilt: Schüler/Schülerinnen, Jugend männlich / weiblich, Aktive männlich / weiblich.[3] In jeder Saison gibt es folgende Wettkämpfe:[4]
- Herbstpokal (Oktober, Zürich-Affoltern)
- Chlauscup (Dezember, Untersiggenthal)
- Baselbietercup (Januar, Hölstein)
- Breitlicup (März, Buochs)
Schweizer Meisterschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An den vier Qualifikationswettkämpfen können sich die besten Turner und Turnerinnen für die Schweizer Meisterschaft im März / April qualifizieren. Ausgetragen wird diese jedes Jahr an einem anderen Ort, zuletzt am 24. März 2024 in Reinach AG. An der Schweizer Meisterschaft wird jeweils auch bekannt gegeben, wer die Schweiz an den Weltmeisterschaften vertreten darf.
Level 1 | Level 2 | Level 3 | Level Elite Jugend | Level Elite Aktiv | |
---|---|---|---|---|---|
Gerade | Amelie Stiefmeier | Olivia Notter | Nadine Kamm | Meret Stark | Cheyenne Rechsteiner |
Spirale | Anna Fässler | Nadine Kamm | Janina Kriemler | Meret Stark | Cheyenne Rechsteiner |
Sprung | Cecile Wehrli | Salome Fässler / Mailin Knöpfel | Nadine Kamm | Olivia Notter | Fabrice Schubert / Simon Rufener |
Mehrkampf | – | – | – | Meret Stark
Timon Peter |
Cheyenne Rechsteiner
Simon Rufener |
Internationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Team-Weltmeisterschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schweiz hat sich an der Weltmeisterschaft 2024 für die Team-Weltmeisterschaft 2025 in Leipzig qualifiziert.[6]
Juniors | Seniors | |
---|---|---|
2023[7] | 3. Platz | 2. Platz |
2019[8] | – | 3. Platz |
2017[9] | – | 1. Platz |
2014[10] | – | 2. Platz |
2012[11][12] | – | 4. Platz |
2010[13] | – | 4. Platz |
2008 | – | – |
2006[14] | – | 4. Platz |
2004[15] | – | 4. Platz |
2002[16] | – | 5. Platz |
Weltmeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cécile Meschberger: Gerade 2007
- Cheyenne Rechsteiner: Gerade 2015, Spirale 2018 / 2024
- Simon Rufener: Gerade 2022 / 2024, Mehrkampf 2022 / 2024
- Timon Peter: Gerade 2024, Mehrkampf 2024
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Rhönradswiss sind folgende Vereine organisiert:[17]
BTV Chur, Rhönrad Riege Bonstetten, Satus Baar, Satus Birsfelden, Satus Frauenfeld, Satus Gontenschwil, Satus Möriken-Wildegg, Satus Wetzikon, Satus Züri 12, STG Rondo Hölstein, STV Buochs, STV Untersiggenthal, TV Liestal, TV Grüningen, TV Höngg, TV Thun Strättlingen und TV Waldstatt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Francesco Di Potenza: Rhönrad: Es geht drunter und drüber. In: mobilesport.ch. 18. April 2018, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Wettkampfreglement 2024.01. (PDF; 434 kB) In: Rhönradswiss. Abgerufen am 11. August 2024.
- ↑ Rangliste Schweizer Meisterschaft 2017. (PDF; 717 kB) Abgerufen am 11. August 2024.
- ↑ Ranglisten-Archiv. Rhönradswiss, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Schweizermeisterschaften 2024. Rhönradswiss, 24. März 2024, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Wheel Gymnastics World Championships 2024. IRV, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
- ↑ IRV Team World Championships 2023. IRV, 13. Juli 2020, abgerufen am 10. August 2024 (englisch).
- ↑ DTB-Rhönrad-Team gewinnt den Team Worldcup 2019. DTB, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Team Germany belegt Platz 2 bei Team World Cup 2017. DTB, abgerufen am 10. August 2024.
- ↑ Results - TWCH14-results.pdf. Abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ S. T. V. Untersiggenthal: Sport- und Turnverein - Team World Cup 2012 – Rhönrad. 16. Mai 2012, abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ 12-03-WC-Baar-results.pdf. Abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ WTC Finnentrop Results.pdf. Abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ WTC06-results.pdf. Abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ WC04-res1.pdf. Abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ TSV Taunusstein, Tatoo Festival, Virginia / USA, 2001. Abgerufen am 8. September 2024.
- ↑ Adressliste Vereine. Rhönradswiss, abgerufen am 10. August 2024.