Ribston Pepping
Ribston Pepping | |
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Synonyme | Ribston Pippin, Goldrabau, Englische Granatrenette, Travers Renette, Glory of York, Nonpareille d’Angleterre |
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Gruppe | Renetten |
Herkunft | Knaresborough, England |
bekannt seit | 1708 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Apfelsorten |
Ribston Pepping (auch Ribston Pippin) auch Goldrabau, Englische Granatrenette, Travers Renette, Glory of York oder Nonpareille d’Angleterre ist eine zu den Renetten gehörende alte Sorte des Kulturapfels (Malus domestica), die bereits 1708 auf den zum Schloss Ribston bei Knaresborough in Yorkshire gehörenden Ländereien als Zufallssämling (angeblich aus einem von drei aus der Normandie erhaltenen Apfelkernen) entstand und von dort weiterverbreitet wurde. Mittels molekulargenetischer Analysen wurden als Elternsorten inzwischen Margil und Nonsuch Park identifiziert[1].
Frucht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gleichmäßig geformte Frucht ist mittelgroß (ca. 5–6 cm hoch und 6–7 cm breit), hat eine trockene (nicht fettige) Schale mit zunächst grüngelber, bei zunehmender Reife blass-goldgelber Grundfarbe und roter, gestreifter Deckfarbe. Das gelbweiße Fruchtfleisch ist zunächst fest, wird aber mit zunehmender Reife mürbe und ist saftig und mit einem süßen und aromatischen Geschmack.
Ribston Pepping ist ein Winterapfel, er ist Mitte bis Ende Oktober pflückreif und ab Dezember bis Februar/März genussreif.
Baum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der mittelstark wachsende Baum bildet schnell breite Kronen aus und ist für alle Erziehungsformen geeignet. Bezüglich des Standortes stellt er hohe Ansprüche – er verlangt einen nährstoffreichen und tiefgründigen Boden und bevorzugt Küstenklima mit hoher Luftfeuchtigkeit und milden Wintern. Seine hohen Standortansprüche führen dazu, dass er im Erwerbsanbau kaum zu finden ist. Zudem ist er anfällig für Mehltau.
Die triploide Sorte ist ein schlechter Pollenspender.
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Sortenkorb mit Exemplaren des Rib(e)ston Pepping
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Ein Korb Äpfel der Sorte Ribston Pepping
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Früchte des Ribston Pepping
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Ansicht der Frucht
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Sorte Ribston Pepping stammen zahlreiche Apfelsorten ab:
- Cox Orange – von Richard Cox als Zufallssämling gezüchtet
- Holsteiner Cox – Zufallssämling
- Alkmene – Kreuzung mit Geheimrat Dr. Oldenburg
- Fiesta – Kreuzung mit Idared
- Rubinette – Kreuzung mit Golden Delicious
- Shampion – Kreuzung mit Golden Delicious
- (evtl.) James Grieve – Zufallssämling
- (evtl.) Ingrid Marie – Zufallssämling
- Karmijn de Sonnaville
- Cox Pomona – von Richard Cox als Zufallssämling gezüchtet
- angeblich Berlepsch – Kreuzung mit Ananasrenette, neuere Analysen können dies nicht bestätigen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Hartmann: Farbatlas Alte Obstsorten. Eugen Ulmer. Stuttgart 2003.
- G. Friedrich, H. Petzold: Handbuch Obstsorten. Ulmer Verlag. Stuttgart 2005. ISBN 3-8001-4853-6. Seite 138.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sortenbeschreibung (PDF; 224 kB)
- http://www.alte-obstsorten.de/sortendb/details.php5?id=R50
- Sortenbeschreibung beim BUND Lemgo (PDF; 82 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hélène Muranty, Caroline Denancé, Laurence Feugey, Jean-Luc Crépin, Yves Barbier, Stefano Tartarini, Matthew Ordidge, Michela Troggio, Marc Lateur, Hilde Nybom, Frantisek Paprstein, François Laurens, Charles-Eric Durel: Using whole-genome SNP data to reconstruct a large multi-generation pedigree in apple germplasm. In: BMC Plant Biology. 20. Jahrgang, Nr. 1, Dezember 2020, S. 2, doi:10.1186/s12870-019-2171-6, PMID 31898487, PMC 6941274 (freier Volltext) – (englisch).