Riccardia
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Riccardia | ||||||||||||
Gray |
Riccardia ist eine Gattung thallöser, also unbeblätterter Lebermoose aus der Familie Aneuraceae. Die Gattung ist benannt nach Octavius Riccardi aus Florenz, einem Sponsor von Michelis Nova plantarum genera (1729).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Thalli dieser Moose sind 0,2 bis 2 Millimeter breit und 1 bis 10 Zentimeter lang, dünn, ohne Mittelrippe, aber mit mehreren Zelllagen, nicht fettglänzend, ein- bis dreifach gefiedert oder geweihartig bis handförmig geteilt. Alle oder wenigstens einige Zellen haben 1 bis 3 (seltener bis 8) größere Ölkörper, manchmal fehlen sie ganz. Epidermiszellen sind kleiner als die Zellen im Thallusinneren. Die Arten sind diözisch oder monözisch. Die Kalyptra ist fleischig, ohne Schuppen oder Haare, die Seta ist im Durchmesser 4 Zellen dick. Es werden auch ein- bis zweizellige Brutkörper gebildet.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Riccardia mit weltweit an die 175 Arten ist innerhalb ihrer Familie die artenreichste. Sie ist vorwiegend in den Tropen und auf der Südhemisphäre verbreitet. In Europa kommen 5 Arten vor:
- Buchtiges Riccardimoos (Riccardia chamedryfolia)
- Rinniges Riccardimoos (Riccardia incurvata)
- Breitlappiges Riccardimoos (Riccardia latifrons)
- Vielspaltiges Riccardimoos (Riccardia multifida)
- Handförmiges Riccardimoos (Riccardia palmata)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, ISBN 3-8252-1250-5
- Nebel, Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 3. 1. Auflage, Ulmer Verlag, 2005, ISBN 3-8001-3278-8
- Wolfgang Frey, Eberhard Fischer, Michael Stech: Bryophytes and seedless Vascular Plants. In: Wolfgang Frey (Hrsg.): Syllabus of Plant Families – A. Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien. 13. Auflage. Bd. 3, Borntraeger, Berlin/Stuttgart 2009, ISBN 978-3-443-01063-8.
- Bryologische Rundbriefe. Herausgeber: Gesellschaft für Moosforschung. Herstellung: Prof. Dr. Jan-Peter Frahm, Universität – Gesamthochschule – Duisburg. Nr. 7/Okt. 1991