Richard Frodl
Richard Frodl (* 5. November 1921 in Thomigsdorf/Sudetenland; † 21. September 2002) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant der Bundeswehr. Von 1977 bis 1982 war er Amtschef des Luftwaffenamtes in Köln.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frodl, Sohn eines Beamten, diente in der Luftwaffe der Wehrmacht, unter anderen im Kampfgeschwader 30.[1]
Später trat er der Luftwaffe der Bundeswehr bei. Er war vom 1. Oktober 1963 bis zum 31. März 1969 im Dienstgrad Oberst erster Kommodore des Flugkörpergeschwaders 1 in Landsberg am Lech.[2] Vom 1. Oktober 1970 bis zum 30. September 1972 war er im Dienstgrad Brigadegeneral Kommandeur der Technischen Akademie der Luftwaffe in Neubiberg, die dem Luftwaffenausbildungskommando unterstand und während seiner Kommandeurszeit in Fachhochschule der Luftwaffe umbenannt wurde, nachdem sie am 24. März 1971 die staatliche Anerkennung als private Fachschule mit den Ausbildungseinrichtungen Technik (Fachrichtung Maschinenbau und Elektrotechnik) und Wirtschaft vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus erhalten hatte.[3] Im Anschluss war er bis zum 30. September 1977 im Dienstgrad Generalmajor Befehlshaber des Wehrbereichskommandos VI in München[4] und in seiner letzten militärischen Verwendung vom 1. Oktober 1977 bis zum 31. März 1982 Amtschef des Luftwaffenamtes in der Luftwaffenkaserne Wahn, in der er zum Generalleutnant befördert wurde.[5]
Frodl war Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft der Muttergottesberg-Stiftung Franz Jentschke[6] und wurde am 27. September 2002 mit militärischen Ehren auf dem Parkfriedhof Ottobrunn beigesetzt.[7]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frodl war verheiratet, katholisch und hatte zwei Söhne.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frodl war Träger des Deutschen Kreuzes in Gold. Für seine Verdienste bei der Bundeswehr wurde er mit dem Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Ferner erhielt er 1996 das Freundeszeichen der Katholischen Akademie in Bayern.[8]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 1, Adam – Fuhr. Biblio-Verlag, Osnabrück 1998, ISBN 978-3-7648-2492-1, S. 617–618.
- Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 148.
- Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie. Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1979, ISBN 3-8033-0293-5, S. 47.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries Section A-F, S. 585 ( des vom 8. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. April 2015
- ↑ Bestand BL 11 Flugkörpergeschwader 1963-1991 ( des vom 24. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Bundesarchiv.
- ↑ Bestand BL 13 Schulen der Luftwaffe 1957-1999 ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Bundesarchiv.
- ↑ Bestand BH 28-6 Wehrbereichskommando VI 1956-1993. Bundesarchiv, abgerufen am 8. August 2020.
- ↑ Bestand BL 2 Luftwaffenamt 1956 - 1999 ( des vom 9. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Bundesarchiv.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 23. Dezember 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Nachruf zum Tode von Generalleutnant a. D. Richard Frodl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 7,7 MB), Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V., Februar 2003, S. 12.
- ↑ Freundeszeichen 1996 ( des vom 21. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Katholische Akademie in Bayern.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Friedrich Obleser | Amtschefs des Luftwaffenamtes 1977–1982 | Günter Raulf |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Frodl, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Generalleutnant der Luftwaffe |
GEBURTSDATUM | 5. November 1921 |
GEBURTSORT | Thomigsdorf |
STERBEDATUM | 21. September 2002 |