Richard Kühnau

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Richard Kühnau (* 16. Februar 1858 in Branitz bei Cottbus; † 18. Mai 1930 in Cottbus) war ein deutscher Gymnasialprofessor und Herausgeber von Sammlungen schlesischer Sagen.

Leben und Wirken

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Richard Kühnau besuchte das Gymnasium, studierte anschließend Philologie und promovierte zum Dr. phil. Er wurde Lehrer am Gymnasium Thomaeum in Kempen am Niederrhein, danach in Patschkau in Niederschlesien. Seit Ostern 1908 unterrichtete er am Königlichen St. Matthias-Gymnasium in Breslau als Gymnasialprofessor.

Richard Kühnau veröffentlichte seit 1911 mehrere Bände mit schlesischen Sagen und war in dieser Zeit der wichtigste Sagenforscher in dieser Region. Er ließ sich deshalb öfter von seiner Lehrertätigkeit beurlauben, auch wegen seiner schwachen Gesundheit.[1]

  • Schlesische Sagen, 3 Bände, Leipzig 1911–1913; Neuausgabe Opole [um 2022]
  • Sagen aus Schlesien (mit Einschluss Österreichisch-Schlesiens), Eichblatt, Berlin-Friedenau 1914, 2. Auflage 1925
  • Breslauer Sagen, Ostdeutsche Verlagsanstalt Breslau, 1926
  • Oberschlesische Sagen geschichtlicher Art, Ferd. Hirt, Breslau 1926
  • Sagen der Grafschaft Glatz, A. Walzel, Mittelwalde [1927]
  • Mittelschlesische Sagen geschichtlicher Art, Ostdeutsche Verlagsanstalt, Breslau, 1929
  • Edyta Gorząd-Biskup: Richard Kühnau (1858–1930). Ein Beitrag zur schlesischen Kulturgeschichte. Universitätsverlag Leipzig, 2022
  • Jürgen Israel: Musen und Grazien in der Mark. Ein historisches Lexikon. 2002. S. 60, mit kurzen Angaben
Wikisource: Richard Kühnau – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Edyta Gorząd-Biskup, Der Sagenforscher Richard Kühnau, 2022, S. 46f., mit ausführlicheren Angaben zu seiner Biographie