Richard Scholz (Maler)

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Christian Wilhelm Ernst Richard Scholz (* 29. Dezember 1860 in Hannover; † 1939 ebenda) war ein deutscher Maler und Illustrator.

Richard Scholz war der Sohn des Theaterdirektors, Kapellmeisters, Dirigenten und Komponisten Bernhard Scholz und Marie Luise Seyler.[1][2]

Er studierte bei Ernst Hildebrand von 1877 bis 1880 an der Kunsthochschule Karlsruhe und wurde dabei Mitglied des Corps Saxonia Karlsruhe.[3] Sein Werk wurde durch den Maler Karl Gussow beeinflusst, den er kennenlernte, nachdem er 1880 seinem Lehrer Ernst Hildebrand an die Kunstakademie Berlin gefolgt war.[4] Scholz war mit Agnes, einer Tochter seines Kollegen Hans Gude verheiratet, mit dessen Sohn, Nils Gude, er eine Zeit lang in einem Haus in Berlin zusammenlebte.[5]

Beruflich ging er 1894 nach Dresden, 1898 nach München,[6] 1909 nach Gaschurn (Vorarlberg)[7] und später nach München als Professor und Kunstmaler.

In München gehörte er 1905 zu den Gründern des kurzlebigen Corps Rupertia.[8]

Erstausgabe von Hänsel und Gretel gezeichnet von Richard Scholz

Unter anderem hatte er viele Kinderbücher illustriert, wie eine Ausgabe von Hänsel und Gretel.[9][10] für den Mainzer Verlag Josef Scholz.[11]

Auf der Jahresausstellung im Münchner Glaspalast stellte er 1890 die Werke Treiber auf der Spur und Damen-Bildnis aus, ebenfalls im Glaspalast 1898 die drei Werke Mittagsonne auf der Malser Heide, Spätnachmittag (Nähe des Haidersees) und Partie aus Trafoi.

Schluss der Sitzung von Richard Scholz in Glaspalast München 1898, S. 57
  • Scholz, Richard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 247 (biblos.pk.edu.pl).
  • Paul Pfisterer, Claire Pfisterer: Signaturenlexikon. de Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-014937-0, S. 935.
  • Hans Ries: Illustration und Illustratoren des Kinder- und Jugendbuchs im deutschsprachigen Raum 1871–1914. H. Th. Wenner, 1992, Osnabrück, S. 864.
  • Otto Ernst, Richard Scholz: Appelschnut. Neues und Altes von Ihren Taten, Abenteuern und Meinungen. Leipzig Verlag von L. Staakmann, 1912.
  • Richard Scholz: Hänsel u. Gretel Ausgabe in der Reihe „Scholz’ Künstler-Bilderbücher“. Nr. 5, Jos. Scholz Mainz, ca. 1914. Mit späteren Ausgaben bis 1936.
Commons: Richard Scholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Scholz, Bernhard Ernst. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Mitteilungen. Band 26, Deutscher Alpenverein, 1900, S. 129 (books.google.de).
  3. Johann Peter Blank (Hrsg.): Große Corpsliste der Saxonia Karlsruhe. Karlsruhe 1973.
  4. Gustav Ebe: Der deutsche Cicerone: Malerei deutsche Schulen. O. Spamer, 1898, S. 458 (books.google.de).
  5. Der Bär von Berlin: Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. Bände 40–43, Verein für die Geschichte Berlins., 1991, S. 119 (books.google.de).
  6. Hans Ries: Illustration und Illustratoren des Kinder- und Jugendbuchs im deutschsprachigen Raum 1871–1914. H. Th. Wenner, Osnabrück 1992, S. 864.
  7. Josef Zurkirchen: Heimatbuch Gaschurn – Partenen. Gaschurn 1985, S. 99.
  8. F. L. Staub: Corps-Liste des Weinheimer SC von 1821 bis 1906. Dresden 1906, S. 314.
  9. Georg Jäger: Goethezeitportal
  10. Regina Freyberger: Märchenbilder-Bildermärchen: Illustrationen zu Grimms Märchen, 1819–1945 : über einen vergessenen Bereich deutscher Kunst. Athena, 2009, S. 650 (books.google.de).
  11. Heike Kornfeld: Die Entwicklung des Druckgewerbes in Mainz: vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1816–1914). Stadtarchiv Mainz, 1999, S. 148 (books.google.de).