Richford (Vermont)
Richford | ||
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Wheeler House gelistet im National Register of Historic Places. | ||
Lage in Vermont | ||
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Basisdaten | ||
Gründung: | 21. August 1780 | |
Staat: | Vereinigte Staaten | |
Bundesstaat: | Vermont | |
County: | Franklin County | |
Koordinaten: | 44° 57′ N, 72° 36′ W | |
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | |
Einwohner: | 2.346 (Stand: 2020) | |
Haushalte: | 1.003 (Stand: 2020) | |
Fläche: | 112,1 km² (ca. 43 mi²) davon 112,0 km² (ca. 43 mi²) Land | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km² | |
Höhe: | 286 m | |
Postleitzahl: | 05476 | |
Vorwahl: | +1 802 | |
FIPS: | 50-59125 | |
GNIS-ID: | 1462185 | |
Website: | www.richfordvt.org |
Richford[1] ist eine Town im Franklin County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 2.346 Einwohnern (laut Volkszählung 2020).[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Richford liegt im Nordosten des Franklin Countys, nahe der kanadischen Grenze in den nördlichen Ausläufern der Green Mountains und wird vom Missisquoi River durchflossen, der hier aus Kanada wechselt. Auf dem Gebiet der Town gibt es wenige, kleinere Seen, der größte ist der Guillmettes Pond. Das Gebiet der Town ist hügelig, die höchste ist der 354 m hohe Hardwood Hill.[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[4]
- Norden: Sutton, Kanada, 5,4 km
- Osten: Jay, 10,1 km
- Süden: Montgomery, 3,0 km
- Südwesten: Enosburgh, 17,1 km
- Westen: Berkshire, 14,5 km
Stadtgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Richford gibt es drei Siedlungsgebiete, das Village Richford, East Richford und Stevens Mills.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mittlere Durchschnittstemperatur in Richford liegt zwischen −11,7 °C (11 °Fahrenheit) im Januar und 18,3 °C (65 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Grant für Richford wurde durch Thomas Chittenden und der Vermont Republic am 13. März 1780 ausgerufen. Zusammen mit fünf weiteren Orten der Umgebung, um Geld für die Armee Vermonts zu erwirtschaften. Dazu wurde das Land in Parzellen eingeteilt und an Siedler verkauft. Der Grant wurde am 21. August 1780 an Jonathan Wells und weiteren vergeben.[6] 1795 wurde von Joseph Stanhope das erste Stück Land in Besitz genommen und Hugh und Marry Miller mit ihren Familien waren die ersten Siedler.[7] Die konstituierende Versammlung der Town fand am 30. März 1799 statt.[6]
Die Bewohner verdienen ihr Geld in erster Linie in der Land- und Forstwirtschaft sowie diversen handwerklichen Betrieben; Großindustrie ist in Richford nicht angesiedelt. Seit den 1970er Jahren versucht der Ort mit einigem Erfolg, ein touristisches Erholungszentrum zu werden. Dafür wurden insbesondere verschiedene Trails, die alle vier Jahreszeiten touristisch abdecken und zum Teil auch über die Staatsgrenze führen, eingerichtet. Auch Wildwasser- und Kanufahrten auf dem Missisquoi River wurden eingerichtet.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Stadt sind vier Kirchengemeinden ansässig: Die Baptisten, die episkopale Kirche, die römisch-katholische Kirche und die Methodisten.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1800 | 1810 | 1820 | 1830 | 1840 | 1850 | 1860 | 1870 | 1880 | 1890 |
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Einwohner | 113 | 440 | 440 | 704 | 914 | 1.074 | 1.338 | 1.481 | 1.818 | 2.196 |
Jahr | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 |
Einwohner | 2.421 | 2.907 | 2.842 | 2.544 | 2.646 | 2.643 | 2.316 | 2.116 | 2.206 | 2.178 |
Jahr | 2000 | 2010 | 2020 | 2030 | 2040 | 2050 | 2060 | 2070 | 2080 | 2090 |
Einwohner | 2.321 | 2.308 | 2.346 |
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der kanadischen Grenze im Nordosten verläuft in Richtung Enosburgh im Südwesten die Vermont Route 105 entlang des Missisquoi Rivers. Im Village Richford zweigt in nördlicher Richtung zur kanadischen Grenze die Vermont Route 139 ab. Die nächste Station der Amtrak findet sich in St. Albans.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Northwestern Medical Center in St. Albans ist das nächstgelegene Krankenhaus für die Bewohner der Town.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Richford gehört mit Bakersfield, Berkshire, Enosburgh und Montgomery zur Franklin Northeast Supervisory Union[9] Die Richford Elementary School bietet Schulklassen vom Kindergarten bis zum sechsten Schuljahr.[10] Außerdem die Richford Junior Senior High School.[11]
Größere Colleges finden sich in Colchester und Winooski; der nächstgelegene Standort einer Universität ist Burlington.
Die A A Brown Library wurde am 1895 gegründet. Der Farmer und Holzfäller Arvin A. Brown hinterließ der Bevölkerung und der Town seinen Besitz. Zunächst in der Main Street beheimatet, zog im Jahr 1915 die Bibliothek in die heutige Town Hall. Als die Bibliothek wuchs und mehr Raum benötigte, wurde im Jahr 1984 das heutige Gebäude bezogen.[12]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Altstadt, Hauptkreuzung
Die Altstadt ist als Ensemble gelistet im National Register of Historic Places. -
Sheldon Boright House
gelistet im National Register of Historic Places. -
St. Anns Church
gelistet im National Register of Historic Places. -
Missisquoi River Bridge
gelistet im National Register of Historic Places.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John Blaisdell Corliss (1851–1929), Kongressabgeordneter und Rechtsanwalt
- E. Henry Powell (1839–1911), US-amerikanischer Anwalt und Politiker, der State Auditor von Vermont war
- Thomas Reed Powell (1880–1955), Rechts- und Politikwissenschaftler, Hochschullehrer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Band 3. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 148 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer. Band 2. Burlington 1870, S. 278 (archive.org).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde (englisch)
- Steckbrief der Gemeinde auf dem offiziellen Portal Vermont.gov
- Eintrag. ( vom 8. Oktober 2016 im Internet Archive) VirtualVermont (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Richford. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior, abgerufen am 17. März 2012 (englisch).
- ↑ Einwohnerdaten aus dem US-Census von 2020
- ↑ Hardwood Hill. Peakery.com; abgerufen am 14. Mai 2017
- ↑ Index of /geo. In: census.gov. Abgerufen am 18. Mai 2019.
- ↑ Richford. city-data.com; abgerufen am 14. Mai 2017
- ↑ a b Zadock Thompson: History of Vermont, Natural, Civil, and Statistical. S. 148
- ↑ Town of Richfors. abgerufen am 14. Mai 2017
- ↑ Einwohnerzahl 1800–2020 laut Volkszählungsergebnissen
- ↑ Franklin Northeast Supervisory Union, abgerufen am 14. Mai 2017.
- ↑ Richford Elementary School, abgerufen am 14. Mai 2017
- ↑ Richford Junior Senior High School, abgerufen am 14. Mai 2017
- ↑ A A Brown Library, abgerufen am 14. Mai 2017