Richtfeuerlinie Krautsand
Richtfeuerlinie Krautsand | |||||
---|---|---|---|---|---|
Unterfeuer Krautsand an der Elbstraße | |||||
Ort: | Elbinsel in Drochtersen
| ||||
Lage: | Elbdeich | ||||
Geographische Lage: | 53° 45′ 15,9″ N, 9° 23′ 11″ O Seekarte | ||||
Fahrwasser: | Nordsee, Elbe[1] | ||||
| |||||
Höhe Turmbasis: | 2,4 m ü. NHN | ||||
Turmhöhe: | 36 m (118,1 ft) 22 m (Unterfeuer) | ||||
Feuerhöhe: | 35 m (114,8 ft) 20 m (Unterfeuer) | ||||
Bauart: | Gitterturm mit innen Treppen-Rundturm | ||||
Tageslicht- Markierung: |
rot-weiß | ||||
Kennung: | Iso 8s (gleichgängig) | ||||
Nenntragweite weiß: | 16 sm (29,6 km) | ||||
Optik: | Doppel-Signalscheinwerfer mit Volllinse | ||||
Betriebsart: | 2 × 30 Watt Halogenlampen | ||||
Funktion: | Richtfeuer | ||||
Bauzeit: | 1907 20 m (Unterfeuer) | ||||
Betriebszeit: | seit 16. Februar 1908 | ||||
Listeneinträge | |||||
UKHO: | B 1482 (Unterfeuer) B 1482.1 (Oberfeuer)[2] | ||||
ARLHS: | FED-132 | ||||
BSH: | DE-310760 DE-310761 | ||||
Betreiber: | WSA Elbe-Nordsee[3] |
Die Richtfeuerlinie Krautsand ist ein Richtfeuer auf der Unterelbe. Die aus dem Oberfeuer und dem Unterfeuer Krautsand bestehende Richtfeuerlinie markiert den Verlauf des Fahrwassers für elbeabwärts fahrende Schiffe ab Passieren der unter Naturschutz stehenden und unbewohnten Elbinsel Pagensand bis zum Erreichen des Leuchtfeuers Rhinplatte-Süd auf der rechten Seite der Elbe. Die Insel Krautsand liegt am linken Ufer der Unterelbe und gehört zur Gemeinde Drochtersen in Niedersachsen. Das Leuchtfeuer steht laut dem Denkmalatlas Niedersachsen unter Denkmalschutz (ID 30907157).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der alte Leuchtturm Krautsand ging nach zweijähriger Bauzeit am 1. Januar 1901 in Betrieb und fungierte zuerst als Leitfeuer. Ab 1905 setzte man etwa 200 m davor eine Laterne und so wurde er zum Oberfeuer. Bis 1908, zur Inbetriebnahme des neuen Oberfeuers am Leuchtturmweg auf einem in Segmenten vorgefertigten Stahlgitterturm, wurde er zum Unterfeuer. Bereits im Jahr 1927 erfolgte die Elektrifizierung beider Türme.
Mitte der 1970er Jahre wurden entlang der Elbufer neue Deiche errichtet, dabei stand das Unterfeuer Krautsand im Wege. Mit der Fertigstellung des neuen Unterfeuers auf der Basis eines in GFK-Bauweise vorgefertigten Leuchtfeuers wurde der alte Turm 1978 abgerissen. Das Fundament und die Zisterne wurden im Deich belassen.
Das 20 m hohe Unterfeuer ist 920 m vom Oberfeuer entfernt und steht im Deichbereich an der Elbstraße. Beide Türme bilden eine Richtfeuerlinie von rechtweisend 302,7°.
1982 wurde das Quermarkenfeuer gelöscht. 1988 erfolgten umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Oberfeuer. Weithin sichtbar ragt der rot-weiße Stahlgitterturm über die Elbdeichkronen hinweg. Das Oberfeuer Krautsand ist einer der markantesten Leuchttürme neben seiner älteren Schwester Oberfeuer Tinsdal an der gegenüberliegenden Elbe-Seite im Hamburger Stadtteil Rissen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oberfeuer Krautsand im Denkmalatlas Niedersachsen
- Matthias Hünsch, Birgit Toussaint, Frank Toussain: Leuchtturm Richtfeuer Krautsand. In: leuchtturm-atlas.de. 7. Juli 2009 .
- Malte Brakhage: Oberfeuer Krautsand. Leuchtturm an der Elbe. In: oberfeuer-krautsand.de. 26. November 2020 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Russ Rowlett: Lighthouses of Germany: Cuxhaven and Stade. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
- ↑ Registrierungen:
- UKHO: United Kingdom Hydrographic Office Publikation Admiralty List of Lights and Fog Signals
- ARLHS: World List of Lights (WLOL) Federal Republic Of Germany. In: ARLHS. Abgerufen am 8. September 2022 (englisch).
- ↑ WSA Elbe-Nordsee - Startseite. In: wsa-elbe-nordsee.wsv.de. 29. September 2021, abgerufen am 26. September 2022.