Ricky Van Shelton

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ricky Van Shelton (* 12. Januar 1952 in Grit, Virginia) ist ein US-amerikanischer Country-Sänger, der zwischen 1987 und 1992 insgesamt 13 Nummer-Hits in den Country-Charts hatte.

Kindheit und Jugend

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ricky wuchs im ländlichen Virginia auf. Während sein Vater in einem Gospel-Quartett musizierte, interessierte er sich hauptsächlich für britischen Pop. Sein älterer Bruder spielte in eine Country-Band. Er überredete Ricky, als Sänger einzusteigen und so wechselte er mit 14 Jahren in die Country-Musik.

Nach Schulabschluss hielt er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Abends spielte er in der lokalen Club-Szene. Seine Freundin und spätere Ehefrau Bettye bekam einen Job in Nashville, und er schloss sich ohne langes Zögern an. In der Music City konzentrierte er sich ausschließlich auf seine musikalischen Aktivitäten. Eines Tages lernte er den Fach-Journalisten Jerry Thomson kennen, dessen Frau eine Arbeitskollegin von Bettye war. Thomson, der später sein Manager werden sollte, verschaffte ihm Kontakte zur Schallplattenindustrie. 1986 unterschrieb er einen Vertrag bei Columbia Records.

Bereits seine erste Single, Wild Eyed Dream aus dem gleichnamigen Album konnte sich in der Top-10 platzieren. Nur ein Jahr später schaffte er mit Somebody Lied seinen ersten Nummer-1-Hit. Schon 1988 folgte mit Life Turned Her That Way der nächste Spitzenplatz in den Country-Charts. Die musikalische Bandbreite des Baritons reichte von sanften Balladen bis zum Country-Rock, Anfang der 1990er Jahre schloss er sich dem New-Traditionalist-Boom an.

1988 erhielt er den CMA Horizon Award als bester Nachwuchsmusiker. Eine Vielzahl weiterer Auszeichnungen folgten. Im gleichen Jahr trat er erstmals in der Grand Ole Opry auf. Mit seinen Alben war er ebenfalls außerordentlich erfolgreich. Auch sein 1992 veröffentlichtes Gospel-Album Don't Overlook Salvation verkaufte sich gut. Er verwendete zum Teil selbst geschriebene Songs und griff häufig auf Klassiker zurück.

Anfang der 1990er Jahre verfasste Van Shelton mehrere Kinderbücher, die er über einen eigenen Verlag vertrieb. Die Verkaufszahlen seiner Schallplatten ließen ab 1993 mehr und mehr nach, und er verlor seinen Columbia-Vertrag. Zu dieser Zeit hatte er massive Alkohol-Probleme. 1997 gelang ihm mit dem selbstfinanzierten Album Making Plans ein Comeback. Die Inhalte seiner Songs wurden religiöser und er erhielt mehrere Auszeichnungen christlicher Institutionen.

Im Mai 2006 gab Van Shelton das Ende seines Tourneelebens bekannt. Er wolle sich künftig mehr um seine Familie kümmern. Seitdem ist er nicht mehr mit neuen Veröffentlichungen in Erscheinung getreten.[1] Van Shelton zog sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurück und gab erst 2016 wieder ein Interview für die regionale Zeitung „The Jefferson Post“, die in West Jefferson, North Carolina erscheint.[2]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1987 Wild-Eyed Dream US76
Platin
Platin

(41 Wo.)US
Coun­try1
(201 Wo.)Coun­try
1988 Loving Proof US78
Platin
Platin

(24 Wo.)US
Coun­try1
(130 Wo.)Coun­try
1989 Ricky Van Shelton Sings Christmas US
Gold
Gold
US
Coun­try32
(11 Wo.)Coun­try
Weihnachtsalbum
1990 RVS III US53
Platin
Platin

(61 Wo.)US
Coun­try1
(116 Wo.)Coun­try
1991 Backroads US23
Platin
Platin

(57 Wo.)US
Coun­try3
(66 Wo.)Coun­try
1992 Don’t Overlook Salvation US122
Gold
Gold

(24 Wo.)US
1993 A Bridge I Didn’t Burn US91
Gold
Gold

(8 Wo.)US
Coun­try17
(17 Wo.)Coun­try
1994 Love and Honor Coun­try62
(3 Wo.)Coun­try
2000 Blue Christmas Coun­try58
(2 Wo.)Coun­try

Weitere Alben

  • 1998: Making Plans
  • 2000: Fried Green Tomatoes
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1992 Greatest Hits Plus US50
Platin
Platin

(31 Wo.)US
Coun­try9
(48 Wo.)Coun­try
1995 Super Hits US
Gold
Gold
US
Coun­try64
(4 Wo.)Coun­try

Weitere Kompilationen

  • 1996: Super Hits Vol. 2
  • 1999: 16 Biggest Hits
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1986 Wild-Eyed Dream
Wild-Eyed Dream
Coun­try24
(18 Wo.)Coun­try
1987 Crime of Passion
Wild-Eyed Dream
Coun­try7
(19 Wo.)Coun­try
Somebody Lied
Wild-Eyed Dream
Coun­try1
(25 Wo.)Coun­try
Life Turned Her That Way
Wild-Eyed Dream
Coun­try1
(23 Wo.)Coun­try
1988 Don’t We All Have the Right
Wild-Eyed Dream
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
I’ll Leave This World Loving You
Loving Proof
Coun­try1
(21 Wo.)Coun­try
From a Jack to a King
Loving Proof
Coun­try1
(16 Wo.)Coun­try
1989 Hole in My Pocket
Loving Proof
Coun­try4
(16 Wo.)Coun­try
Living Proof
Loving Proof
Coun­try1
(22 Wo.)Coun­try
Statue of a Fool
RVS III
Coun­try2
(26 Wo.)Coun­try
1990 I’ve Cried My Last Tear for You
RVS III
Coun­try1
(25 Wo.)Coun­try
I Meant Every Word He Said
RVS III
Coun­try2
(21 Wo.)Coun­try
Life’s Little Ups and Downs
RVS III
Coun­try4
(20 Wo.)Coun­try
1991 I Am a Simple Man
Backroads
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
Keep It Between the Lines
Backroads
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
After the Lights Go Out
Backroads
Coun­try13
(20 Wo.)Coun­try
1992 Backroads
Backroads
Coun­try2
(20 Wo.)Coun­try
Wear My Ring Around Your Neck
Honeymoon in Vegas O.S.T.
Coun­try26
(20 Wo.)Coun­try
Wild Man
Greatest Hits Plus
Coun­try5
(20 Wo.)Coun­try
1993 Just as I Am
Greatest Hits Plus
Coun­try26
(20 Wo.)Coun­try
A Couple of Good Years Left
A Bridge I Didn’t Burn
Coun­try44
(12 Wo.)Coun­try
1994 Where Was I
A Bridge I Didn’t Burn
Coun­try20
(20 Wo.)Coun­try
Wherever She Is
Love and Honor
Coun­try49
(10 Wo.)Coun­try
1995 Lola’s Love
Love and Honor
Coun­try62
(5 Wo.)Coun­try
2000 The Decision
Fried Green Tomatoes
Coun­try71
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Singles

  • 1999: The Best Is Yet to Come
  • 2000: Call Me Crazy
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1991 Rockin’ Years
Eagle When She Flies
Coun­try1
(20 Wo.)Coun­try
  • 1990: To be Continued (US: GoldGold)
  1. Ricky Van Shelton calling it quits. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  2. Original Gene Watson Fan Site - Gene Watson's Peers: Quote from Ricky Van Shelton: January 2017. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  3. a b c d Chartquellen: US
  4. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: US