Rifugio Nuvolau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rifugio Nuvolau
CAI-Schutzhütte Kategorie C
Rifugio Nuvolau
Rifugio Nuvolau
Lage Monte Nuvolau; Provinz Belluno, Venetien, Italien; Talort: Cortina d’Ampezzo
Gebirgsgruppe Nuvolaugruppe, Dolomiten
Geographische Lage: 46° 29′ 42,8″ N, 12° 2′ 44,4″ OKoordinaten: 46° 29′ 42,8″ N, 12° 2′ 44,4″ O
Höhenlage 2574 m s.l.m.
Rifugio Nuvolau (Venetien)
Rifugio Nuvolau (Venetien)
Erbauer Sektion Ampezzo des DuOeAV
Besitzer Sektion Cortina d’Ampezzo des CAI
Erbaut 1883: Umbau: 1896: Neubau: 1930
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Mitte September
Beherbergung 24 Betten, 0 Lager, 5 Notlager
Weblink rifugionuvolau.it

Das Rifugio Nuvolau (deutsch Nuvolau-Hütte) ist eine Schutzhütte der Sektion Cortina d’Ampezzo des Club Alpino Italiano (CAI) in der Nuvolaugruppe in der Provinz Belluno. Die in der Regel von Mitte Juni bis Mitte September geöffnete Hütte verfügt über 24 Schlafplätze.

Die Schutzhütte liegt am Gipfel des Monte Nuvolau auf 2575 m s.l.m. im Gemeindegebiet von Cortina d’Ampezzo in sehr aussichtsreicher Lage. Am Rifugio Nuvolau führt der Dolomiten-Höhenweg 1 vorbei. Aufgrund der Lage muss sämtliches Wasser mit der Materialseilbahn vom Rifugio Cinque Torri zur Hütte transportiert werden, weshalb auf der Hütte auch im sanitären Bereich mit Wasser gespart werden muss.

Erste Sachsendankhütte (1894)

Die erste Hütte auf dem Monte Nuvolau wurde 1883 von der Sektion Ampezzo des DuOeAV eröffnet.[1] Sie war damit nach der ein Jahr zuvor eröffneten Dreizinnenhütte die zweite bewirtschaftete Hütte in den östlichen Dolomiten. Der Bau wurde durch die großzügige Spende des aus Sachsen stammenden Richard von Meerheimb möglich, der 1881 in Cortina d’Ampezzo von einer schweren Lungenkrankheit genesen war und zum Dank der Sektion Ampezzo des DuOeAV das Geld für den Bau einer Schutzhütte spendete. Zu Ehren des noblen Spenders wurde die Hütte Sachsendankhütte benannt.[2]

Die Hütte war zunächst unbewirtschaftet. 1896 wurde die einfache einstöckige Hütte durch einen größeren zweistöckigen Bau ersetzt. 1906 fand sich schließlich ein Hüttenwirt ein, der die Hütte bewirtschaftete.[3] Nach dem italienischen Kriegseintritt im Mai 1915 in den Ersten Weltkrieg diente sie als Unterkunft für einen italienischen Artilleriebeobachter, was der österreichisch-ungarischen Armee nicht verborgen blieb. Da man aber zu Beginn des Krieges mit Italien nicht über entsprechende weitreichende Geschütze in der Nähe verfügte, musste man erst die Ankunft des Deutschen Alpenkorps abwarten, bevor man die Hütte unter Beschuss nehmen konnte und sie dabei schwer beschädigte.[4]

Nach dem Krieg wurde die Hütte dem DuOeAV enteignet und der Sektion Cortina d’Ampezzo des CAI anvertraut, die die Hütte zwischen 1928 und 1929 wieder aufbaute und 1930 als Rifugio Nuvolau neu eröffnete. In der Folge wurde das Rifugio mehrmals erweitert und modernisiert.[4]

Zugänge und Nachbarhütten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Guida ai Rifugi del CAI. 375 Rifugi del Club Alpino Italiano per scoprire la montagna. RCS Mediagroup, Mailand 2013.
  • Stefano Ardito: I 100 Rifugi più belli delle Dolomiti. Iter, Subiaco 2017, ISBN 978-88-8177-272-8.
  • Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. Provincia di Belluno, Dosson di Casier 2006.
  • Renzo Pulese: Vita e storie di uomini e rifugi tra le Dolomiti. Elle.Esse, Biella 2015, ISBN 978-88-901827-0-9.
Commons: Rifugio Nuvolau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sektion Ampezzo. In: alpenverein.de. Abgerufen am 13. November 2020.
  2. Rifugio Nuvolau. In: marassialp.altervista.org. Abgerufen am 30. Oktober 2019 (italienisch).
  3. Renzo Pulese: Vita e storie di uomini e rifugi tra le Dolomiti. S. 54–56.
  4. a b Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. S. 195