Ringhotels

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Ringhotels e. V.
Rechtsform eingetragener Verein[1]
Gründung 25. Januar 1973
Sitz Deutschland München, Deutschland[1]
Leitung Petra Weindl[1]
Umsatz 27 Millionen Euro (2018)[2]
Branche Hotellerie
Website ringhotels.de

Ringhotels e. V. ist eine deutsche Hotelkooperation in der Form eines eingetragenen Vereins mit Sitz in München. Der Verein vereinigte unter der Marke Ringhotels zeitweise bis zu 159 angeschlossene Hotels als Mitglieder und war damit die größte deutsche Kooperation aus dem Bereich der Privathotellerie.

Am 25. Januar 1973 schlossen sich auf Initiative u. a. von Fritz Dreesen, Franz-Josef Frenzel und Jürgen J. Kahlcke[3] die 98 Mitglieder dreier Einkaufsringe aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Niederbayern zu einer Hotelkooperation zusammen und gründeten den Verein Ringhotels. Zweck war es, über die Vorteile eines gemeinsamen Einkaufs hinaus, auch durch eine gemeinsame Marke die Wettbewerbsvorteile internationaler Hotelketten, die zunehmend auf den deutschen Markt drängten, bei der Vermarktung zu kompensieren. Sie war damit nach den Romantikhotels (1972) die zweite Hotelkooperation Deutschlands.[4] Zu den Gründungsmitgliedern gehörten zum Beispiel die Hotels Zum roten Bären und Rheinhotel Dreesen.[5][6] In den Folgejahren vergrößerte sich Ringhotels auf bis zu 159 angeschlossene Hotels mit 495 Mio. DM Gruppenumsatz im Jahr 1999.[7] Zum 1. Juli 2007 übernahm Susanne Weiß die Position des Geschäftsführenden Vorstands von Ringhotels.[8]

2014 beschloss die Gesellschafterversammlung ein Redesign der Marke sowie eine Neuausrichtung des Markenkerns auf HeimatGenuss. Dieses wurde auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin 2015 vorgestellt.[9][10] Ende August 2017 schloss sich Ringhotels mit den französischen Hôtels de Charme et de Caractère, den österreichischen Naturidyll Hotels, den schwedischen Petit Hotels und den dänischen Small Danish Hotels zur Global Alliance of Private Hotels zusammen.[11]

Ringhotels ist eine themenoffene Hotelkooperation mit Mitspracherecht in der Rechtsform eines beim Vereinsregister München eingetragenen Vereins. Mitglieder sind ausschließlich Familienbetriebe, deren Hotels festgelegte Standards erfüllen. Jeder Ringhotelier erwirbt dabei einen Anteil am Verein. Darüber hinaus wird ein jährlicher Mitgliedsbeitrag erhoben, der je nach Zimmeranzahl gestaffelt zwischen 9.000 und 22.000 Euro beträgt. Alle Mitglieder haben ein Stimmrecht in der Generalversammlung, die alle wesentlichen Entscheidungen trifft. Für die Geschäftsführung ist ein hauptamtlicher Vorstand bestellt.[5][6][12]

Für seine Mitglieder übernimmt der Verein mit eigenen Mitarbeitern Aufgaben in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Schulung, Marketing und Vertrieb. Hierzu werden Verkaufsteams für den in- und ausländischen Markt sowie eine Reservierungszentrale in München unterhalten. Darüber hinaus werden Rahmenabkommen für den Einkauf geschlossen, Messeauftritte, Marketing- und Marktforschungsaktivitäten durchgeführt sowie Kundenbindungsprogramme wie die RinghotelsCard organisiert.[13][14]

Ringhotels ist eine der ältesten und war bis etwa 2010 mit bis zu 159 angeschlossenen Hotels auch die größte private Hotelkooperation in Deutschland. Mit Stand 2023 waren nach eigenen Angaben 73 Hotelbetriebe Mitglied.[15] Ringhotels finden sich flächendeckend in allen wesentlichen deutschen Destinationen und vereinzelt auch im benachbarten Ausland. Zum Konkurrenzschutz wird dabei gemäß Satzung ein gewisser Abstand gewahrt.[13][16]

Ringhotels ist Mitglied bei den Private Hotels Europe (PHE) und im Internationalen Verband der Paketer (VPR) sowie Teil der Global Alliance of Private Hotels.[17][11] Darüber hinaus bestehen eine Reihe von Kooperationen mit Partnerunternehmen und feste Spendenpartnerschaften zur Kinderhilfe Organtransplantation (KiO) und zum Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland.

Für die Aufnahme gelten nachfolgende Standards, die durch eine Qualitätskontrolle überprüft werden:[13][6][16]

  • Das Hotel muss individuell und persönlich geführt werden
  • Gutes bis sehr gutes Restaurant
  • DEHOGA-Klassifizierung: mind. 3 Sterne
  • Gepflegter Eindruck
  • Freundliche und professionelle Mitarbeiter, die eine persönliche Atmosphäre verbreiten

Historische Hotels werden zusätzlich unter dem Markennamen Gast im Schloss geführt. Hierfür müssen die Mitgliedshotels jedoch weitere Kriterien erfüllen.[17]

Hotels (Auswahl)

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  • Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wohnten zwei Mannschaften in Ringhotels: Angola im Ringhotel Celler Tor, Celle, und Iran im Ringhotel Krone, Friedrichshafen.
  • Seit 2009 wird jährlich an unterschiedlichen Standorten die Ringhotels Golf Trophy ausgetragen.
  • 2010 hat Ringhotels eine Special-Edition von Monopoly mit Ringhotels auflegen lassen.[18]
  • Seit 2017 verfügt Ringhotels mit der Biene Paul über ein eigenes Maskottchen.

Einzelnachweise

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  1. a b c Impressum. Ringhotels, abgerufen am 29. Januar 2022.
  2. Jahreshauptversammlung der Ringhotels – Fachkräftesicherung im Fokus. In: Ringhotels. Cision Germany, 4. April 2019, abgerufen am 29. Januar 2022.
  3. Nachruf auf einen Ringhotels Gründer – Jürgen J. Kahlcke. In: Hotelling. 15. Januar 2014, abgerufen am 9. November 2017.
  4. Wolfgang Fuchs, Jörn W. Mundt, Hans-Dieter Zollondz: Lexikon Tourismus. Walter de Gruyter, 2008, ISBN 978-3-486-71113-4, S. 460 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Jörg Soller, Silke Laux, u. a.: Erfolgsfaktor Kooperation im Tourismus: Wettbewerbsvorteile durch effektives Stakeholdermanagement. Erich Schmidt Verlag, 2011, ISBN 978-3-503-13694-0, S. 63 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b c Burkhard v. Freyberg, Sabrina Zeugfang: Strategisches Hotelmanagement. Walter de Gruyter, 2014, ISBN 978-3-486-85874-7, S. 132 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Gästeplus steigert Umsatz. In: FVW. 6. März 2000, abgerufen am 9. November 2017.
  8. Heribert Daniel: Susanne Weiß übernimmt Leitung von Ringhotels. In: Der Mobilitäts Manager. 20. Juni 2007, archiviert vom Original am 10. November 2017; abgerufen am 6. November 2017.
  9. Ringhotels: Jetzt mit Fokus auf "HeimatGenuss". In: Tophotel. 27. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. November 2017; abgerufen am 10. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tophotel.de
  10. Carsten Hennig: Ringhotels startet Re-Design der eigenen Hotelmarke. In: Tophotel. 5. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. November 2017; abgerufen am 10. November 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tophotel.de
  11. a b Ringhotels goes International. In: convention international. Nr. 3/17, 1. August 2017 (convention-net.de).
  12. Marco A. Gardini: Marketing-Management in der Hotellerie. Walter de Gruyter, 2015, ISBN 978-3-11-041372-4, S. 209 u. 312 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. a b c Bundesverband Deutscher Consultants (Hrsg.): Associations und Kooperationen in der Hotel Branche. 2010, S. 15–22 (i-tec.de [PDF]).
  14. Jörg Matthiessen: Der Weg zu neuen Gästen: Pre-Sales-Marketing in der Hotellerie. 1. Auflage. Diplomica Verlag, 2007, ISBN 978-3-8366-5397-8, S. 77 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. Alle Ringhotels, ringhotels.de, abgerufen am 9. April 2023
  16. a b Stefan Gewald: Hotel-Controlling. 2. Auflage. De Gruyter Oldenbourg, 2001, ISBN 978-3-486-25664-2, S. 6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  17. a b Ringhotels. In: VPR Mitglieder. Internationaler Verband der Paketer, archiviert vom Original am 10. November 2017; abgerufen am 2. November 2017.
  18. Monopoly: Das berühmte Spiel um den großen Deal ab sofort als Ringhotels-Sonderausgabe. In: Gastroinfoportal. B&L MedienGesellschaft, abgerufen am 9. November 2017.