Rinkenmauer
Rinkenmauer | ||
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Rinkenmauer am Rinkenkopf | ||
Alternativname(n) | Rinkenwall | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Baiersbronn | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Mauerreste | |
Geographische Lage | 48° 31′ N, 8° 22′ O | |
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Die Rinkenmauer ist eine Ringwallanlage auf der Südostspitze des Rinkenberges gegen das Murgtal vorstoßend bei Baiersbronn im Landkreis Freudenstadt (Baden-Württemberg).
Bei der Wallburg könnte es sich um eine Befestigung zum Schutze des im späten 11. Jahrhundert gegründeten Klosters Reichenbach, das auch als Besitzer genannt wird, gehandelt haben.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erste Erwähnung findet sich um 1100 im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach. Hier wird ein Besitz „in monte qui Rincga vocatur“ genannt. Mit Rincga ist etwas Ringförmiges, wahrscheinlich der Ringwall gemeint. Die Schenkung von Besitztümern am Rinkenberg deutet darauf hin, dass die Befestigung zu diesem Zeitpunkt keine militärische oder administrative Funktion mehr hatte.[2]
Ausführliche Beschreibungen gibt es seit 1859. Darin finden sich verschiedene Deutungen zur Entstehungszeit und Nutzung als Fliehburg oder zum Schutz des Weideviehs. Umfassende Grabungen oder Funde, die eine Datierung erlauben, gab es bisher nicht. Vergleichbare Befestigungsanlagen entstanden vermutlich in der Zeit vor 1000.[3]
Im Jahr 2006 fand vor der Errichtung eines Sendeturms die archäologische Untersuchung eines Teilbereichs statt. Dabei wurden Spuren der Materialentnahme, vermutlich zur Steingewinnung für den Bau der Mauer festgestellt. Spuren einer dauerhaften Besiedlung fanden sich nicht.[4]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der 115 m lange und 30 bis 40 m breite Ringwall befindet sich an der höchsten Stelle des Bergrückens. Die knapp 27 m lange nordwestliche Stirnseite wird durch einen schmalen Zugang unterbrochen. Die übrigen rund 240 m Befestigung verlaufen entlang der abgerundeten Bergspitze und umschließen eine Fläche von knapp 0,4 ha.
Die Mauer besteht aus aufgeschichteten Steinblöcken, von denen noch bis zu fünf Lagen erhalten sind. Sie erreicht an der Außenseite eine Höhe von bis zu 1,4 m. Die Mauerstärke beträgt 1 bis 1,5 m, an der Stirnseite bis zu 2 m. Die unterschiedlich großen Steinblöcke weisen keine Bearbeitungsspuren auf. Teile der Mauer sind durch Versturz oder Baumaßnahmen zerstört.
Etwa 50 m vor dem Zugang im Nordwesten, durch den heute ein Wanderweg verläuft, ist ein Steinriegel als Rest einer Vorbefestigung erkennbar. Einen Graben gibt es nicht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Morrissey, Dieter Müller: Die Rinkenmauer bei Baiersbronn. In: Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg. Band 2, Heft 19, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-2088-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag zu Rinkenberg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- ↑ Sönke Lorenz, Axel Kuhn: Baiersbronn. Vom Königsforst zum Luftkurort. Wegrahistorik-Verlag, Stuttgart 1992, S. 57–58.
- ↑ Dorothee Lengert, Steffen Killinger, Claus Brenner: Archäologische Funde – frühe Spuren der Besiedlung. In: Sönke Lorenz (Hrsg.): Der Nordschwarzwald. Von der Wildnis zur Wachstumsregion. Markstein Verlag, Filderstadt 2001, ISBN 3-935129-01-7, S. 30–31.
- ↑ Guntram Gassmann, Folke Damminger: Archäologische Untersuchungen in der befestigten Höhensiedlung auf dem Rinkenkopf bei Baiersbronn, Kreis Freudenstadt. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2006. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2093-3, S. 261–265.