Rising Star (Fernsehshow)

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Fernsehsendung
Titel Rising Star
Produktionsland Deutschland
Genre Interaktive Castingshow
Länge 120–180 Minuten
Episoden 7 in 1 Staffel
Ausstrahlungs­turnus donnerstags und samstags ab 20:15 Uhr
Titelmusik Coldplay - A Sky Full Of Stars
Produktions­unternehmen Norddeich TV
Premiere 28. Aug. 2014 auf RTL
Moderation Rainer Maria Jilg

Rising Star war eine deutsche Gesangs-Castingshow, die im August und September 2014 von dem Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde. Sie basierte auf dem israelischen Original HaKokhav HaBa (übersetzt: „Der nächste Star“) von keshet Broadcasting Ltd. Die Zuschauer konnten während der Liveauftritte der einzelnen Teilnehmer via App abstimmen. 2014 wurden außer in Deutschland in acht weiteren Ländern Ableger produziert. Die deutsche Version wurde von RTL aufgrund niedriger Einschaltquoten früher als geplant beendet. Sieger wurde die Band „Unknown Passenger“ mit der Sängerin Leony.

Konzept und Ablauf

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Rising Star ist eine Gesangs-Castingshow, bei der die Zuschauer per App abstimmen können.

In der vierköpfigen Jury, die die Auftritte beurteilt, hat jeder Juror ein Stimmgewicht von 5 %, die Zuschauerstimmen haben ein Gewicht von 80 %. In allen Runden beginnt jeder Kandidat seinen Auftritt hinter einer großen LED-Wand, der sogenannten „Wall“. Auf der Wand erscheinen die Bilder der Zuschauer, die sich zuvor in der App registriert haben und den Kandidaten mit einer positiven Stimme bewertet haben. Sobald die Abstimmung 75 % positive Stimmen erreicht hat, hebt sich die Wand und der Kandidat ist in der nächsten Runde.[1]

Als zweite Runde waren die sogenannten „Hot Seat Shows“ vorgesehen. In der einzigen durchgeführten Show dieser Runde kamen unter neun Kandidaten vier Kandidaten weiter. Wie schon in den Auditions wurden 75 % positive Stimmen benötigt, um die „Wall“ zu heben und dadurch in die engere Auswahl zu kommen. Die vier Kandidaten mit dem höchsten Stimmenanteil qualifizierten sich für das Finale.

Aufgrund der Verkürzung der Staffel fand in der ersten Staffel nur eine von drei geplanten „Hot Seat Shows“ statt.

Im Finale standen die vier Kandidaten, die sich über die „Hot Seat Show“ qualifiziert haben, sowie die restlichen 17 Kandidaten, die sich über die Auditions eigentlich für die „Hot Seat Shows“ qualifiziert haben.

Im Finale muss von jedem Kandidaten ein Stimmenanteil von 75 % und das Ergebnis des bis dahin besten Kandidaten überboten werden, damit sich die Wand hebt. Sieger von Rising Star und Gewinner des Musikstipendiums ist der Kandidat mit dem höchsten positiven Stimmenanteil.

Staffel 1 (2014)

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Die erste Staffel wurde von Rainer Maria Jilg moderiert und lief zwischen dem 28. August und 18. September 2014 im Hauptprogramm von RTL. Die Fachjury bestand aus der Popsängerin Anastacia, dem Reggaemusiker Gentleman, der Soul- und R&B-Sängerin Joy Denalane sowie dem Sänger Sasha.[2]

Aufgrund der Quotenentwicklung gab RTL am 14. September 2014 bekannt, das Format vorzeitig zu beenden. Man wolle den Talenten im Wettbewerb, aber auch dem klaren Votum der Zuschauer und dem Konzept selbst in der verbleibenden Zeit gerecht werden, sagte RTL-Sprecher Christian Körner. Am 15. September wurde bekanntgegeben, dass es ein vierstündiges Finale am 18. September 2014 geben werde. Die freigewordenen Sendeplätze würden mit Spielfilmen gefüllt.[3] Sieger der Staffel wurde die Band Unknown Passenger mit 92,77 % der Stimmen.[4] Nur drei Monate nach dem Sieg gab die Gruppe ihre Auflösung bekannt.[5]

Teilnehmer am Finale

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# Sänger Song Zuschauer Fachjury
% Sasha Anastacia Gentleman Joy
Denalane
1 Julien Mueller When the Beat Drops Out 78,56
2 Gina Christin Scharrelmann Jar of Hearts 76,12
3 Felicia Lu Kürbiß Little Numbers 59,96
4 San2 & Sebastian Valerie 73,11
5 Andre Roszewitz Am seidenen Faden 82,77
6 Valentina Franco Chandelier 72,40
7 2TheUniverse Sex on Fire 77,06
8 Vanessa Türk Ghost 56,97
9 Christina Robben Time After Time 54,75
10 Ana Paola Melotti I’ll Stand by You 74,01
11 Unknown Passenger Stay 92,77
12 Goodbye Hometown Lego House 72,57
13 Melanie Schlüter Skyscraper 36,83
14 Troy Afflick Love Never Felt So Good 75,37
15 Mary-Anne & Manuel Skinny Love 62,90
16 Malcolm Henry Grow Old With Me 55,60
17 FlowRag All of Me 73,20
18 Emiliano Is This Love 78,23
19 Rich Hosey Fireflies 33,42
20 Janine Denise Schulz One of Us 53,82
21 The Latonius Purple Rain 81,25

Die Kritiken fielen überwiegend negativ aus. Den einzigen Pluspunkt erhielt die Show durch die Bühnenkulisse und die LED-Wand. Kritisiert wurden vor allem die viel zu langen Vorstellungsfilme.

David Denk von der Süddeutschen Zeitung meinte, dass „angesichts all der Vorschusslorbeeren für Rising Star, des Hypes um dieses angeblich bahnbrechende Format, die Premiere jedoch reichlich ernüchternd war.“ Außerdem fand er, dass die Kandidaten weder „besser als bei Konkurrenzformaten wie The Voice of Germany oder früher X Factor seien – eher im Gegenteil –, noch erschloss sich auf Anhieb der (emotionale) Mehrwert des App-Votings – außer für die Leute, die ihr Facebook-Bildchen schon immer mal im Fernsehen sehen wollten.“[6]

Auch Julian Miller vom Medienmagazin Quotenmeter.de urteilte, dass Rising Star „so pompös und doch so öde“ sei. Er kritisiert vor allem, dass „von neun Acts (…) vielleicht einer oder zwei vom Hocker“ rissen. Insgesamt urteilt er, dass „von der versprochenen Casting-Innovation bei Rising Star nicht viel übrig“ bleibt.[7]

Stefan Düsterheit vom Express fand auch Positives in der Fernsehshow. So urteilt er, dass die Show „wieder Lust macht auf die mittlerweile ausgelutschte Talentsuche im Fernsehen“ und somit „gut produziertes Mitmach-Fernsehen mit Kandidaten mit Potenzial, tollen Bildern und Spannung“ ist. Düsterheit kritisiert jedoch, dass die Show etwas „kompakter und weniger langatmig sein“ könnte.[8]

In der zweiten Ausgabe kritisierten gleich mehrere Kandidaten, dass ihr vorgetragener Song nicht von ihnen ausgewählt, sondern von RTL bestimmt wurde. Daraufhin schaltete sich auch Jurorin Anastacia ein und fragte direkter nach. Moderator Jilg versuchte die Situation zu entzerren, woraufhin er verlauten ließ, dass den Kandidaten musikalische Coaches zur Seite stehen. Das letzte Kandidatenpaar des Abends sagte, dass sie selbst überrascht über die Songauswahl gewesen wären. Die Situation führte während und nach der Sendung zu Diskussionen in sozialen Netzwerken. RTL gab auf Facebook bekannt: „Die Talente machen selbst Vorschläge oder sie bekommen Songvorschläge. Entscheiden tun am Ende nur sie selbst.“[9]

Peer Schader von DWDL.de urteilte am 13. September, dass die Show in vielerlei Hinsicht genau so sei, wie Live-Fernsehen sein müsste, die Zuschauer jedoch zu ungeduldig waren.[10]

Einschaltquoten

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Folge Datum Zuschauer Marktanteil Quelle
Gesamt 14 bis 49 Jahre Gesamt 14 bis 49 Jahre
1 Do, 28. August 2014 2,25 Mio. 1,39 Mio. 8,4 % 14,2 % [11]
2 Sa, 30. August 2014 1,75 Mio. 1,09 Mio. 7,0 % 12,6 % [12]
3 Do, 4. September 2014 1,53 Mio. 0,98 Mio. 5,8 % 10,5 % [13]
4 Sa, 6. September 2014 1,57 Mio. 0,98 Mio. 6,4 % 11,6 % [14]
5 Do, 11. September 2014 1,68 Mio. 1,08 Mio. 6,0 % 10,0 % [15]
6 Sa, 13. September 2014 1,11 Mio. 0,58 Mio. 4,1 % 5,9 % [16]
7 Do, 18. September 2014 1,38 Mio. 0,83 Mio. 6,2 % 9,7 % [17]
  • Senta Krasser: Der gefallene Stern, in: Funkkorrespondenz Nr. 37/2014 vom 12. September 2014

Einzelnachweise

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  1. Rising Star 2014: Die wichtigsten Fragen zur Rising Star INSIDE App. In: rtl.de. Abgerufen am 29. August 2014.
  2. Manuel Weis: RTLs neues Casting: Kein Duell mit «The Voice». In: quotenmeter.de. 18. Juli 2014, abgerufen am 29. August 2014.
  3. Thomas Lückerath: RTL zieht bei Quotenflop „Rising Star“ die Notbremse. In: DWDL.de. 14. September 2014, abgerufen am 14. September 2014.
  4. Rising Star Talent 2014: Unknown Passenger - RTL.de
  5. Unknown Passenger löst sich auf
  6. David Denk: "Rising Star" auf RTL: Independence Day trifft Mini Playback Show. In: Süddeutsche.de. 29. August 2014, abgerufen am 29. August 2014.
  7. Julian Miller: So pompös und doch so öde... In: quotenmeter.de. 28. August 2014, abgerufen am 29. August 2014.
  8. Stefan Düsterheit: „Rising Star“: Was echt gut ist – und was richtig nervt! In: Express.de. 29. August 2014, abgerufen am 29. August 2014.
  9. Timo Niemeier / Thomas Lückerath: "Rising Star": Kandidaten erheben Stimme gegen RTL. In: DWDL.de. 31. August 2014, abgerufen am 31. August 2014.
  10. DWDL.de - Der Mut-Flop: RTL und das Experiment "Rising Star"
  11. Manuel Weis: ProSiebens «Men in Black III» versaut «Rising Star» den Start. In: quotenmeter.de. 29. August 2014, abgerufen am 29. August 2014.
  12. Timo Niemeier: "Rising Star" verliert eine halbe Million Zuschauer. In: DWDL.de. 31. August 2014, abgerufen am 31. August 2014.
  13. Manuel Weis: «Rising Star» verliert noch weiter an Boden, Fehlstart für «Catch the Millionaire». In: Quotenmeter.de. 5. September 2014, abgerufen am 5. September 2014.
  14. Timo Niemeier: Show-Duell: Joko und Klaas machen "Rising Star" platt. In: DWDL.de. 7. September 2014, abgerufen am 7. September 2014.
  15. Kevin Kyburz: RTL: «Rising Star» beinahe einstellig. In: Quotenmeter.de. 12. September 2014, abgerufen am 12. September 2014.
  16. Marcel Pohlig: 5,9 Prozent: "Rising Star" wird zur Quoten-Katastrophe. In: DWDL.de. 14. September 2014, abgerufen am 14. September 2014.
  17. Kevin Kyburz: Primetime-Check: Donnerstag, 18. September 2014. In: Quotenmeter.de. 19. September 2014, abgerufen am 20. September 2014.