Rivoli-Kino-Center
Das Rivoli-Kino-Center in Hannover,[1] teils auch Rivoli-Lichtspiele genannt,[2] zählte im 20. Jahrhundert zu den sieben großen Premieren-Kinos, die der heutigen niedersächsischen Landeshauptstadt den Status einer Kinometropole einbrachten.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rivoli-Lichtspiele am – heutigen – Platz Am Steintor zählten schon in den 1930er Jahren zu den großen Sieben in Hannover – darunter das Metropol-Theater in der Oberstraße, das Residenz-Theater unter der Adresse Am Mittelfelde, der UFA-Palast am sogenannten „Aegi“, dem Haus der Weltspiele sowie dem Palast-Theater.[2]
Am 28. September 1965 wurde während der Uraufführung der Romanverfilmung von Karl Mays Durchs wilde Kurdistan im Rivoli-Kino die Goldene Leinwand als Filmpreis für mehr als 3.000.000 Zuschauer innerhalb von 12 Monaten verliehen.[3]
Am 15. Dezember 1966 wurde im Rivoli erstmals das Darsteller-Gastspiel zum Film Winnetou und sein Freund Old Firehand gegeben – mit Harald Leipnitz als Bösewicht in der Premierenmannschaft – einen Tag, bevor die Uraufführung im traditionellen Premierenhaus gezeigt wurde, am 16. Dezember im Mathäser-Lichtspielhaus in München.[3]
Im Jahr 1982 wurde ein Teil des Rivoli-Kino-Centers an der Goethestraße abgerissen.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rolf Aurich, Susanne Fuhrmann, Pamela Müller (Red.): Lichtspielträume. Kino in Hannover 1896 – 1991, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Theater am Aegi vom 6. Oktober bis zum 24. November 1991, Hrsg.: Gesellschaft für Filmstudien, Hannover: Gesellschaft für Filmstudien, 1991.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hannover Rivoli-Lichtspiele – Kinowiki
- Klaus Weber (Verantw.): Hannover auf der privaten Seite allekinos.com
- Foto des Haupteinganges an der Münzstraße im Jahr 1965 während der Premiere der Karl-May-Verfilmung Durchs wilde Kurdistan auf der Seite saradistribution.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b 1982. In: Hannover Chronik, hier: S. 285; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b c Hugo Thielen: Filmgeschichte (Kinos). In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 178; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b Michael Petzel: Karl-May-Filmbuch. Stories und Bilder aus der deutschen Traumfabrik, Sonderband in der Reihe Karl May's gesammelte Werke, 1. – 10. Tausend, hrsg. von Lothar und Bernhard Schmid, Bamberg: Karl-May-Bücherei, 1998, ISBN 978-3-7802-0153-9, S. 505, 515, 366; Vorschau über Google-Bücher
Koordinaten: 52° 22′ 34,2″ N, 9° 43′ 52,8″ O