Robert E. Konrad
Robert Edgar Konrad (auch Robert E. Conrad, * 24. April 1926 in Zürich; † 8. August 1951 in Bedano, Tessin) war ein deutscher Schriftsteller, Lyriker,[1] Übersetzer und Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konrad wurde in Zürich als Sohn eines deutschen Vaters und einer schweizerischen Mutter geboren, die er im Alter von drei Jahren verlor. 1942 zog er in die Heimat seines Vaters nach München, wo er Lehrerseminare und Kurse in der Kunstakademie belegte. 1944, während des Zweiten Weltkrieges, kehrte er in die Schweiz zurück. In einer Fabrik in Zürich war er vier Jahre als einfacher Arbeiter beschäftigt, da er von seiner Kunst, dem Malen und Dichten, nicht leben konnte.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach seiner Heirat 1949 und finanziell unterstützt von seiner Frau begann er künstlerisch zu arbeiten. Er schuf 48 Gedichte, Erzählungen, Übersetzungen der amerikanischen Dichterin Emily Dickinson[2], des französischen Dichters Henri Rousseau und des Dichters Andri Peer[3][4] und rund 70 Gemälde.[5] Ausserdem schuf er Zeichnungen,[6] von denen eine Bleistiftzeichnung in der monatlich erscheinenden Schweizer Kulturzeitschrift du im Dezember 1951 veröffentlicht wurde.[7][8] Von 1950 bis 1951 gab er die monatlich erschienene Literaturzeitschrift Essence heraus.[9][10] Am 8. August 1951 kam der Künstler bei einem Besuch in Bedano bei Verwandten zu Tode, als durch sintflutartige Niederschläge bei einem Unwetter ein Murenabgang das Haus verschüttete, in dem er sich gerade aufhielt.[8]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er hinterliess ein bisher zum grössten Teil unveröffentlicht gebliebenes dichterisches und malerisches Werk, das von einer überragenden Doppelbegabung zeugt.[11] Einiges wurde posthum veröffentlicht und auch im Ausland rezipiert.[12] Im September und Oktober 1951 fand eine Gedächtnisausstellung Robert E. Konrads unter dem Patronat der Graphischen Sammlung der ETH Zürich im Museum Strauhof in Zürich statt.[13] 1955 wurden Arbeiten von Konrad in Albert Wieners ABC-Galerie in Winterthur ausgestellt.[14]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dichtung und Bild. Gesammelte Werke des Malerdichters[15], Arche Verlag, Zürich, 1961 Gedichte, Erzählungen, Übersetzungen, Zeichnungen[16]
- Monika Laederach, Robert E. Konrad: Poèmes pour U.; Chevaux de l'amour et de l'adieu[17]
- Lieder für U. (Margaret Unholz). Privatdruck, 1947, 33 Bl. Original-Schreibmaschinen-Typoskript[18]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Gsteiger: Kindlers Literaturgeschichte der Gegenwart: Autoren, Werke, Themen, Tendenzen seit 1945, Band 8, Fischer Taschenbuch Verlag, 1980, ISBN 978-3-596-26468-1, S. 364.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Robert E. Konrad im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Robert E. Konrad in der SIKART-Datenbank
- Robert E. Konrad, Kurzporträt von Charles Linsmayer
- Robert Edgar Konrad Bibliographie auf worldcat.org/identities/
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mein Feuilleton: Gespräche, Aufsätze, Glossen zur Literatur Seite 335 [1]
- ↑ Hans Galinsky: Wegbereiter moderner amerikanischer Lyrik, C. Winter, 1968, S. 52 Online
- ↑ Bibliografia Andri Peer / Bibliographie Andri Peer, PDF-Datei, 349 kB, S. 3 ( des vom 10. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Übersetzte Literatur in deutschsprachigen Anthologien: Teilbd. Anthologien mit Dichtungen der britischen Inseln und der USA Seite 269 [2]
- ↑ Oelbild von Robert Konrad ( des vom 21. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf kulturgrab.ch, der Internetseite von André Grab
- ↑ Zeichnungen von Robert Konrad ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf kulturgrab.ch, der Internetseite von André Grab
- ↑ Du. Schweizerische Monatsschrift. Dezember 1951. 11. Jahrgang. Zu unserm Weihnachtsheft. Nr. 12/1951
- ↑ a b Schweizerischer Kunstverein Bund Schweizer Architekten Schweizerischer Werkbund Werk, Band 42 Seite 160, 1955, Robert Konrad Zeichnungen [3]
- ↑ (Konrad, Robert (Hrsg.):) Essence. Monatsschrift für junge bildende Kunst und Dichtung.
- ↑ ZDB-ID 806689-9
- ↑ 9 Deutsche literarische Zeitschriften, 1945–1970: ein Repertorium, Band 1, Kommentar Das Septemberheft des Jahrgangs 1951 ist Robert E. Konrad gewidmet Seite 243[4]
- ↑ Documents: revue des questions allemandes, Band 25 Seite 103 [5]
- ↑ Ausstellungen Museum Strauhof
- ↑ Werk, Band 42, Hrsg. Schweizerischer Kunstverein, Bund Schweizer Architekten, Schweizerischer Werkbund, 1955, S. 160
- ↑ American studies, Band 28 Seite 246 [6]
- ↑ Hermann Boeschenstein, Rodney Symington: Zur deutschen Literatur und Philosophie, Peter Lang Pub Inc, 1986, S. 306 Online
- ↑ Poèmes pour U. ; Chevaux de l'amour et de l'adieu [7]
- ↑ find-a-book.com
Personendaten | |
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NAME | Konrad, Robert E. |
ALTERNATIVNAMEN | Conrad, Robert E. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller, Lyriker, Übersetzer und Maler |
GEBURTSDATUM | 24. April 1926 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 8. August 1951 |
STERBEORT | Bedano, Tessin |