Robert Kutner
Robert Kutner (* 11. April 1867 in Ueckermünde; † 5. Oktober 1913 in Berlin) war ein deutscher Urologe und Publizist.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Robert Kutner wurde als Sohn eines praktischen Arztes in Ueckermünde geboren, besuchte das Gymnasium in Guben und studierte Medizin an den Universitäten Berlin, Kiel, Freiburg. Im Jahr 1890 wurde er in Berlin promoviert. Kutner war Schüler in der Poliklinik von Max Nitze, zugleich erwarb er auch bei Leopold von Dittel in Wien und Felix Guyon in Paris spezielles Fachwissen zur Lehre von den Harnleiden.[1]
1892 ließ er sich als Urologe mit einer eigenen Praxis in Berlin nieder; er erwarb sich Verdienste um die Asepsis in der Urologie. Besonders auf dem Gebiet der Photographie und Kinematographie der Harnblase und deren Nutzung für die ärztliche Fortbildung engagierte er sich.[2] Im Juni 1902 erhielt er die Berufung zum Professor.[1]
Von 1904 bis zu seinem Tode war Kutner Chefredakteur der 1904 erstmals erschienenen Zeitschrift für ärztliche Fortbildung.
1906 wurde er Direktor des Kaiserin-Friedrich-Hauses für das ärztliche Fortbildungswesen in Berlin, ferner Generalsekretär des preußischen und des Internationalen Komitees für das ärztliche Fortbildungswesen.[3]
Mit Ernst von Bergmann zählt Kutner zu den Mitbegründern des ärztlichen Fortbildungswesens in Deutschland.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ueber Photographie innerer Körperhöhlen, insbesondere der Harnblase und des Magens. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. Bd. 17 (1891), S. 1311–1315.
- Die instrumentelle Behandlung von Harnleiden (Lehrbuch), um 1900.[1]
- Über die Weiterbildung der praktischen Ärzte. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. Bd. 26 (1906), S. 777–779
- Die Bedeutung der Kinematographie für medizinische Forschung und Unterricht, sowie für volkshygienische Belehrung. In: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung. Bd. 8 (1911), S. 249–251.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leonhard Holzinger: Robert Kutner (1867–1913). Biobibliographie eines Berliner Urologen. [Berlin] 1967 (zahnärztl. Dissertation, FU Berlin, 1967).
- Otto Winkelmann: Kutner, Robert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 345 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Kunst, Wissenschaft und Literatur: zu Robert Kutner. in: Königlich privilegierte Berlinische Zeitung, 5. Juni 1902.
- ↑ Leonhard Holzinger: Robert Kutner (1867–1913). Biobibliographie eines Berliner Urologen. [Berlin] 1967 (zahnärztl. Dissertation, FU Berlin, 1967).
- ↑ J. Hammerstein: 100 Jahre Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen im Wandel der Zeiten. In: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen. Bd. 98 (2004), S. 81–84.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
- | Chefredakteur, Zeitschrift für ärztliche Fortbildung 1904–1913 | Curt Adam |
- | Direktor, Kaiserin-Friedrich-Haus 1904–1913 | Curt Adam |
- | Generalsekretär, Reichsausschuss für das ärztliche Fortbildungswesen 1904–1913 | Curt Adam |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kutner, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Urologe und Publizist |
GEBURTSDATUM | 11. April 1867 |
GEBURTSORT | Ueckermünde |
STERBEDATUM | 5. Oktober 1913 |
STERBEORT | Berlin |