Robert Meyerheim
Robert Gustav Meyerheim (* 1846 oder 1847 in Danzig; † 1920 in Horsham, West Sussex) war ein deutscher Landschafts-, Genre- und Miniaturmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meyerheim war als Sohn des Danziger Malermeisters Gustav Adolf Meyerheim (1816–1894) ein Spross der bekannten Malerfamilie Meyerheim. Sein Großvater war der Danziger Dekorations- und Porträtmaler Karl Friedrich Meyerheim. Dessen weitere Söhne, also seine Onkel, waren der Genremaler Friedrich Eduard Meyerheim, der Pferdemaler Wilhelm Meyerheim und der Marinemaler Hermann Meyerheim. Friedrich Eduard Meyerheims Söhne, seine Cousins, waren die Maler Franz Meyerheim und Paul Friedrich Meyerheim. Ein weiterer Cousin, der Sohn seines Onkels Wilhelm, war der Maler Paul Wilhelm Meyerheim.
1865 wurde Meyerheim als Stipendiat der Friedensgesellschaft zu Danzig genannt. 1866 ging er nach Karlsruhe auf die Großherzoglich Badische Kunstschule, wo er bis 1867 bei Hans Fredrik Gude studierte.[1] Anschließend besuchte er die Kunstakademie Düsseldorf. Dort vertiefte er in den Jahren 1868 bis 1870 in der Klasse von Oswald Achenbach die Landschaftsmalerei.[2] In Düsseldorf, wo er unter anderem mit Gregor von Bochmann verkehrte,[3] unterhielt er für einige Zeit ein Atelier, in dem er Josef Arbesser von Rastburg und Hugo Darnaut unterrichtete. In den 1870er Jahren wanderte er nach Großbritannien aus, wo er seit 1876 in London und seit 1894 in Horsham (Wimblehurst Road) wohnte. Dort war er auch als Miniaturmaler tätig.[4]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kiefernwald, 1864/1865
- Strand bei Brösen, 1864/1865
- Die Nonnenkirche zu Danzig, 1864/1865[5]
- Die Lange Brücke mit dem Frauentor zu Danzig, Berliner Akademieausstellung 1866[6]
- Poggenpfuhlstraße in Danzig, um 1870, Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg[7]
- Kinder am Dorfweiher, 1876
- A Pastoral, 1870er Jahre, Museums Sheffield
- The Goose Girl, 1870er Jahre, Museums Sheffield[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meyerheim, Robert. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band II, Dresden 1898, S. 51.
- Franz Menges: Meyerheim. In: Neue Deutsche Biographie, 17 (1994), S. 391 f. (Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Gustav Meyerheim, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Robert Gustav Meyerheim, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vgl. Schülerliste Karlsruhe im Eintrag Hans Gude. In: Norsk Kunstnerleksikon, I–IV (1982–1986, Digitalisat)
- ↑ Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 146
- ↑ Helene von Bochmann: Die Jugendzeit des Malers Gregor von Bochmann (1850–1930), ohne Datum, Webseite im Portal site.uottawa.ca, abgerufen am 15. Juni 2016
- ↑ Linda Orams, David Simkin: Portraiture in Sussex Before Photography: 2. Miniature Painters, Webseite im Portal photohistory-sussex.co.uk, abgerufen am 15. Juni 2016
- ↑ Eduard Meyerheim aus der Künstlerdynastie zu Danzig, Webseite im Portal rambow.de, abgerufen am 15. Juni 2016
- ↑ Verzeichniß der Werke lebender Künstler, welche in den Sälen des Königl. Akademie-Gebäudes zu Berlin 1866 ausgestellt sind. XLV. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste. Berlin 1866, S. 45 (Nr. 476, Google Books)
- ↑ Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg: Die Schausammlung des Kunstforums Ostdeutsche Galerie: Werkliste nach Räumen (Stand: 12. Januar 2015, PDF ( vom 15. Juni 2016 im Internet Archive))
- ↑ Robert Gustav Meyerheim, Webseite im Portal artuk.org, abgerufen am 15. Juni 2016
Personendaten | |
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NAME | Meyerheim, Robert |
ALTERNATIVNAMEN | Meyerheim, Robert Gustav (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschafts-, Genre- und Miniaturmaler der Düsseldorfer Schule |
GEBURTSDATUM | 1846 oder 1847 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 1920 |
STERBEORT | Horsham, West Sussex |