Robert Picardo

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Robert Picardo (2011)

Robert Picardo (* 27. Oktober 1953 in Philadelphia, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, hauptsächlich durch seine Rollen als medizinisch-holographisches Notfallprogramm im Star-Trek-Universum sowie als Richard Woolsey in den Stargate-Serien bekannt.

Nach der Highschool begann er ein Medizin-Vorstudium (Pre-Med), wechselte aber zur Schauspielerei und machte 1974 seinen Bachelor im Fach Schauspiel an der Yale University. Er ist seit 1984 verheiratet und hat zwei Töchter. Mitte Juli 2012 reichte er die Scheidung ein.[1]

Sein Debüt hatte Picardo 1975 in dem Kurzfilm Doubletalk, der zur Oscarverleihung 1976 als Bester Kurzfilm nominiert wurde. Es folgten Auftritte in diversen Filmen und Fernsehserien, so auch in Das Tier und Kojak. Zusätzlich spielte er ab 1977 unter anderem neben Danny Aiello auf dem Broadway.

Anfang der 1980er Jahre war er wiederkehrend in der Sitcom Imbiß mit Biß zu sehen. Im Film Explorers – Ein phantastisches Abenteuer aus dem Jahr 1985 von Regisseur Joe Dante trat er in drei Rollen in Erscheinung, als Commander Starkiller, der außerirdische Jugendliche Wak und dessen Vater.

In der Serie Wunderbare Jahre war er wiederkehrend als Coach Cutlip zu sehen, was ihm 1989 eine Emmy-Nominierung als Bester Gastdarsteller in einer Comedy-Serie einbrachte. Eine erste Hauptrolle einer Fernsehserie hatte Picardo ab 1988 in der Golden-Globe-prämierten Vietnamkriegs-Krankenhaus-Serie China Beach als Chef-Chirurg und Frauenheld Dick Richard. Er selbst erhielt 1991 eine Auszeichnung der Viewers for Quality Television für seine Rolle.

Für seine Rolle in Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster wurde Picardo für den Saturn Award als Bester Nebendarsteller nominiert. Weitere Rollen, vor allem in Fernsehserien wie Hör mal, wer da hämmert oder Emergency Room, folgten.

Seinen endgültigen und vor allem internationalen Durchbruch hatte Picardo ab 1995 durch die Rolle des anfänglich namenlosen Doktors aus Star Trek: Raumschiff Voyager. Als „medizinisch-holografisches Notfallprogramm“ (MHN) war er auch im Kinofilm Star Trek: Der erste Kontakt zu sehen. In Star Trek: Deep Space Nine hatte er einen Gastauftritt als Dr. Lewis Zimmerman, der Entwickler des holographischen Doktors. In derselben Folge spielte Picardo ebenfalls ein MHN. Die Rolle als Dr. Zimmerman verkörperte er auch in der Serie Star Trek: Renegades.

Für seine Darstellung in Voyager erhielt er 2000 erneut eine Nominierung für den Saturn Award, diesmal als Bester Nebendarsteller einer Fernsehserie. Im Verlauf der Serie führte Picardo bei zwei Folgen Regie und schrieb zusätzlich als einziger Star-Trek-Stammschauspieler eine Star-Trek-Folge (Star Trek: Raumschiff Voyager – Folge 144 Rettungsanker, englisch Life Line).

Für Star Trek: Starfleet Academy wird er wieder als „medizinisch-holografisches Notfallprogramm“ (MHN) mit spielen.[2]

Picardo (2008)

In der Rolle des Richard Woolsey trat Picardo erstmals 2004 in Stargate – Kommando SG-1 als Vorsitzender des IOA, der Aufsicht über das Stargate-Programm, auf. In der letzten Staffel von Stargate Atlantis stieg er von einer Neben- zu einer Hauptrolle auf, die er seit der dritten Staffel innehatte. In der Handlung übernahm Woolsey die Führung des Atlantis-Außenposten. In Stargate Universe war Picardo in einem Gastauftritt zu sehen.[3]

In der Serie Quantum Leap von 2023 schlüpfte er in der elften Folge der ersten Staffel Leap. Die. Repeat. erneut in die Rolle eines „Woolseys“, nur dass er dort Edwin hieß.[4]

Weitere Karriere

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Nach dem Abschluss der Stargate-Serien folgten weitere Gastrollen in verschiedenen Fernsehserien. In einer Folge der ersten Staffel der für seine Charakterzeichnung gelobten Serie Justified spielte er einen Kunstsammler, der Bilder Hitlers sammelt, um mit dem Wirken seines Vaters für die Nazis abzuschließen.[5] 2012 spielte er in Body of Proof erneut neben seiner früheren China Beach-Kollegin Dana Delany sowie Jeri Ryan.[6] Seit 2015 ist er Mitglied im Vorstand der Planetary Society, einer gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation, welche sich für die Erforschung des Sonnensystems einsetzt.[7]

In der Zwischenzeit hatte Picardo einige Gastrollen in Serien wie zum Beispiel Ally McBeal, Frasier, Seven Days oder Young Sheldon.

2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[8]

Seit Star Trek: Raumschiff Voyager stammt seine deutsche Standardstimme von Stefan Staudinger.

Filmografie (Auswahl)

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Commons: Robert Picardo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ‘Star Trek’s’ Robert Picardo My Marriage Went SUPERNOVA & Exploded. In: TMZ.com. 17. Juli 2012, abgerufen am 29. September 2024 (englisch).
  2. Joe Otterson: ‘Star Trek: Starfleet Academy’ Paramount+ Series Casts Sandro Rosta. TV → News. In: Variety. 14. August 2014, abgerufen am 29. September 2024 (amerikanisches Englisch): „In addition, Tig Notaro, Robert Picardo, Oded Fehr, and Mary Wiseman will reprise their roles from previous “Star Trek” shows in the series.“
  3. Bernd Michael Krannich: Was hält Staffel Zwei für «Stargate Universe» bereit? In: Serienjunkies.de. 28. Juli 2010, abgerufen am 29. September 2024.
  4. Leap. Die. Repeat. Quantum Leap. In: imdb.com. IMDb – Internet Movie Database, 11. März 2024, abgerufen am 1. Mai 2024.
  5. Vladislav Tinchev: Justified: The Collection (1×06). In: vladislavtinchev.wordpress.com. 18. April 2012, abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  6. Bernd Michael Krannich: Body of Proof: Robert Picardo besucht frühere Kollegin Dana Delany. In: Serienjunkies.de. 24. Oktober 2011, abgerufen am 29. September 2024.
  7. Robert Picardo. In: planetary.org. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  8. „Class of 2017“. In: app.oscars.org. Academy of Motion Picture Arts and Sciences – AMPAS, abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).