Robert Primavesi

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Robert Primavesi (um 1920)

Robert Primavesi (* 18. November 1854 in Olmütz/Olomouc in Mähren[1]; † 19. April 1926 in Wien) war ein österreichischer Unternehmer, Großgrundbesitzer und Parlamentsabgeordneter.

Sohn des Olmützer Industriellen Paul Franz Primavesi (1818–1866), des Gründers mehrerer Zuckerfabriken und Vizepräsidenten der Handels- und Gewerbekammer Olmütz sowie mährischen Landtagsabgeordneten. Er war Cousin des Bankiers und Mäzens der Wiener Werkstätte, Otto Primavesi, und studierte nach Absolvierung von Volksschule und Gymnasium an der Technischen Hochschule in Dresden, wo er 1873 Mitglied des Corps Thuringia war. Danach absolvierte er eine private Handelsschule in Wien. Seit 1877 war er Volontär in der Filiale der Credit-Anstalt in Brünn und arbeitete seit 1879 in der Geschäftsleitung des Bank- und Großhandelshauses Paul Primavesi in Olmütz sowie in der Würbenthaler Jute-Spinnerei und Weberei. Er übernahm die Leitung von Zuckerfabriken und engagierte sich in verschiedenen Handelsfirmen. Er wurde später politisch tätig und war unter anderem Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Olmütz, Beirat im k.k. Finanzministerium, Mitglied der Zentralkommission für gewerblichen Unterricht, Stadtverordneter von Olmütz, Abgeordneter zum Mährischen Landtag 1897–1918 sowie Reichsratsabgeordneter ab 1899. Vom 21. Oktober 1918 bis zum 16. Februar 1919 war Primavesi Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung Deutschösterreichs. Als Reserveoffizier der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine war er 1914–1917 Stabschef beim Seeverteidigungs-Kommando in Pola/Pula.

1913–1915 ließ er für sich und seine Lebensgefährtin Josefine Skywa von Josef Hoffmann die Wiener Villa Primavesi in Wien-Hietzing errichten.

Einzelnachweise

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  1. digi.archives.cz – Taufbuch Olmütz (Olomouc), Mähren, 1852–1863, Seite 1458, 4. Zeile