Robert Riedenauer
Robert L. „Bob“ Riedenauer (* 2. August 1936 in Fresno; † 23. April 2007 in Palmdale[1]) war ein amerikanischer Testpilot. Bekanntheit erlangte er durch den Absturz mit einer Lockheed F-117 1982, bei dem er so schwer verletzt wurde, dass er seine Pilotenlaufbahn aufgeben musste.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Riedenauer machte seinen Bachelorabschluss in Maschinenbau 1967 an der Arizona State University. Danach ging er zur Air Force, wo er 1969 die Air-Force-Testpilotenschule auf der Edwards Air Force Base abschloss.
Danach wurde er im Vietnamkrieg eingesetzt und flog dort 120 Kampfeinsätze in einer Republic F-105.[2] Als Air-Force-Testpilot hatte er u. a. Anteil an der Entwicklung der Lockheed U-2 und Lockheed SR-71.[3]
Riedenauer wurde als Chef der SR-71-Testpiloten im Range eines Oberstleutnants entlassen und heuerte als Testpilot bei Lockheed an, wo er in den Skunk Works, dem berüchtigten „Fuchsbau“, arbeitete.[2] Er war einer der Lockheed-Testpiloten im F-117-Programm.[2]
Riedenauer stürzte am 20. April 1982 auf dem Groom-Lake-Testzentrum mit der ersten Serien-F-117 (Seriennummer 79-0785) beim Start ab, weil die Sensoren des Fly-by-wire-Systems vertauscht angeschlossen waren. Unmittelbar beim Abheben überschlug sich die Maschine rückwärts und stürzte in Rückenlage auf die Startbahn.[4] Riedenauer konnte sich nicht katapultieren und erlitt schwere Verletzungen, von denen er sich nie wieder richtig erholen konnte.[5]
Anschließend wurde er zum Einsatzleiter bei Lockheed befördert und ging schließlich 1993 in den Ruhestand.[2] In seiner gesamten Karriere absolvierte Riedenauer über 6500 Flugstunden auf über 50 verschiedenen Flugzeugmustern.[2]
Riedenauer hatte eine Ehefrau, Sharon, mit der er vier Kinder hatte.[2]
Er starb im Alter von 70 Jahren nach langer schwerer Krankheit an Krebs.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Militärisch[2]
- Air Force Distinguished Flying Cross mit zweifachem Eichenlaub
- Air Medal mit elfmal Eichenlaub
- Meritorious Service Medal
- Zivil[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Riedenauer, 70; military pilot who flew top-secret military aircraft. In: articles.latimes.com. Abgerufen am 18. September 2018 (englisch).
- Test & Research Pilots, Flight Test Engineers: Lt Col (ret) Robert L.Riedenauer 1936–2007. In: thetartanterror.blogspot.com. Abgerufen am 18. September 2018 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Obituary Photos Honoring Robert L. Riedenauer. In: tributes.com. Abgerufen am 18. September 2018 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h Test Pilot Dies. In: dreamlandresort.com. Abgerufen am 18. September 2018 (englisch).
- ↑ Listing of all Personel who flew the Blackbirds. In: sr71.us. Abgerufen am 18. September 2018 (englisch).
- ↑ Steve Pace: The Projects of Skunk Works: 75 Years of Lockheed Martin’s Advanced Development Programs. Voyageur Press, 2016, ISBN 978-0-7603-5032-4, S. 150 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Accident Lockheed F-117 Nighthawk, 20 Apr 1982. aviation-safety.net, abgerufen am 18. September 2018 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Riedenauer, Robert |
ALTERNATIVNAMEN | Riedenauer, Robert L.; Riedenauer, Bob |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Testpilot |
GEBURTSDATUM | 2. August 1936 |
GEBURTSORT | Fresno |
STERBEDATUM | 23. April 2007 |
STERBEORT | Palmdale |