Robert von Erdberg
Robert von Erdberg - eigentlich: von Erdberg-Krzenciewski - (* 6. Juni 1866 in Riga; † 3. April 1929 in Berlin) war ein deutscher Pädagoge, der „Vater des Freien Volksbildungswesens“[1].
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Studium der Nationalökonomie, das er mit der Promotion abschloss, machte sich von Erdberg an die Arbeit, die Lebensqualität der Arbeiterklasse durch Bildung zu verbessern. 1896 wurde er Leiter der Abteilung für Volksbildung in der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen. 1920 übernahm er in Berlin das vom Land Preußen neugeschaffene Referat für Volksbildung, das dem Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung angegliedert war. Verheiratet war er seit 1905 mit Amy Wesselhoeft aus Cambridge (USA), ihre Tochter war Eleanor von Erdberg.
Pionier der Erwachsenenbildung
Erdberg zählte zur Neuen Richtung der Erwachsenenbildung und des Volkshochschulwesens. Er gründete gemeinsam mit Fritz Coerper 1909 die Zeitschrift „Volksbildungsarchiv. Beiträge zur wissenschaftlichen Vertiefung der Volksbildungsbestrebungen“ und war Mitherausgeber der Zeitschrift „Die Arbeitsgemeinschaft. Monatsschrift für das gesamte Volkshochschulwesen“. Zugleich war er auch an der Entwicklung des Volksbibliothekswesens beteiligt.
Er war einer der Gründer des Hohenrodter Bundes, der sich um Grundfragen und Theorieentwicklung in der Volksbildung der Weimarer Republik bemühte.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freies Volksbildungswesen. Gedanken und Anregungen. Berlin 1919.
- Fünfzig Jahre freies Volksbildungswesen. Berlin 1924.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Olbrich: Robert von Erdberg und das Freie Volksbildungswesen. In: Benno Schmidt (Hrsg.): Paedagogen in Berlin. Auswahl von Biographien zwischen Aufklärung und Gegenwart. Schneider Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 1991, ISBN 3-87116-692-8, S. 273–290.
- Werner Picht: Erdberg - Krczenciewski, Robert Adelbert Wilhelm von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 569 (Digitalisat).
- Carola L. Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019338-1, S. 403–405.
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eleanor von Erdberg: Der strapazierte Schutzengel. Erinnerungen aus drei Welten. Siebenberg-Verlag, Waldeck 1994, ISBN 3-87747-065-3, S. 14 (so die Erinnerungen seiner Tochter Eleanor)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Robert von Erdberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Erdberg-Krczenciewski, Robert* Adalbert Wilhelm v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- Kurzbiographie Link defekt!
- Dissertation zur „Neuen Richtung“ in Thüringen Link defekt!
- Würdigung 1929 Link defekt!
Personendaten | |
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NAME | Erdberg, Robert von |
ALTERNATIVNAMEN | Erdberg-Krzenciewski, Robert von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Volkspädagoge |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1866 |
GEBURTSORT | Riga |
STERBEDATUM | 3. April 1929 |
STERBEORT | Berlin |