Robuste (Schiff, 1807)

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Robuste
Die Robuste in einem Gemälde von Antoine Roux.
Die Robuste in einem Gemälde von Antoine Roux.
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Linienschiff (Zweidecker)
Klasse Tonnant-Klasse
Bauwerft Arsenal de Toulon
Bestellung 26. März 1805
Kiellegung Mai 1805
Stapellauf 30. Oktober 1806
Indienststellung Mai 1807
Verbleib Am 26. Oktober 1809 gestrandet und zur Vermeidung einer britischen Kaperung auf Anordnung verbrannt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 59,28 m (Lüa)
Breite 15,27 m
Tiefgang (max.) 7,64 m
Verdrängung 3868 t
 
Besatzung 854 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

86 Geschütze

  • 30 × 36-Pfünder-Kanone
  • 32 × 24-Pfünder-Kanone
  • 18 × 12-Pfünder-Kanone
  • 6 × 36-Pfünder-Karronaden

Die Robuste war ein 80-Kanonen-Linienschiff (Zweidecker) 1. Ranges[A 1] der Tonnant-Klasse (Bucentaure-Gruppe) der französischen Marine, das von 1807 bis 1809 in Dienst stand.

Das am 26. März 1805 bestellte Schiff wurde unter der Bauaufsicht des Schiffbaumeisters Jean-Baptiste Lefebvre im Mai 1805 im Marinearsenal von Toulon auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 30. Oktober 1806 und die Indienststellung im Mai 1807.[1]

Einsatzgeschichte

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Sie wurde nach ihrer Fertigstellung Kapitän Louis-Antoine-Cyprien Infernet zugeteilt und später von Julien Marie Cosmao-Kerjulien befehligt.

Sie fungierte von April 1809 an als Flaggschiff eines Geschwaders. Frankreich befand sich zu diesem Zeitpunkt im Fünften Koalitionskrieg gegen Großbritannien und Österreich.

Als Admiral Honoré Joseph Antoine Ganteaume 1809 die Verstärkung Spanischer Flotten organisierte, wurde die Robuste das Flaggschiff eines Geschwaders unter Cosmao. Zusammen mit der Donawerth, Génois, Borée und Lion sowie den Fregatten Pauline und Pénélope war die Robuste fortan im Geleitschutzauftrag tätig und beschützte Transportschiffe.

Ab Oktober 1809 unterstand das Geschwader Konteradmiral François-André Baudin mit gleichem Auftrag. Am 21. Oktober 1809 wurde der Verband von der britischen Fregatte HMS Pomone entdeckt und an Vizeadmiral Lord Collingwood weitergemeldet, der sofort drei Fregatten als Vorhut entsandte und selber mit 15 Linienschiffen auslief, um die Verfolgung aufzunehmen.

Am Morgen des 23. Oktober konnte die britische HMS Volontaire das französische Geschwader aufnehmen und melden. Der britische Verband nahm die Verfolgung auf, verlor aber den Kontakt. Am 24. Oktober 1809 wurden die Schiffe Robuste, Borée, Lion und Pauline von der HMS Tigre aufgenommen, aber schließlich auch wieder verloren. Erst am 25. Oktober kamen beide Flottenteile nahe der südfranzösischen Küste wieder in Sichtweite. Die Franzosen segelten dabei sehr dicht an der Küste und wurden von den Briten verfolgt.

Offenbar gerieten einige Schiffe dabei so unter Druck, dass diese gegen Mittag auf Höhe der französischen Küstenstadt Frontignan strandeten – darunter auch die Robuste und die Lion.

Nach zweistündigen vergeblichen Bemühungen, die Schiffe freizubekommen, gab Baudin die Schiffe auf und ordnete deren Verbrennungen an, damit sie den Briten nicht als Prisen in die Hände fallen konnten.

  1. Die französische Einteilung in Rangklassen wich von der britischen ab. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Robuste waren französische Schiffe Ersten Ranges Dreidecker mit bis zu 118 Kanonen oder Zweidecker mit 80 Kanonen.
  • Rémi Monaque: Trafalgar. 21. octobre 1805 (Bibliothèque napoléonienne). Tallandier, Paris 2005, ISBN 2-84734-236-2.
  • William James: The Naval History of Great Britain during the French revolutionary and Napoleonic wars, Bd. 2: 1797–1799. Conway Maritime Press, London 2003, ISBN 0-85177-906-9, S. 142 ff. (Nachdr. d. Ausg. London 1859)
  • Jean-Michel Roche: Dictionnaire des Bâtiments de la flotte de guerre française de Colbert à nos jours, Bd. 1: 1671–1870. Édition Roche, Toulon 2005, ISBN 2-9525917-0-9.
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861. Seaforth Publishing, Barnsley 2015, ISBN 978-1-59114-629-2 (englisch).
  • Robuste auf threedecks.org (englisch)

Einzelnachweise

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  1. Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861., S. 58.