Roga
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Roga (lat.) bezeichnet seit der Spätantike eine militärische Soldzahlung und im frühen Mittelalter, insbesondere in das Papsttum betreffenden Schriften, eine Schenkung.
Der Begriff der roga entwickelte sich in der Spätantike und ist wohl zunächst bei Papst Gregor dem Großen belegt.[1] Etymologisch entstammt er vermutlich dem lateinischen „erogare“, das in der byzantinisch-griechischen Militärsprache zu „ῥογεύειν“ wurde, und dann zum vereinfachten lateinischen „rogare“.[2] In dieser Zeit bezeichnete die roga das Austeilen des Soldes an die Soldaten.[3] Vom 8. Jahrhundert an wird die roga häufig als Terminus für päpstliche Schenkungen verwendet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Kramer: Von der Papyrologie zur Romanistik. Archiv für Papyrusforschung, Beihefte. De Gruyter, Berlin/ New York 2011, ISBN 978-3-11-024702-2.
- Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter vom V. bis XVI. Jahrhundert. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1988, ISBN 3-423-05960-5.
- Klaus Herbers: Leo IV. und das Papsttum in der Mitte des 9. Jahrhunderts. (Päpste und Papsttum, Band 27) Hiersemann, Stuttgart 1996, ISBN 3-7772-9601-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- RI I,4,2 n. 313. auf: Regesta Imperii Online. (Abgerufen am 12. Dezember 2012)
- RI I,4,2 n. 254. auf: Regesta Imperii Online. (Abgerufen am 12. Dezember 2012)
- RI I,4,2 n. 377. au: Regesta Imperii Online. (Abgerufen am 12. Dezember 2012)
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Kramer: Von der Papyrologie zur Romanistik. Archiv für Papyrusforschung, Beihefte. De Gruyter. Berlin/ New York 2011, S. 280.
- ↑ Johannes Kramer: Von der Papyrologie zur Romanistik. Archiv für Papyrusforschung, Beihefte. De Gruyter, Berlin/ New York 2011, S. 283.
- ↑ Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter vom V. bis XVI. Jahrhundert. Band 1, S. 261.
- ↑ siehe z. B. die Schenkung Leos IV. anlässlich der Einweihung der Leostadt am 27. Juni 852 (RI I,4,2 n. 254. auf: Regesta Imperii Online.) und hierzu Herbers, S. 150f.