Rogalik (Stare Juchy)
Rogalik | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Ełk | |
Gmina: | Stare Juchy | |
Geographische Lage: | 53° 50′ N, 22° 9′ O | |
Einwohner: | 97 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 19-330[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | 1862N: Rożyńsk/1917N ↔ Skomack Wielki/1854N | |
Eisenbahn: | Czerwonka–Ełk (kein regulärer Betrieb) Bahnstation: Rogale | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Rogalik (deutsch Rogallicken, 1938 bis 1945 Kleinrosenheide) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und gehört zur Gmina Stare Juchy (Landgemeinde (Alt) Jucha, 1938 bis 1945 Fließdorf) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rogalik liegt am Nordufer des Druglin-Sees (ab 1938: Inselsee, polnisch Jezioro Druglin Duży) in der östlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, 14 Kilometer westlich der Kreisstadt Ełk (deutsch Lyck).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der kleine Gutsort Rogallicken[3] wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Klaussen[4] (polnisch Klusy) eingegliedert. Er gehörte zum Kreis Lyck im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte der Ort 70 Einwohner[5].
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Rogallicken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Rogallicken stimmten 40 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[6]
Am 30. September 1928 verlor der Gutsbezirk Rogallicken seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Rosinsko (1938 bis 1945: Rosenheide, polnisch Rożyńsk) eingegliedert. Am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) 1938 wurde der Ort aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen in „Kleinrosenheide“ umbenannt.
Im Jahre 1945 kam das gesamte südliche Ostpreußen und mit ihm Rogallicken alias Kleinrosenheide in Kriegsfolge zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Rogalik“. Heute gehört es mit Ostrów (Werder) zum Schulzenamt (polnisch Sołectwo) Skomack Wielki[7] (Skomatzko, 1938 bis 1945 Dippelsee) innerhalb der Landgemeinde Stare Juchy ((Alt) Jucha, 1938 bis 1945 Fließdorf) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Rogallicken resp. Kleinrodenheide in die evangelische Kirche Klaussen[8] (polnisch Klusy) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Lyck[9] (polnisch Ełk) im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Rogalik katholischerseits zur Pfarrei Klusy im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in der Kreisstadt Ełk, einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz (deutsch Johannisburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rogalik liegt an der Nebenstraße 1852N, die Rożyńsk (Rosinsko, 1938 bis 1945 Rosenheide) mit Skomack Wielki (Skomatzko, 1938 bis 1945 Dippelsee) verbindet. Die nächste Bahnstation ist Rogale (Rogallen) an der – nicht mehr regulär befahrenen – Bahnstrecke Czerwonka–Ełk (deutsch Rothfließ–Lyck).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1079
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleinrodenheide
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Klaussen
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 86
- ↑ Gmina Stare Juchy: Sołectw i Sołtysów
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 493
- ↑ Rogallicken bei GenWiki