Roger Nicholas

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Roger Nicholas

Geburtsdatum 8. April 1958
Geburtsort South Windsor, Connecticut, USA
Größe 175 cm
Gewicht 81 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Karrierestationen

1976–1980 Middlebury College
1981–1982 GSC Moers
1982–1983 EC Hannover
1983–1985 EC Bad Nauheim
1986–1987 ECD Iserlohn
1987–1989 Kölner EC
1989–1991 Eintracht Frankfurt
1991–1992 Mannheimer ERC
1992–1994 Frankfurter ESC

Roger Nicholas (* 8. April 1958 in South Windsor, Connecticut) ist ein ehemaliger US-amerikanischer[1] Eishockeyspieler, der während seiner Karriere unter anderem für den ECD Iserlohn, Kölner EC, Mannheimer ERC und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga aktiv war. Mit Köln wurde er einmal Deutscher Meister. Seit dem Ende seiner Spielerkarriere ist er als Trainer tätig, hauptsächlich im Nachwuchsbereich und in unteren Ligen.

Karriere als Spieler

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Nachdem Nicholas seit 1975 im High-School-Ligensystem der Vereinigten Staaten und in der dritten Division der National Collegiate Athletic Association gespielt hatte, ohne jedoch den Durchbruch zu schaffen und in ein Team der National Hockey League zu kommen, wechselte er im Sommer 1981 zum GSC Moers, welches das erste deutsche Team war, bei dem er spielte. Von dort wechselte er 1982 zum EC Hannover in die drittklassige deutsche Oberliga Nord. Danach ging er erstmals nach Hessen zum EC Bad Nauheim, wo ihm im folgenden Jahr der Aufstieg mit Nauheim in die 2. Bundesliga gelang. Hiernach wechselte Nicholas zu dem GSHC – Genève-Servette HC – in die Schweiz. In dieser Spielzeit wurde der ECD Iserlohn auf ihn aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag. Von da an spielte Nicholas insgesamt sechs Spielzeiten in der damals höchsten deutschen Liga, unter anderem beim Kölner EC – mit dem er in der Saison 1987/88 Deutscher Meister wurde – und bei Eintracht Frankfurt, wo er Teil des erfolgreichen Trios mit Jiří Lála und Mark Jooris war.

Seine letzte Station war der Frankfurter ESC, für den er in 131 Spielen insgesamt 242 Scorerpunkte erzielte. In der Saison 1993/94 musste er seine Karriere auf Grund einer Knieverletzung beenden. In der Bundesliga absolvierte er insgesamt mehr als 200 Spiele mit 221 Scorerpunkten.

Karriere als Trainer und Funktionär

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Nach dem abrupten Ende seiner Profilaufbahn strebte Nicholas nicht sofort eine Karriere als Trainer an. Von 1996 bis 2011 waren seine Trainerstationen immer wieder die Frankfurt Young Lions und die Roten Teufel Bad Nauheim, wo er immer den Nachwuchsbereich betreute. Von 2009 bis 2011 war er zudem Headcoach des TSV Schott Mainz.

Ab 2011 war Nicholas als Trainer, teilweise mehrfach, für drei unterschiedliche Vereine tätig: Den ESC Darmstadt Dukes führte er in der Saison 2011/12 als Headcoach erfolgreich durch die Spielzeit. Von 2016 bis 2019 war er in derselben Funktion tätig und trainierte parallel auch unterschiedliche Nachwuchsmannschaften. In dieser Doppelrolle arbeitete er auch von Ende November 2013 bis Anfang 2015 beim EC Lauterbach. Seit 2022 ist er zurück bei der Eintracht Frankfurt, wo er auch schon von 2012 bis 2013, im Jahr 2015 sowie in der Saison 2019/20 in Verantwortung gestanden hatte.

Einzige Station außerhalb Hessens in dieser Zeit waren die Krefeld Pinguine aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL), bei denen Nicholas im Mai 2020 zum Geschäftsführer und Sportdirektor ernannt wurde.[2] Schon im Oktober gab er dieses Amt an Sergey Saveljevs ab, blieb dem Verein aber als Berater und später als Leiter der Geschäftsstelle erhalten.[3] Im März 2022 verließ er die Pinguine im Streit mit seinem Nachfolger.[4]

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1976/77 Middlebury College NCAA III 9 0 1 1 6
1977/78 Middlebury College NCAA III 22 6 11 17 8
1978/79 Middlebury College NCAA III
1979/80 Middlebury College NCAA III
1980/81 GSC Moers Oberliga
1981/82 GSC Moers Oberliga
1982/83 GSC Moers Oberliga 22 35 24 59 74
1982/83 EC Hannover Oberliga 14 25 28 53 29
1983/84 EC Bad Nauheim Oberliga 14 38 42 80 22 23 33 54 87 10
1984/85 EC Bad Nauheim Oberliga 28 14 22 36 49
1985/86 Genève-Servette HC NLB
1986/87 ECD Iserlohn Bundesliga 32 11 22 33 35 3 1 1 2 0
1987/88 Kölner EC Bundesliga 33 20 16 36 14 11 3 4 7 8
1988/89 Kölner EC Bundesliga 9 3 3 6 6 9 2 2 4 2
1989/90 Eintracht Frankfurt Bundesliga 36 20 24 44 69 2 1 1 2 2
1990/91 Eintracht Frankfurt Bundesliga 44 31 41 72 50 3 0 0 0 2
1991/92 Mannheimer ERC Bundesliga 32 10 5 15 42
1991/92 Frankfurter ESC Regionalliga 5 10 23 33 6 2 0 1 1 12
1992/93 Frankfurter ESC Oberliga 47 45 61 106 86 2 2 3 5 0
1993/94 Frankfurter ESC 2. Bundesliga 53 25 22 47 54 6 0 3 3 4
Bundesliga gesamt 186 95 111 206 216 28 7 8 15 14

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

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  1. luchse-lauterbach.de, Neuer Trainer für die Luchse
  2. Hans Gerd Schoofs: Zurück in die Zukunft: Roger Nicholas ist der neue starke Mann der Pinguine. 6. Mai 2020, abgerufen am 22. Juli 2024.
  3. Timo Nicklaus: Krefeld Pinguine: Nicholas tritt von Ämtern zurück, Saveljev übernimmt. 22. Oktober 2020, abgerufen am 22. Juli 2024.
  4. RP ONLINE: Überraschung bei den Pinguinen: Saveljev trennt sich von Geschäftsstellenleiter Nicholas. 18. März 2022, abgerufen am 22. Juli 2024.