Roger Sablonier

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Roger Sablonier (* 16. April 1941 in Uster; † 8. Juni 2010 in Zug) war ein Schweizer Historiker.

Sablonier war väterlicherseits jenischer Herkunft und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf.[1] Er studierte Allgemeine Geschichte, Französische Sprachgeschichte und Mittellateinische Philologie an der Universität Zürich, in Paris und Barcelona und schloss in Zürich mit dem Lizenziat ab. Er promovierte 1967 bei Marcel Beck mit einer Dissertation zum spätmittelalterlichen Kriegswesen. Anschliessend arbeitete er beim AKAD-Verlag. Von 1972 bis 1979 war er Oberassistent am Historischen Seminar der Universität Zürich. Er habilitierte sich 1977 mit einer Studie zum Adel der Ostschweiz um 1300. 1979 wurde er an der Universität Zürich zum ausserordentlichen und 1984 zum ordentlichen Professor für Geschichte des Mittelalters berufen. 2006 wurde er emeritiert. 1981 und 1983 war er Gastprofessor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris.

Seine Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte der ländlichen Gesellschaft der Ostschweiz, Verschriftlichungsprozesse, die Geschichte des Ostschweizer Adels im Spätmittelalter, die politische Kultur der Alten Eidgenossenschaft, die Geschichtskultur der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert und die museale Umsetzung von mediävistischen Erkenntnissen.

Der wissenschaftliche Nachlass von Roger Sablonier befindet sich im Universitätsarchiv Zürich.[2]

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Thomas Meier, Regula Schmid: Roger Sablonier, 16. April 1941–8. Juni 2010. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte. Bd. 60 (2010), S. 494–497, hier: S. 494 (online, abgerufen am 23. Januar 2020).
  2. Nachlass Roger Sablonier in Kalliope