Roget’s Thesaurus
Roget’s Thesaurus ist die Bezeichnung für einen Thesaurus der englischen Sprache und gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner Art. Der eigentliche Titel lautet Thesaurus of English Words and Phrases, der vollständige Titel in deutscher Übersetzung „Thesaurus englischer Wörter und Ausdrücke, klassifiziert und angeordnet zur Erleichterung des Ausdrucks von Ideen und zur Hilfe bei der literarischen Komposition“.
Die erste Version wurde vom Lexikografen Peter Mark Roget 1805 fertiggestellt und 1852 veröffentlicht; sie enthielt 15.000 Wörter,[1] die in sechs Klassen eingeteilt waren. Weitere, revidierte Auflagen wurden von Peter Rogets Sohn John Roget und später dessen Sohn Samuel Roget herausgegeben. Das populäre Buch wird deshalb seither einfach Roget’s Thesaurus genannt. Die Bezeichnung Roget’s Thesaurus ist in Großbritannien als Markenname rechtlich geschützt. 1977 erschien eine von Robert L. Chapman überarbeitete Ausgabe.
Der Thesaurus enthält drei Abschnitte: ein alphabetisches Wörterverzeichnis, eine Folge mehrerer hundert Kategorien und eine wie folgt gelistete Einteilung des Wortschatzes in sechs (später auch mehr) Klassen bzw. Subkategorien:
- abstrakte Beziehungen
- Raum inklusive Bewegung
- materielle Welt
- Intellekt
- Wille
- persönliche Anschauungen und moralische Kräfte wie Gefühle
Bedeutung in der heutigen Zeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Begrenzung auf die geringe Anzahl von 6 Kategorie und durch seine flache Hierarchie gilt Roget’s Thesaurus immer noch als relevantes Beispiel für Fachinformatiker, die sich mit Inhaltserschließung befassen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 190–191 (Dr. Rogets Klassifikation der Ideen).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Altius Directory: Thesaurus-Day 2011 (englisch), abgefragt am 28. April 2011
- ↑ Sebastian Gabler: Thesauri – a Toolbox for Information Retrieval. In: Bibliothek Forschung und Praxis. Band 47, Nr. 2, 30. September 2023, ISSN 1865-7648, S. 189–199, doi:10.1515/bfp-2023-0003 (degruyter.com [abgerufen am 13. Januar 2024]).