Roland Martin (Bildhauer)

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„Drei Sitzende“, 1981, - Tuttlingen

Roland Martin (* 29. Juli 1927 in Tuttlingen) ist ein deutscher Bildhauer.

Als 16-Jähriger wurde Martin 1943 als Luftwaffenhelfer eingesetzt, gegen Ende des Krieges kam er in Gefangenschaft. 1946 legte er an der Oberschule Tuttlingen, dem heutigen Immanuel-Kant-Gymnasium, sein Abitur ab.[1] Von 1946 bis 1951 studierte er an der Bernsteinschule in Glatt bei Hans Ludwig Pfeiffer und Paul Kälberer. 1950 war er für kurze Zeit an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg in Freiburg im Breisgau bei Wilhelm Gerstel, von 1951 bis 1952 Schüler von Fritz Nuss.

Seit 1952 arbeitet Martin als freier Bildhauer in Tuttlingen. Zu seinen Schülern gehört Jörg Bach.

Entstehen bis etwa 1980 noch abstrakte Reliefs und Plastiken aus Metall und Aluminium, so wendet sich Martin seit der Mitte der 70er Jahre zunehmend menschlichen Figuren zu. In Figurengruppen werden soziale Beziehungen dargestellt. Die Figuren werden in Bronze, Aluminium oder Keramin gegossen[2].

Allein in Baden-Württemberg gibt es insgesamt 144 Skulpturen, Brunnen, Stelen, Mosaike, Glasfenster und Kriegerdenkmale von Martin,[3] mehr als 80 Arbeiten schuf er für den öffentlichen Raum.[4] Im Jahr 2007 wurde Martin mit dem Kulturpreis der Stadt Tuttlingen ausgezeichnet.[5] Martin ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg und im Deutschen Künstlerbund[6], an dessen Jahresausstellungen er zwischen 1964 und 1975 mehrfach teilnahm.

Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • 2008 Roland Martin - Spuren im Kreis, Landratsamt Tuttlingen
  • 2009 Retrospektive, Galerie Wohlhüter, Leibertingen-Thalheim

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)

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  • 1959: Abstraktes Relief, Tuttlingen
  • Kriegerdenkmal. Friedhof, Trossingen-Schura
  • 1963: Ehrenmal, im ehemaligen Konzentrationslager Spaichingen
  • 1964: Konkretes Relief, Wasserschloss Glatt
  • 1968: Zwei Knaben-Statuen in der Gefallenen-Gedenkhalle in der Oberschule Tuttlingen (im heutigen Immanuel-Kant-Gymnasium)[1]
  • 1974: ohne Titel, Freiburg
  • Silbersäule, Olympisches Dorf, München[7]
  • 1978: Freiplastik, Tuttlingen
  • 1981: Windräder, Tuttlingen
  • 1981: Drei Sitzende, Tuttlingen
  • 1985: Familie, Sindelfingen
  • 1995: Er ist schon tot, weiß es nur noch nicht, Wasserschloss Glatt
  • 2006: Dammglonker, Langenargen (Bodensee)

Fotos (Auswahl)

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Literatur (Auswahl)

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  • Galerie der Stadt Tuttlingen (Hg.), Roland Martin, Arbeiten von 1954 – 1988, Tuttlingen, 1988
  • Michael Klant (Hg.): Skulptur in Freiburg Bd. 1, modo Verlag, Freiburg, 1998, Seite 114/f (Text: Nadine Heckeler), ISBN 3-922675-76-X
  • Hartwig E. Steiner: Roland Martin - Figurationen. Amm & Steiner, Stuttgart, 2006, ISBN 3-927169-08-0
  • Hartwig E. Steiner: Roland Martin - Skulpturen im Kreis, Kunstwerke von Roland Martin im Landkreis Tuttlingen. Amm & Steiner, 2008

Einzelnachweise

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  1. a b Volker Schäfer: Schulleben in der Nachkriegszeit: Eine Tuttlinger Gymnasialklasse zwischen 1945 und 1954. 1. Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart 2014, Kapitel 2.7 Die Gefallenen-Gedenkhalle mit den beiden Knaben-Statuen von Roland Martin (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Roland Martin, Figurationen, Amm & Steiner, Stuttgart, 2006, S. 14/15, Text: Peter Renz
  3. Roland Martin-Werk erinnert an Gefallene. Schwäbische Zeitung, 31. August 2009
  4. Er gibt immer angemessene Antworten. Südkurier, 7. April 2009
  5. Stadt Tuttlingen vergibt erstmals Kulturpreis. Stadt Tuttlingen, 5. Juli 2007
  6. kuenstlerbund.de: Ausstellungen seit 1951 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 11. November 2015)
  7. Roland Martin: Silbersäule. (Abbildung)
Commons: Roland Martin (sculptor) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien