Rolf Axen

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Rolf Axen, eigentlich Rudolf Aksen, (* 8. Februar 1912 in Tarnopol, Galizien; † 23. September 1933 in Dresden) war ein kommunistischer Funktionär und Opfer des Nationalsozialismus. Er war der Bruder des späteren SED-Politbüro-Mitglieds Hermann Axen.

Grabstätte (mit dem Symbol der Kohanim) auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Dresden

Axen stammte aus einer kleinbürgerlichen jüdischen Familie, die den Kohanim angehörte. Er war gelernter Schlosser und wirkte aktiv in der kommunistischen Jugendbewegung. In den 1930er Jahren wurde er Politsekretär des KPD-Unterverbandes Oberlausitz. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ging Axen in die Illegalität und leitete den KPD-Verband Ostsachsen. Im September 1933 wurde er aufgegriffen und am 23. September 1933 bei Verhören im Polizeipräsidium Dresden ermordet.[1] Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Dresden.

In der DDR wurde Axen, insbesondere auf sächsischem Gebiet, zum Namensgeber mehrerer Straßen und Schulen. Diese Benennungen, unter anderem in Leipzig und Zittau, wurden nach 1990 größtenteils wieder geändert. Lediglich in Leipzig-Kleinzschocher trägt noch eine Straße seinen Namen, in Zittau gibt es eine Gedenktafel.

In der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Lichtenberg wurde ihm ein Gedenkstein gesetzt.

  • Luise Kraushaar: Deutsche Widerstandskämpfer 1933 bis 1945. Band 1. Karl Dietz Verlag, Ost-Berlin 1970, DNB 456423494, S. 63 ff.
  • Frank Thiele (Hrsg.): Neuer jüdischer Friedhof in der Dresdner Johannstadt. Hille Verlag, Dresden 2003, ISBN 3-932858-66-2, S. 107 f.
  • Heike Liebsch: Die zwei Grabsteine des Rudolf Axen. In: Der Neue Israelitische Friedhof in Dresden. Verlag Hentrich & Hentrich, Berlin/Leipzig 2021, ISBN 978-3-95565-481-8, S. 184–188.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Grabstein; beglaubigte Todesanzeige des Polizeipräsidiums Dresden vom 27. September 1933, nach der Axen am 23. September 1933 „vermutlich nachmittags um zwei Uhr verstorben“ ist. Stadtarchiv Dresden, via ancestrylibrary.org