Bettenrost

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Der Bettenrost ist ein Bauteil eines Bettes. Er dient als Unterlage für die Matratze. Der Bettenrost wird lose in den Bettrahmen eingelegt. Durch einen Bettenrost kann die Matratze von unten belüftet werden. Er dient dazu, den Liegekomfort zu verbessern. Man unterscheidet verschiedene Konstruktionen des Bettenrosts: Der Federrost oder Drahtrost hat eine horizontale Federverspannung oder reine Drahtnetze. Der Sprungfederrahmen ist ein Rost mit aufrechtstehenden Federn. Der Lattenrost, in einigen Bauformen auch Federholzrahmen genannt, ist ein Rahmen mit Holz- oder Kunststoffleisten.

Betten hatten früher einfache Bretter als Unterlage der Matratze. Mit der Industrialisierung wurden diese Unterlagen, regional unterschiedlich häufig, durch stabile Federroste oder die etwas teureren Sprungfederrahmen ersetzt. Werkstoffe wie Glas- und Karbonfasern haben eine Weiterentwicklung ermöglicht. Moderne Bettenroste besitzen eine sehr hohe Dichte von Auflagepunkten, die sich dem Körper ergonomisch flexibel anpassen.

Federrost oder Drahtrost

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Die Drahtmatratze besteht aus einem Geflecht von Drahtteilen, die durch Metallfedern längselastisch aufgehängt werden, sozusagen ein Gitter auf einem Rahmen.

Sprungfederrahmen

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Sprungfederrahmen, 1970er Jahre

Sprungfederrahmen haben in Metallbögen abgespannte Drahtfedern, die das Geflecht vertikal abfedern. Nachteil dieser Konstruktion ist, dass nach einiger Zeit der Nutzung eine Kuhlenbildung (meist im Hüftbereich des Liegenden) entsteht, weil die Federn ausleiern. Ein weiterer Nachteil ist das Quietschen der miteinander beweglich eingehängten Metallelemente. Gegen die Geräuschentwicklung kann die Aufhängung durch kleine Lederscheiben isoliert werden. Auf das Metall wird eine stabile Schondecke gelegt und anschließend die eigentliche Matratze.

Eine Form des Sprungfederrahmens ist das Boxspringbett. Boxspring bedeutet auf Deutsch Federkernkasten und beschreibt im Wesentlichen den Aufbau des Untergestells. In den USA ist das Boxspringbett weit verbreitet.

Lattenrost, Bauart Rollrost

Der Begriff „Latte“ bezieht sich auf die rechtwinkelig zur langen Seite des Rahmens angebrachten Leisten. In der Holzversion besteht eine solche Leiste heute gewöhnlich aus sechs bis sieben verleimten Lagen Schichtholz.

Ein Lattenrost hat einen stabilen Rechteckrahmen, aus Holz, Metall oder Kunststoff. Der Rahmen ist etwas kleiner als das Innenmaß des Bettrahmens. Auf diesem Rahmen sind Leisten üblicherweise aus Holz, in Sonderfällen auch aus faserverstärktem Kunststoff befestigt. Als Befestigungen dienen in der Regel elastische Kunststoffhalterungen, sogenannte Loslager, in denen die Leisten in ihrer Längsrichtung beweglich sind. Die Leisten können einfach oder doppelt in Bereichen höheren Körpergewichtes (z. B. Hüfte) gelegt sein. Zudem unterscheidet man Lattenroste in holmüberlappende und innenliegende. Bei einem holmüberlappenden Lattenrost liegen die flexiblen Leisten über dem Holm. So kann auch der äußere Bereich des Lattenrostes eine Federung ermöglichen. Im Gegensatz dazu ist beim innenliegenden Lattenrost der äußere Bereich starr.

Der Lattenrost wurde 1956 von dem Schweizer Ingenieur Hugo Degen und dem Möbel-Tischler Karl Thomas in Bremervörde erfunden[1] und hat sich inzwischen vor allem in Europa durchgesetzt. Konstruktiver Vorteil ist die Verteilung der Elastizitätsfunktion auf die einzelnen Leisten. In modernen Lattenrosten lassen sich pro Latte verschiedene Elastizitätsgrade einstellen. Durch mechanische Konstruktionen oder elektromotorische Antriebe lassen sich verschiedene Segmente des Lattenrosts verstellen (siehe auch Pflegebett).

Es gibt unterschiedliche Bauformen:

Rahmenrost
Holzrahmen mit Einzelleisten, die in Kunststoffelementen gelagert sind. Sehr einfache Versionen mit wenig Leisten (< 20 Leisten), normale Ausstattung mit > 25 Leisten und Abstand der Leisten < 4 cm.
Anpassbarer Lattenrost
Rahmenrost mit mehreren zusätzlichen Doppelleisten im Bereich des höheren Gewichtes (Hüfte), deren Federverhalten durch schiebbare Spanner angepasst werden kann.
Beweglicher Lattenrost
Geteilt in mehrere Segmente, um besondere Lagerungsformen zu ermöglichen. Üblich sind 4 bis 5 Segmente. Die Segmente sind manuell bewegbar oder werden elektromotorisch verstellt.

Rollrost ist die Bezeichnung für einen Lattenrost aus stabilen, kaum federnden Holzlatten. Die Holzlatten sind aus massivem Hartholz (in der Regel Buche) gefertigt. Sie sind durch Textilbänder oder Kunststoffschnüre miteinander verbunden, evtl. zusätzlich durch Kunststoffröhrchen auf Distanz gehalten. Da solche Lattenroste zusammenrollbar sind, hat sich der Name Rollrost eingebürgert, im Gegensatz zum in seinen Maßen starren Rahmenrost.

Für den Rahmen eines Lattenrostes wird meist Holz verwendet – Buche und Birke, seltener Esche oder Bambus –, welches für die notwendige Stabilität sorgt. Günstige Lattenroste werden meist aus weicherem Holz wie Kiefer oder Fichte verarbeitet.

Die Flexibilität der mehrfach verleimten Holz-Federleisten wird erreicht, indem sie nach oben leicht gebogen sind (Stichbogen), die unter Belastung geebnet werden. Dabei drücken sich die Federleisten weiter in die Kappen hinein, die am Rahmen befestigt sind. Modernere Federleisten bestehen aus einem Glasfaserstab, der mit Kunststoff ummantelt ist. Ihr Vorteil besteht darin, dass es, anders als bei den Holzvarianten, kaum Ermüdungserscheinungen gibt und kein Stichbogen nötig ist, da die Elastizität aus dem Material selbst kommt.

Commons: Bettenroste – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Land der Erfinder – Das Magazin für Innovationen: Die Lattenrost Erfindung, abgerufen am 15. Januar 2023.