Roman Stempka

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Roman Stempka (* 20. Januar 1909 in Berlin; † 30. September 1990) war ein deutscher Pressefotograf.

Er wurde katholisch getauft und verheiratet. Er besuchte das Königstädter Realgymnasium und die Kunstgewerbeschule Berlin. 1929 begann er eine Lehre als Fotograf beim Verlag von August Scherl in Berlin. Am 12. Januar 1937 war er embeded Bildberichterstatter der Legion Condor in Salamanca bei Francisco Franco. 1939 war er Bildberichterstatter für August Scherls Fotoagentur. Anschließend war er bei der Wehrmacht in einer Propagandakompanie beschäftigt.[1]»So sieht der Kampfflieger durch die Bugkanzel eine polnische Stadt«, Propagandaaufnahme aus einer Heinkel He 111, September 1939 (Foto: Roman Stempka; BA 183 S52911).[2]

Unter der Regie von Harry Bohrer und Henry Ormond von der britischen Information Control Unit gaben die Redakteure Rudolf Augstein (Referat Deutschland), Hans Joachim Toll und Roman Stempka am 16. November 1946 ein politisches Magazin in Hannover Diese Woche, heraus. Um ein Verbot durch den Alliierten Kontrollrat wegen Kritik an der Besatzungspolitik zu umgehen, übertrugen die Briten 1946 die Lizenz an den Fotografen Roman Stempka, Gerhard R. Barsch (Verlagskaufmann) und Augstein, der das Blatt ab dem 4. Januar 1947 zunächst aus Hannover unter dem Titel Der Spiegel herausgab und zugleich dessen Chefredakteur war. Barsch schied 1950 als Mitgesellschafter aus, Stempka 1952.

Von 1946 bis 1952 Lizenznehmer und zuständig für Graphische Gestaltung und Bild des Der Spiegel in Hannover. Vom Erlös des Verkaufes seiner Anteile an John Jahr[3] wurde er Kommandist der Druckerei Otto KG in Hannover.[4]

Einzelnachweise

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  1. Roman Stempka personal photograph album of the Spanish Civil War, Stempka, Roman, 1909–1945, photographer, [1]; herausgegeben von Franklin Kopitzsch, Dirk BrietzkeHamburgische Biografie-Personenlexikon, s. Augstein, [2]; Rudolf Augstein übernahm gemeinsam mit dem Fotografen Roman Stempka und dem Redakteur Gerhard R. Barsch von den Briten die Zeitschrift „Diese Woche“, die nach dem Vorbild der britischen „News Review“ und der amerikanischem „Time“ entwickelt worden ist. [3]; Etwa gleich alt wie Werner Hühne war Roman Stempka, ehemals Berliner Scherl-Photograph und während des Krieges Angehöriger einer Wehrmachts-Propagandakompanie. Kettenraucher Stempka konnte seine ersten Fotos noch in einer Zigarrenkiste als Archiv unterbringen. Sein Wahlspruch lautete: „Merkt euch, een Bild saacht mehr als tausend Worte“, ein zweiter, wenn es hektisch zuging: „Pulver, Pulver, es rauchen die Banditen!“ [4]
  2. Sönke Neitzel, Harald Welzer, Soldaten: Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben, 2011, [5]
  3. Jahr, John, Verleger, (* 29. April 1900 in Hamburg; † 8. November 1991 in ebenda) 1950–1962 war J. mit 50 Prozent an der Spiegel-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. beteiligt. 1957 übernahm er die „Brigitte“ vom Ullstein-Verlag. John Jahr stand im Dritten Reich mit Goebbels […] und Photo-Hoffmann in engem Kontakt [6][7]
  4. Dieter Mayer-Gürr (Hg.). - Marburg: Jonas, Fotografie & Geschichte: Timm Stad zum 60. Geburtstag/2000, S. 64