Rosa Csillag
Rosa Csillag, geborene Rosa Goldstein, auch Rosa Herrmann-Csillag, Róza Csillag (* 23. Oktober 1832 in Irschau, Albertirsa; † 20. Februar 1892 in Wien) war eine ungarisch-österreichische Opernsängerin (Mezzosopran).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie stammt aus einer jüdischen Familie, ihr Vater war Kantor in Irschau. Sie trat schon als Kind mit acht Jahren in Raab (Győr) als Tänzerin auf. Dann kam sie an das Nationaltheater in Budapest, wo sie in kleinen Gesangsrollen auftrat. Nach fünf Jahren ging sie nach Wien, wo sie sich nur dürftig mit Handarbeiten durchbrachte, nahm aber bei Heinrich Proch und dem Tenor Alois Ander Gesangsstunden. Dieser empfahl sie nach Berlin, wo sie 1849 die Rolle der Fidès in Meyerbeers Le prophète erhielt, die eine der Glanzrollen ihres Repertoires bleiben sollte. Von 1850 bis 1861 war sie an der Hofoper in Wien engagiert. Im Urlaub führten sie Gastspiele nach Sankt Petersburg, Moskau, Paris, London und Mailand, wo sie überall gefeiert wurde.
1852 heiratete sie den berühmten Taschenspieler und Zauberkünstler Compars Herrmann; die Ehe wurde bald getrennt. Die Opernsängerin und Schauspielerin Blanche Corelli entstammt dieser Ehe.
Als ihre Stimme nachließ, wurde sie Gesangslehrerin am Wiener Konservatorium. Dem jungen aufstrebenden Tenor Gustav Walter empfahl sie 1855, von Brünn nach Wien zu übersiedeln, was zu einem dreißig Jahre währenden Engagement an der Wiener Hofoper führte.
Sie war die Tante der Opernsänger Karl und Rosa Streitmann.[1]
Rollen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fidès in Le prophète (Der Prophet) von Meyerbeer
- Romeo in I Capuleti e i Montecchi von Bellini
- Lucrezia in Lucrezia Borgia von Gaetano Donizetti
Schüler (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Csillag, Rosa. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 59 f. (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Herrmann-Csillag, Rosa. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 8. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1862, S. 398 (Digitalisat).
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 169 f., (Textarchiv – Internet Archive).
- Csillag, Rosa; eigentl. Goldstein (1832–1892), Sängerin. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 158.
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Vierte, erweiterte und aktualisierte Auflage, München 2003, ISBN 3-598-11598-9, S. 4941f
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rosa Csillag bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 1013, (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Csillag, Rosa |
ALTERNATIVNAMEN | Goldstein, Rosa (Geburtsname); Herrmann-Csillag, Rosa (vollständiger Name); Csillag, Róza |
KURZBESCHREIBUNG | ungarisch-österreichische Opernsängerin (Mezzosopran) |
GEBURTSDATUM | 23. Oktober 1832 |
GEBURTSORT | Irschau, Albertirsa |
STERBEDATUM | 20. Februar 1892 |
STERBEORT | Wien |