Rosenberg (baltisches Adelsgeschlecht)
Rosenberg (russisch Розенберг) ist der Name eines kurländisch-preußischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Familienüberlieferung nach stammt das Geschlecht aus Mähren. Seit dem 15. Jahrhundert ist die Familie in Kurland nachgewiesen und ab dem Jahr 1558 mit dem Rittergut Garrosen belehnt. Die Immatrikulation bei der Kurländischen Ritterschaft (sub Nr. 93) erfolgte am 2. August 1631. Im 18. Jahrhundert wandten sich mehrere Glieder nach Preußen, dergleichem im 19. Jahrhundert ins Großherzogtum Hessen, und etablierten sich dort mit ihren Familien. Die Kurländer erhielten am 3. April 1863 die russische Anerkennung zur Berechtigung der Führung des Baronstitels.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Rosenberg (Иван Иванович Розенберг; 1766–1828), russischer Geheimrat[2]
- Diederich Arend von Rosenberg (1739–1813), russischer General der Infanterie und Gouverneur
- Otto von Rosenberg (1796–1845), kurländischer Jurist[3]
- Karl von Rosenberg (1798–1880), preußischer Generalleutnant
- Hermann von Rosenberg (1817–1888), Naturforscher, Geograph und Zoologe
- Michail Fjodorowitsch Rosenberg (1861–1928), russisch-sowjetischer Generalmajor[4]
- Eduard von Rosenberg (1878–1954), lettischer Politiker und Diplomat[5]
- Wera Michailowna Rosenberg (1894–1965), sowjetische Mathematikerin und Physikerin
- Michail Michailowitsch Rosenberg (1896–1981), sowjetischer Waffenkonstrukteur und zweimaliger Stalinpreisträger
-
Andreas von Rosenberg (1739–1813)
-
Hermann Baron von Rosenberg (1817–1888)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt in Gold einen roten Balken begleitet von (2, 1) roten Rosen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken drei Straußenfedern (gold-rot-gold).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, Berlin 1899, S. 345–350 (Digitalisat der Russischen Staatsbibliothek)
- Jahrbuch für Genealogie, Heraldik und Sphragistik. Mitau 1903, S. 91 (Digitalisat (PDF) der Universitätsbibliothek Tartu)
- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 11. Abt., T. 1, Bd. 1: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 1: Die Ritterschaft, Bd. 1: Fürsten, Grafen, Barone und Edelleute (Adamowicz–Heringen), Nürnberg 1898, S. 188–189; Tfl. 52.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carl Arvid Klingspor: Baltisches Wappenbuch. Stockholm 1882, S. 88; Tfl. 94.2.
- ↑ Иван Иванович Розенберг. In: Русский биографический словарь, Band 16, St. Petersburg 1913, S. 359 (russisch).
- ↑ Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Rosenberg, Otto* Hieronymus Bar. v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- ↑ Eintrag in der Erik-Amburger-Datenbank beim Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung.
- ↑ Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Rosenberg, Eduard* Viktor Bar. v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital