Rote Sonne (Club)
Die Rote Sonne ist ein Techno-Club in München. Er befindet sich am Maximiliansplatz im Zentrum der Stadt und hat eine Kapazität von 300 bis 400 Gästen.
In den Jahren 2005, 2007 und 2008 und wurde die Rote Sonne vom Leserpool des Musikmagazins De:Bug zu einem der besten Clubs Europas gewählt.[1][2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rote Sonne befindet sich im Keller eines ehemaligen, bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstörten und in der Nachkriegszeit überbauten Cafés, in welchem sich ab den späten 1970er Jahren der durch die Anwesenheit von internationalen Prominenten bekannte Club Why Not befand, sowie ab Anfang der 1990er Jahre der Lesben- und Schwulenclub Fortuna, welcher sich als Afterhour-Club für die Technoszene etabliert hatte.[4][5] Der Club Rote Sonne wurde am 5. August 2005 in den umgebauten Kellerräumen des geschlossenen Fortuna eröffnet und ist nach dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1969 benannt.[6][7]
Zusammen mit dem Harry Klein gilt er als inoffizieller Nachfolger des Ultraschall, da mit Peter Wacha und Dorothea Zenker zwei ehemalige Gründungsmitglieder und Inhaber des Ultraschall-Clubs an der Roten Sonne beteiligt sind.[8] Weitere Inhaber sind und waren Martin Gretschmann (The Notwist, Console), Richard Rieger (Annette Party, Pastamusik), der Architekt Bernd Bergmann und Sven Künast (Pimpernel).[9][10]
Das Programm umfasst am Wochenende überwiegend elektronische Musik. Dabei ist der Freitag hartem Techno gewidmet, samstags geht es oft etwas experimenteller zu mit Techno, Drum and Bass, House, Electro oder Dubstep.[11] Unter der Woche finden im Club auch regelmäßig Live-Konzerte statt. Seit Eröffnung des Clubs spielten weit über 700 DJs, etwa 300 Live-Acts und mehr als 100 Live-Bands in der Roten Sonne. Darunter befanden sich Acid Pauli, Animal Collective, Boys Noize, Cobra Killer, Dapayk, Dave Clarke, Dominik Eulberg, Jeff Mills, Kollektiv Turmstrasse, Laurent Garnier, Len Faki, Marek Hemmann, Miss Kittin, Monika Kruse, Patrick Pulsinger, Tiefschwarz und Troy Pierce.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mirko Hecktor, Moritz von Uslar, Patti Smith, Andreas Neumeister: Mjunik Disco – von 1949 bis heute. Blumenbar Verlag, München 2008, ISBN 978-3-936738-47-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Club Special über die Rote Sonne – Electronic Beats TV (YouTube)
- Wenn ich nicht hier bin ... – Artikel bei sueddeutsche.de
- Kurzinfos und News zur Roten Sonne
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Club des Jahres 2005 bei de-bug.de, abgerufen am 1. November 2010
- ↑ Leser-Poll 07: Clubs & Festivals bei de-bug.de, abgerufen am 1. November 2010
- ↑ Leserpoll 2008: Clubs und Festivals bei de-bug.de, abgerufen am 1. November 2010
- ↑ Die Rote Sonne. In: Flashtimer. Februar 2012, archiviert vom am 23. November 2023; abgerufen am 23. November 2023.
- ↑ Anja Schauberger: 11 verrückte Clubs in München, die Geschichte schrieben. In: Mit Vergnuegen. Dezember 2017, abgerufen am 23. November 2023.
- ↑ Uschi, Zäpfle, Karamalz: Console-Konzert im neuen Club „Rote Sonne“ bei muenchenblogger.de, abgerufen am 1. November 2010
- ↑ Corina Kaiser, Alex Wulkow: 10 Jahre Rote Sonne – 10 Tage Feiermarathon. In: tz. 23. Juli 2015, abgerufen am 19. Juni 2022.
- ↑ „Es soll krachen“ bei sueddeutsche.de, abgerufen am 1. November 2010
- ↑ Christian Ertl: Macht's den Krach leiser! Popkultur in München von 1945 bis heute. Allitera, München 2010, ISBN 978-3-86906-100-9.
- ↑ All About Rote Sonne. In: Flashtimer. Dezember 2009, archiviert vom am 5. März 2023; abgerufen am 18. November 2023.
- ↑ Sofia Kröplin: Faze Trip #München (Part 2) – München, was geht heute so bei Dir? In: Faze Magazin. 20. Dezember 2019, abgerufen am 19. Oktober 2020.
- ↑ „APPLAUS“: Kulturpreis prämiert deutsche Clubs. In: Groove. 18. November 2022, abgerufen am 19. November 2022.
- ↑ Oliver Hochkeppel: Lohn der Kritik. In: Süddeutsche Zeitung. 18. November 2022, abgerufen am 19. November 2022.
- ↑ Rote Sonne erhält den Bundeskulturpreis Applaus. In: InMagazin. 18. November 2022, abgerufen am 23. Mai 2023.