Rote Zone (Kampfmittelräumung)
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Rote Zonen sind Munitionsverdachtsgebiete oder auch Kampfmittelverdachtsflächen, in denen Munition mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vermutet werden können.[1][2]
Munitionsverdachtsgebiete bestehen häufig bei ehemaligen oder immer noch genutzten
- Truppenübungsplätzen (vor allem solchen mit scharfem Schuss)
- Schlachtfeldern (hier vor allem die Schlacht um Berlin), Kesselschlachten (u. a. Halbe)
- Produktionsanlagen für Sprengstoffe bzw. Granaten, Bomben etc.
- Transport- und Lagerungsanlagen für dito.
Sie entstehen durch unvollständig oder gar nicht umgesetzte Spreng- bzw. Kampfmittel. Das können beispielsweise sein
- verschossene Granaten- oder abgeworfene Bomben-Blindgänger
- nicht verschossene Munition(sreste)
- durch behelfsmäßige Sprengung im Zuge eines Rückzugs oder
- nach einer Eroberung unvollständig vernichtete Sprengmittel.
In den Munitionsverdachtsgebieten gibt es
- Flächen, die beräumt und zum Betreten frei gegeben sind.
- beräumte Wege durch nicht beräumte Flächen, wo nur die Wege zur Benutzung frei gegeben sind.
- Rote Zonen mit so hoher Munitionsbelastung, dass ein absolutes Betretungsverbot ausgesprochen wurde. Hier ist jede ungeschützte Bewegung lebensgefährlich.
In Deutschland sind weder die Munitionsverdachtsflächen noch die Roten Zonen darin komplett, noch annähernd vergleichbar bekannt bzw. kartografiert. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass es in fast jedem Bundesland entsprechend problematische Flächen gibt.[3][4][5][6][7]
WikiLinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Polizei Brandenburg: Belastungssituation im Land Brandenburg
- Stadt Troisdorf: Beispielkennzeichnung in der Wahner Heide
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wieder Brand auf früherem Truppenübungsplatz bei Jüterbog. In: Märkische Oderzeitung. 25. Juli 2019, archiviert vom .
- ↑ FOCUS Online: 1,6 Millionen Tonnen Munition rotten vor der deutschen Küste vor sich hin. Abgerufen am 19. August 2019.
- ↑ Süddeutsche de GmbH, Munich Germany, Stefan Mühleisen: Fröttmaning – Kampfmittelräumung im Naturschutzgebiet. Abgerufen am 19. August 2019.
- ↑ Sichelschmiede-Wegweiser-Zivile Nutzung-Munitionsbelastung. Abgerufen am 19. August 2019.
- ↑ Detonationen in der Heide: Explosives Erbe gesprengt | Nordkurier.de. 18. Dezember 2015, abgerufen am 19. August 2019.
- ↑ Häufig gestellte Fragen | Kampfmittelbeseitigung in der Landeshauptstadt | Über uns | Feuerwehr Hannover | Sicherheit & Ordnung | Leben in der Region Hannover | Hannover.de | Home – hannover.de. Abgerufen am 19. August 2019.
- ↑ Heiko Deutsch: Gefährdungen durch Brandmunitionsaltlasten im Küstenbereich. In: Masterarbeit Weiterbildendes Fernstudium Umweltschutz. Universität Rostock, 26. Februar 2010, abgerufen am 19. August 2019.